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DAX-Chartanalyse: Barriere muss sich erst noch beweisen

Von vorweihnachtlicher Ruhe keine Spur, der DAX bleibt weiter in Rekordlaune. Heute dürfte sich dies aber ändern. Die DAX-Chartanalyse für den 28. November 2013.

Stundenanalyse:

Zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Heute findet wieder ein kostenfreies charttechnisches Webinar statt. „Einschalten“ lohnt sich, denn ich werde eine neuartige Grafik vorstellen, mit der Sie die Aussichten für alle DAX-Aktien auf einen Blick einschätzen können. Anmelden können Sie sich HIER.

Die Tagesbilanz für die Wochenmitte kann sich auf den ersten Blick durchaus sehen lassen. Von den 30 Indexmitgliedern verzeichneten 26 Aktien Kursgewinne, die Lufthansa beendete den Tag unverändert, nur für K+S, Beiersdorf und FMC ging es leicht abwärts. Da die drei letztgenannten Werte zugleich nur eine geringe Marktkapitalisierung aufweisen, ist deren Entwicklung eher zu vernachlässigen. Entscheidend sind die Kapitalzuflüsse oder Abflüsse bei den Schwergewichten wie Allianz, BASF, Bayer, SAP und Siemens. Die fünf Werte vereinen rund 43 Prozent der Indexgewichtung auf sich und bestimmen somit wesentlich die Richtung für den DAX. Schwächster Wert aus diesem 5er-Block war am Mittwoch SAP mit marktkonformen Zugewinnen von rund 0,5 Prozent.

Wie bereits in der gestrigen Analyse beschrieben kam erst mit dem Ausbruch aus der sehr engen Range zwischen 9285 bis 9320 zu einer impulsiven Bewegung. Der DAX entscheid sich prozyklisch für die Oberseite, mit Schützenhilfe durch die Wall Street stieg der Index bis an die nächste Schwelle von 9350.

Vorbörslich sehen die Indikationen den DAX ein wenig höher bei 9360. Ob der Markt noch die nächste runde Kursmarke bei 9400 erreichen wird, erscheint sehr fraglich. Wegen des Feiertags in den USA ist zwar kein Störfeuer zu erwarten, allerdings fehlt es zugleich auch an positiven Impulsen und vor allem Investoren, die in den Markt noch einsteigen wollen. Zugleich lässt sich über die Hochpunkte von Mitte September und Anfang November eine mögliche (!) Aufwärtstrendlinie einzeichnen, die gestern im Tageshoch exakt bestätigt wurde und heute den DAX ebenfalls ausbremsen könnte. Noch hat diese Gerade eine untergeordnete Relevanz, dies könnte sich aber in den kommenden Tagen ändern. Nach oben scheint somit zumindest für den heutigen Tag das Potenzial eher begrenzt. Eine ähnliche Ausgangslage liegt auch im amerikanischen Leitindex S&P vor (CHART).

Größere Kursverluste sind aber ebenfalls eher unwahrscheinlich. Ein erster Auffangbereich ist im Stundenchart um 9320 zu erkennen, darunter stabilisiert um 9285 der ehemalige dunkelgrün eingezeichnete Aufwärtstrend sowie eine horizontale Unterstützung. Etwas kritischer wird es im sehr kurzfristigen Bereich erst bei einem Rücksetzer unter 9250. Kursverluste von 100 Punkten sind aber kaum zu erwarten, denn die durchschnittliche Handelsspanne der vergangenen zwei Wochen liegt bei 75 Punkten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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 Tagesanalyse:

Signalgeber noch nicht heiß gelaufen

Auf Basis der Anfang Oktober nach oben aufgelösten Flagge ließ sich in den vergangenen Wochen ein theoretisches Kursziel von rund 9160 ableiten, das der DAX mit dem Intraday-Ausbruch am 7. November abgearbeitet hat. Die Käufer haben nun ihre Pflicht erfüllt, eine Konsolidierung erscheint überfällig. Neu im Chart eingezeichnet ist eine noch nicht bestätigte Aufwärtstrendlinie, die sich aus den Hochpunkten vom September und November ableiten lässt und kurzfristig einer weiteren Rally entgegensteht.

Gut 800 Punkte ist der DAX ausgehend vom letzten Bewegungstief gestiegen, ohne das es bisher zu einer ausgeprägten Konsolidierung kam. Ob die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen bereits ausreicht, um weiteres Aufwärtspotenzial zu generieren, muss sich erst noch zeigen. Kurzfristig wäre durchaus Luft vorhanden, denn der Abstand zur 21-Tage-Linie liegt deutlich unter dem Extremniveau von mehr als vier Prozent (rote Linie im Chart).

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 Wochenanalyse:

Gut abgesichert aufwärts

Auf Wochenbasis zeigt der DAX bereits seit Monaten eine Rally mit einer Serie von steigenden Tiefpunkten und Bewegungshochpunkten. Als sehr zuverlässige Unterstützung gilt die Kombination aus 200-Tage-Linie und einer unteren Aufwärtstrendlinie, die in diesem Jahr bereits dreimal vergeblich von den Bären attackiert wurde und rückblickend ein sehr gutes Einstiegsniveau darstellte.

Rein charttechnisch ist der Blick klar noch oben gerichtet. Zuletzt bestätigte der Deutsche Aktienmarkt auch auf Wochenbasis das jüngst erzielte neue Verlaufshoch. Unmittelbare Widerstände lassen sich im Wochenchart nicht mehr ausmachen. Die Mittellinie (entspricht der oberen Aufwärtstrendlinie im Tageschart) des seit Herbst 2011 bestehenden Trendkanals kann als Orientierungsziel verwendet werden und verläuft nach dem letzten Test im Mai aktuell bei rund 9680. Ob der DAX die Mittellinie noch erreichen wird, ist aber sehr fraglich.

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 Monatsanalyse:

Ausbruch erfolgt?

Der Monatschart zeigt deutlich die Bedeutung des Kursbereichs um 8000 / 9000. Ähnlich wie im amerikanischen Leitindex S&P 500 ist bei anhaltender Kaufbereitschaft mit einer längerfristigen und sehr nachhaltigen Aufwärtsbewegung zu rechnen, die den DAX deutlich in dreistellige Kursregionen oberhalb von 10.000 Punkten führen sollte. Eine solche Entwicklung werden die Bären aber nicht ohne Gegenwehr geschehen lassen. Ein Pullback ausgehend von 9000 / 9500 an die 8000er-Region ist auf jeden Fall einzuplanen und eröffnet noch einmal eine gute Nachkaufchance.

Die Wahrscheinlichkeit für einen nachhaltigen Ausbruch auf der Oberseite ist zumindest auf längerfristige Sicht klar zu favorisieren. Zwar kann es durchaus noch einmal zu einen erneuten Test der unteren Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 5360 Punkten kommen. Die steigenden Bewegungshochpunkte seit 2003 stimmen aber positiv. Kursrückschläge wurden immer früher zum Einstieg genutzt und verstärken den Druck auf der Oberseite eines möglichen aufsteigenden Dreiecks.

Die Indikatoren weisen in der sehr langfristigen Betrachtung bereits teilweise einen überhitzten Zustand auf. Allerdings können die Signalgeber durchaus über mehrere Monate, sogar Jahre, im oberen Extrembereich laufen, ehe ein Verkaufssignal aktiv wird. Beste Beispiele liefern die Jahre 2004/2005 und 2010 (DSS Bressert). Etwas entspannter ist derzeit noch die Lage im trendfolgenden MACD. Aktuell liegt die MACD-Linie noch deutlich unter den oberen Wendepunkten der vergangenen Jahre (grüner Kasten).

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Posted in: Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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