By 2. Februar 2016 Read More →

K+S – geringes DAX-Gewicht wird zum Problem

Bei den Aktionären von K+S gilt das Prinzip Hoffnung: Während der Winter in Europa auf sich warten lässt, wetten einige Spekulanten auf ein neues Übernahmeangebot durch Potash. Allerdings sind die Perspektiven auf dem weltweiten Kalimarkt sehr dürftig, eine attraktive Offerte ist kaum zu erwarten. Gefahr droht der Aktie von ganz anderer Seite.

Abgesehen vom Schneesturm an der US-Ostküste vor rund zwei Wochen bleiben Eis und Schnee vorerst Mangelware. Entsprechend schlecht entwickelte sich auch die K+S-Aktie. Minus 18 Prozent lautet die Bilanz nach rund vier Wochen, die Papiere sind nur im unteren Drittel im DAX-Performance-Ranking zu finden.

Besonders die Perspektiven im wichtigen Kaligeschäft lassen keine Kauflaune aufkommen. Mit den niedrigen Preisen bei vielen Agrarrohstoffen sowie Fleischerzeugnissen sinkt die Nachfrage nach Dünger, der weltweite Kalimarkt steht daher unverändert unter Druck. Deutlich wird dies im Kursverlauf der Potash-Aktie. Mit rund 15 Dollar steht der Wert auf dem tiefsten Stand seit Ende 2006. Zum Vergleich: Als im Juni 2015 bekannt wurde, dass Potash an K+S interessiert ist, lag der Kurs noch bei 30 Dollar. Ein neues Angebot über 41 Euro je K+S ist daher unrealistisch.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder <Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder <Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Salzgeschäft wirkt als Puffer

Im Vergleich dazu hält sich die K+S-Aktie vergleichsweise gut und notiert derzeit am Umkehrpunkt vom Oktober 2014. Darunter bildet eine Unterstützung bei 18,30 Euro eine gute Chance für eine Bodenbildung.

Im Chart-Webinar am Dienstag haben wir den schwachen Januarauftakt beleuchtet und Szenarien für das Gesamtjahr besprochen – wie tief könnten die Märkte abstürzen? Die Aufzeichnung sowie die Anmeldung zum nächsten Webinar finden Sie hier.

Bei K+S federt besonders die Salzsparte größere Rückschläge ab, mit einer jährlichen Produktionskapazität von mehr als 32 Mio. Tonnen ist der Konzern der weltgrößte Salzanbieter. Im vergangenen Jahr steuerte der Bereich gut ein Viertel zum operativen Gewinn bei. Am 10. März werden die Zahlen für 2015 erwartet. Wer im Vorfeld auf der Long-Seite verstärkt einsteigen möchte, setzt auf den Knock out Bull DT16YQ, der Kursveränderungen um den Faktor 5,4 verstärkt. Pessimisten sind mit dem Bear SE28TE gut beraten, der Hebel liegt bei 5,9.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder <Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder <Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

DAX-Abschied im März?

Spannend wird es aber bereits bei der nächsten Indexentscheidung der Deutschen Börse am 3. März, wenn die „Fast-Exit-/Fast-Entry“-Regel zur Anwendung kommen könnte. Eine Aktie wird per „Fast Exit“ entnommen, wenn sie bei der Free-Float-Marktkapitalisierung oder dem Liquiditätsranking unter Platz 45 liegt. Wegen der schwachen Kursentwicklung in den vergangenen Jahren ist die K+S-Aktie inzwischen mit einem DAX-Gewicht von 0,48 Prozent der mit Abstand kleinste Wert. Sollte nun nicht zügig eine Kurserholung einsetzen, könnte das Unternehmen bei der Überprüfung im März auf Rang 46 oder schlechter bei der Free-Float-Marktkapitalisierung zurückfallen. Falls K+S aus der ersten Liga absteigen müsste, wäre nach Meinung der Commerzbank ProSiebenSat.1 der beste Nachrücker. Bei einer Indexaufnahme würde die Aktie des Medienkonzerns ein DAX-Gewicht von 1,2 Prozent erhalten. Passive Investoren, die den heimischen Leitindex abbilden, müssten rund 16 Millionen ProSiebenSat.1-Papiere nachfragen, um die neue Zusammensetzung widerzuspiegeln.

Posted in: Aktien, Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

Comments are closed.

Werbung
Werbung banner ad
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch die weitere Nutzung der Seite www.chartanalysen-online.de stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.