By 25. September 2013 Read More →

ThyssenKrupp – Kursziele und Investmentideen

Aktien von ThyssenKrupp übernehmen heute die Spitze im DAX und stechen bereits seit einigen Tagen mit relativer Stärke hervor. Die Charttechnik verspricht noch viel Potenzial, wenn eine wichtige Hürde genommen wird. Welche Strategien bieten sich an?

 

 

Eine Serie von guten Nachrichten bei ThyssenKrupp sorgt seit einigen Tagen für Auftrieb bei der Stahlaktie. Während sich der DAX kaum vom Fleck bewegt, kletterten die Anteilsscheine in den vergangenen fünf Tagen um 3,6 Prozent. Abgesehen von der Deutschen Telekom legte kein andere Blue Chip so deutlich zu. Grund ist ein positiver Mix aus fundamentalen und charttechnischen Faktoren. Zu Wochenbeginn sendeten die Banken grünes Licht und gewähren dem Konzern auch weiterhin ausreichend Kredit. Gut für das Management, denn so bleibt wieder etwas mehr Zeit, den Verkauf der Stahlwerke in Brasilien und Nordamerika abzuschließen. Heute dann die große Überraschung: Der Stahlkocher präsentiert überraschend einen Ankerinvestor. Cevian Capital steigt mit 5,2 Prozent bei ThyssenKrupp ein. Nach eingehender Prüfung kam der Eigenkapitalinvestor offenbar zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Bewertung nicht die fundamentalen Perspektiven widerspiegelt. Cevian unterstützt ausdrücklich die jüngsten Weiterentwicklungen des Managements und sieht langfristig viel Potenzial.

 

Charttechnik – Ausgangslage

Thyssen-Aktien behaupten sich am Vormittag mit Kursgewinnen von mehr als zwei Prozent klar an der DAX-Spitze. Denn neben dem fundamentalen Umfeld hat sich  auch die Charttechnik deutlich verbessert. Blicken wir auf den Tageschart seit Herbst 2011. Ähnlich wie andere Stahlwerte befindet sich auch Thyssen-Krupp in einer übergeordneten Abwärtsbewegung. Vor der Finanzkrise wurden Kurse von 45 Euro aufgerufen, 2011 erreichte die Aktie die 35er-Marke, seitdem ging es bis auf gut elf Euro abwärts. Neben den fallenden Hochpunkten, die über eine Abwärtstrendlinie verbunden sind, zeigt der Chart aber auch steigende Bewegungstiefs. Daraus lässt sich ein symmetrisches Dreieck konstruieren, das Mitte September nach oben hin durchstoßen wurde. Ein erstes Signal für einen zunehmenden Kaufdruck, zumal auch das Umsatzvolumen zulegte und den Ausbruch bestätigte. Mit dem heutigen Anstieg nimmt die Aktie das Juli-Hoch und somit eine horizontale Barriere aus dem Markt.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Charttechnik – Prognose

Trotz der sich zuletzt verbessernden Aussichten bleibt das Potenzial vorerst noch begrenzt. Zwischen September 2012 bis März 2013 scheiterte die Aktie mehrfach am Kursniveau zwischen 18,50 bis 19,20. Hier liegt ein mittelfristig wichtiger horizontaler Widerstand, den die Aktie nach dem heutigen Kurssprung fast schon erreicht hat. Erst wenn der Wert auch über dem aktuellen Jahreshoch (19,25 Euro) noch gekauft wird, eröffnet sich aus dem Chartverlauf massiven Potenzial von rund 22 Prozent bis 23 / 23,80 Euro. Kleine Konsolidierung um 20 und 21 Euro sollten eingeplant werden. Auf der Unterseite wird im Idealfall in den kommenden Tagen die nächste Unterstützung um 17,50 Euro verteidigt, von der aus eine erneute Aufwärtswelle starten kann.Das bullische Szenario bleibt bestehen, solange der Wert sich über der Abwärtstrendlinie bei aktuell 16,50 Euro behauptet. Auch ein Retest der fallenden Trendlinie wäre noch positiv zu interpretieren. Fällt die Aktie hingegen weiter zurück, ist mittelfristig mit einer Fortsetzung der nach wie vor dominierenden Seitwärtsbewegung zwischen 11,50 bis 19,25 Euro zu rechnen.

 

Alternative Investmentideen

Mit einem gehebelten Einstieg sollten spekulative Anleger vorerst noch warten. Erst wenn das erwähnte Kaufsignal (Kurs über 19,25 Euro) vorliegt, bieten sich Knock Out Bull-Papiere an. Die HypoVereinsbank bietet ein Papier (WKN: HY1U7A) mit KO- und Basispreis bei 15,41 Euro und somit unterhalb der wichtigen Zonen, die nicht unterschritten werden sollten. Der Hebel liegt aktuell bei 6,6, der Spread bei engen 0,4%. Alternativ bieten sich Inline-Optionsscheine an, vor allem, wenn die Seitwärtsbewegung fortgeführt wird. Die Societe Generale offeriert einen Schein (WKN: SG4PNA) mit einer oberen Begrenzung bei 24,25 Euro (33% über dem aktuellen Kurs) sowie einer unteren Barriere bei 10,50 Euro (42 % Luft)  – beide Marken sind somit außerhalb der charttechnisch wichtigen Widerstände bzw. Unterstützungen. Aktuell steht das Papier bei 6,37 Euro und steigt bis zum 19.12 2014 auf zehn Euro, wenn die Grenzen nicht berührt werden. Die Maximalrendite liegt somit bei 57% oder 43% p.a. Natürlich bietet sich  auch ein wesentlich früherer Verkauf an.

 

 

 

 

Posted in: Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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