Spiel, Satz und Sieg
Devisen gehören zu den am einfachsten zu handelnden Basiswerten. Wie bitte? Zugegeben, dieser Satz war etwas ironisch gemeint, ist es doch allgemeine Sichtweise, dass Währungen besonders schwierig zu handeln sind. Doch 2013 hat sich etwas getan, was zumindest in Teilen die Arbeit erleichtert.
Euro, Dollar und Yen befinden sich nämlich in einem Duell, dass mit einem Tennis-Match zu vergleichen ist. Im Abstand von jeweils einigen Wochen hat mal der eine, mal der andere “Aufschlag” und damit den Vorteil auf seiner Seite. Übersetzt bedeutet dies, dass dann die jeweilige Notenbank oder der Notenbankchef Äußerungen tätigen darf, Zinsen senken oder Anleihen aufkaufen, was die eigene Währung drückt. Danach tobt sich Euro, Dollar oder Yen kurz aus, ehe die Konkurrenz am Zug ist. Investoren und aktive Anleger können sich dies zunutze machen.
Wer macht das nächste Break?
Denn schauen wir einmal auf den Euro zum US-Dollar. Die vergangenen Wochen waren exemplarisch. Zunächst bekräftigte die US-Notenbank, dass man den Einstieg in den Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm verschieben wolle. Folge – der US-Dollar gab bis 1,38 Dollar zum Euro nach. Mit dem neuen Jahreshoch sahen einige Auguren den Euro schon deutlich über der 1,40er-Marke. Auf dem erhöhten Niveau zeigte sich dann mal wieder das perfekte Zusammenspiel von Charttechnik und fundamentalen Rahmenbedingungen. Denn im Bereich um 1,39 US-Dollar verläuft auch der seit Sommer 2008 bestehende Abwärtstrend, an dem bereits Anfang 2011 die Euro-Erholung eindrucksvoll scheiterte. Fundamental setzte nach dem gescheiterten Ausbruch die EZB den Euro-Bullen zu. Das Gelddrucken in den USA war eingepreist, nun musste Mario Draghi ran. Er senkte die Leitzinsen und man sprach sogar über mögliche Negativzinsen. Folge – der Euro rutsche bis auf 1,33 US-Dollar und gab damit die Hälfte der Gewinne seit Beginn der Aufwärtsbewegung Anfang Juli wieder ab. Szenarien wie diese ließen sich 2013 schon häufiger beobachten und so wundert es nicht, dass der Euro zum Dollar zwischen 1,28 und 1,38 Dollar immer wieder hin und her geschossen wurde. Ob die Euro-Bullen oder Bären in den verbleibenden Wochen ihren Aufschlag noch mehrmals durchbringen werden, ist noch offen. Solange sich der Euro über 1,34 US-Dollar behauptet, sind die Aussichten gut. Bei einem Rücksetzer unter das September-Tief bei 1,31 US-Dollar heißt es aber: Break für den Dollar. Mutige Dollar-Optimisten beziehungsweise Euro-Pessimisten können die DE57ZB erwerben. Der Hebel liegt bei 19. Dagegen können Euro-Optimisten den K.o.-Bull mit der WKN NG0UMZ erwerben, der Hebel liegt hier bei rund 24
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Yen und Dollar vor dem Tie-Break
Das gleiche lässt sich bei US-Dollar zu japanischem Yen seit einigen Monaten beobachten. Seit die Japaner sich im Frühjahr in Sachen Gelddrucken bekannt und ausgetobt haben, sind es kleine Äußerungen, die Yen und Dollar zwischen 95 und 102 Yen hin und her schießen. Mal äußert die eine Notenbank, mehr drucken zu wollen, mal die andere. Mit der Folge, dass Yen in die Vorlage kommt und danach wieder der US-Dollar. Wie ein Tennisspiel auf Rasen eben, der eine serviert, der andere bringt danach seinen Aufschlag durch.
Durchbrochen wird dies, um im Bild zu bleiben, erst dann, wenn einem ein Break gelingt – wenn einer wirklich beginnt, weniger zu drucken. Blickt man auf den Chart, zeigt sich, dass wir uns allmählich in der Endphase des Spiels befinden könnten. Denn die Kursausschläge nahmen in den vergangenen Monaten kontinuierlich ab, vor wenigen Tagen erfolgte der Ausbruch aus einem symmetrischen Dreieck. Da solche Chartmuster eher zu den Trendfortsetzungsmustern zählen, steigt die Spannung, ob bereits der erste Matchball verwandelt wird. Für Optimisten, die an eine anhaltende Yen-Schwäche erwarten, bietet sich ein Knock-out-Bull auf den Dollar-Yen an. Das Papier mit der WKN DZE7VP eignet sich für risikobereite Anleger, der Hebel liegt bei knapp 13. Wer auf eine Yen-Stärke setzen will, kauft K.o.-Bear-Papiere auf den Dollar-Yen wie zum Beispiel die BP7CB0 (Hebel: 18).
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Verlängerung zwischen Euro und Yen
Beim Euro zum japanischen Yen sehen die Pendelbewegungen etwas anders aus – auch weil Mario Draghi geldpolitisch bisher noch nicht ganz so offensiv war wie seine Kollegen in Japan und den USA – doch per Saldo bleibt, dass Euro-Yen seit Mai bei 134 Yen begann und unter Schwankungen dort wieder angekommen ist. Und auch hier mal der eine, mal der andere “serviert”. In die Karten spielt dies Käufern von Knock-outs, wenn sie jeweils antizipieren, wer gerade kurzfristig den Vorteil hat, bald aber schon wieder in die Defensive geraten wird – siehe Euro vor einigen Wochen bei 1,38 Dollar. Gleichzeitig lässt sich auch mit Inline-Scheinen gut agieren, wenn man den Puffer groß genug und die Laufzeit längerfristig wählt.
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Dieser Beitrag wurde zusammen mit den Kollegen der chartanalysen-online.de-Partnerseite Feingold Research erstellt.