Spekulationen auf Kredit erreichen neuen Rekord – die Aussichten für S&P, DAX, Euro, Gold und Continental

Bisher fällt der Erfolg der expansiven Geldpolitik noch eher bescheiden aus. Und mit den günstigen Krediten wächst bereits eine neue Blase, die aktuell schon deutlich größer ist als in 2000 oder 2007. S&P und DAX könnten dennoch bald gemeinsam eine wichtige Schwelle erreichen.

Währungen wie der australische oder neuseeländische Dollar litten und sicherer Häfen wie der Schweizer Franken und Yen gefragt waren. In der Vergangenheit hätte auch der Dollar gegenüber dem Euro gewonnen, doch diese Zeiten sind offenbar vorbei. Für die Commerzbank ist die Sache klar. Fundamental ist die Robustheit nicht gerechtfertigt, ganz im Gegenteil. Entscheidend ist aber der Zinsausblick und die Geldpolitik. Während die Fed jeden Monat noch 65 Mrd. Dollar in den Markt pumpt, legt die Zentralbankgeldmenge in Europa nicht mehr zu. Im Gegenteil, im letzten Quartal war die Tendenz sogar rückläufig. Im Gegensatz zur fundamentalen Lage ist die Charttechnik schon fast explosiv.

Wir schauen uns die wichtige Hürden auf dem Weg nach oben an – beachten aber auch, dass die EZB wohl nicht mehr sehr lange einer Aufwärtsbewegung tatenlos zusehen wird. Denn immer mehr Unternehmen leiden unter der Stärke der Gemeinschaftswährung. Das gilt nicht nur für die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft, sondern auch Frankreich und die Euro-Peripherie. Gerade die Leitindizes in Portugal, Spanien und Italien könnten 2014 aber auf der positiven Seite überraschen. Die Relative Stärke ist im internationalen Vergleich sehr stark, auch gegenüber den US-Indizes. Im Webinar schauen wir uns die Hitliste an und natürlich auch  die Kursverläufe.

Aber auch die Risiken dürfen aktuell nicht vernachlässigt werden.  An den Aktienmärkten, besonders der Wall Street, wird klar die Risikokarte gespielt. Ungeachtet der weltweiten Krisen, schwachen Konjunkturdaten und mauen Unternehmensergebnisse der letzten Berichtssaison. Bisher muss der starke Wintereinbruch in den USA als Sündenbock für viele enttäuschende Konjunkturdaten herhalten. Ein riskantes Spiel. Auch die Fed zockt fleißig mit, zeigt sich unbeeindruckt und will die Anleihekäufe weiter drosseln. Was bleibt ist die Aussicht auf langfristig niedrige Zinsen und damit günstige Kredite,  ein zweifelhaftes Kaufargument. Und ein möglicher Bumerang-Effekt wird  derzeit fast vollständig ignoriert: Die niedrigen Zinsen führen zu einem hohen Fremdkapitaleinsatz an den US-Märkten. Banken vergeben so viele Kredite an Anleger wie nie zuvor, kürzlich stieg das Volumen auf 451 Mrd. Dollar. Ein neuer Rekord, der deutlich über den hohen Niveaus von 2000 und 2007 liegt, als die Aktienmärkte kurze Zeit später crashten. Sollte der Wind an den Märkten drehen, müssen diese Positionen schnell aufgelöst werden. Alle wollen dann gleichzeitig durch den Ausgang, und dann wird es eng. Solange aber die Musik spielt, darf weiter gezockt werden.

Die Charts und weitere Infos gibt’s im Webinar – viel Spaß. Einfach auf das Bild klicken:

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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