By 23. Januar 2014 Read More →

Infineon – hohe Hürde bis zum Kaufsignal

In 2009 und 2010 war der Chiphersteller der Überflieger im DAX, keine Aktie stand stärker im Rampenlicht. Inzwischen ist es ruhig geworden um den Chipwert. Der Trend geht wieder nach oben, aber wie lange noch?

Einmal auf Pennystock-Niveau und zurück – so könnte man die Kursentwicklung bei Infineon in den Jahren 2008 und 2009 zusammenfassen. Im Tief gab es die Papiere vor rund fünf Jahren für rund 0,4 Euro, wenige Monate später stand der Kurs bei 4 Euro. Kursziele von 10 Euro wurden bereits herumgereicht, doch die Realität konnte mit den hohen Erwartungen nicht mithalten.

Der erste Chart zeigt die Relative Performance des Chipwertes im Vergleich zum deutschen Leitindex seit 2011. Fällt die Linie, lief es für Infineon schlechter, während eine steigende Tendenz eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt anzeigt.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Vor allem im Sommer 2012 kamen die Papiere unter Druck. Wer seitdem auf eine technische Erholung oder Nachholpotential spekulierte, wurde bisher eher enttäuscht. Im vergangenen Jahr kletterte der Kurs um 26 Prozent, fast exakt so stark wie der DAX. Doch den Rückschlag aus 2011 hat der Wert noch nicht wieder aufgeholt, eine Outperformance zeichnet sich derzeit nicht ab.

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Der Tageschart seit 2011 bestätigt die eher zurückhaltende Einschätzung. Zwar läuft die Aktie seit Frühjahr 2013 in einer aufwärts gerichteten Bewegungen mit überwiegend steigenden Hoch- und Tiefpunkten. Deutlich zu erkennen ist aber auch eine fehlende Dynamik. Der Kurs fällt häufig unter die Bewegungshochpunkte aus der Vergangenheit zurück und zeigt keinen sauberen Trend. Insgesamt scheint somit der Markt zwar grundsätzlich an eine bessere Unternehmensentwicklung zu glauben. Positive Überraschungen oder Kursfantasie werden aber nicht eingepreist, alternative Investitionsmöglichkeiten versprechen offenbar aussichtsreicher zu sein. Zudem liefert der Chart nach wie vor kein mittelfristiges Kaufsignal. Besonders das aus den Hochpunkten von 2011 und 2012 abgeleitete breite Widerstandsband zwischen 8 bis 8,30 Euro dürfte sich als sehr hartnäckig erweisen. Als wenig unterstützend erweisen sich in diesem Zusammenhang natürlich auch die jüngsten, als bestenfalls durchwachsenen Ergebnisse der amerikanischen Branchenkollegen AMD, IBM und Texas Instruments. Angesichts der bevorstehenden Barriere dürfte die Aufwärtsbewegung langsam auslaufen. Neue Investoren steigen wohl erst wieder ein, wenn die Aktie über 8,30 Euro steigt. Verlässliche Unterstützungen sind hingegen Mangelware. Im Juni und Dezember kam es auf Höhe der 200-Tage-Linie zu einer Stabilisierung mit anschließender Gegenbewegung. Aktuell verläuft der Durchschnitt bei knapp 7 Euro. Das Volumengebirge zieht hingegen erst wieder im Bereich um 6 Euro an.

Posted in: Aktien, Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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