Indikatoren testen den Grenzbereich
Themen des Tages: Rücksetzer zum Wochenauftakt +++ Flut an Konjunkturdaten +++ EZB mit verbaler Ankündigung?
In den kommenden Handelstagen dürfte die Volatilität wieder deutlich zulegen, nachdem die Korrektur im DAX bisher recht harmlos verlief. Während der Nikkei die letzte Woche mit einem herben Abschlag von rund fünf Prozent beendete, legte der DAX sogar leicht um 0,5 Prozent zu. Weit oben in der Gunst der Anleger standen zuletzt die Aktien der Deutschen Börse, auf Wochensicht ging es um gut acht Prozent nach oben. Neben der Commerzbank und Infineon griffen die Investoren auch bei BMW und Daimler zu. Defensive war hingegen nicht so sehr gefragt, Deutsche Post, Fresenius und Deutsche Telekom büßten um mehr als drei Prozent ein.
Zu Wochenbeginn stehen zunächst zahlreiche Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda. Während der offizielle Einkaufsmanagerindex der Chinesen am Wochenende noch etwas besser ausgefallen ist als erhofft, konnte der von HSBC errechnete China-Index mit 49,2 Punkten die Erwartungen nicht erfüllen. „Dabei verzeichnen die Unternehmen vor allem fehlende Neuaufträge, wodurch in der Folge der entsprechende Teilindex von 51,1 auf 48,7 absackte. Dies signalisiert, dass die Inlandsnachfrage zunehmend ins Stocken gerät“, schreiben die Experten der HSBC. Höhepunkt des heutigen Tages ist der ISM-Index, der für 16 Uhr erwartet wird.
Nach einer Erholung im Februar auf bis zu 54 Punkte legte der viel beachtete Indikator seitdem den Rückwärtsgang ein und näherte sich bereits im April mit 50,7 Zählern wieder bedrohlich der 50 Punkte-Marke. Werte unter der Expansionsschwelle deuten auf ein rückläufige Wirtschaftsentwicklung und sind oft auch ein Vorbote von deutlichen Korrekturen am Aktienmarkt.
Dienstags folgt dann die US-Handelsbilanz, bevor es am Mittwoch mit dem ADP- Bericht den ersten Hinweis auf die neueste Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt gibt. Am Freitag wird dann der große Arbeitsmarktbericht für die USA veröffentlicht, der für die weitere Geldpolitik der Fed richtungsweisend werden könnte und damit auch für die Märkte. Am Mittwoch sorgen aber auch das Beige Book der Fed und der Auftragseingang der US-Industrie für einen Einblick in die konjunkturelle Lage des Landes. Der Donnerstag ist regelmäßig für die EZB mit ihrer Zinsentscheidung reserviert, so auch kommende Woche. Nachdem die Währungshüter auf ihrer letzten Sitzung die Zinsen wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent reduzierten, wird am Donnerstag keine Anpassung erwartet. Allerdings könnte es zu verbalen Ankündigungen kommen, zumal sich die EZB die Tür für einen solchen Schritt offen gelassen hat.
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