By 8. August 2013 Read More →

High Noon Mitte September?

Themen des Tages:  auf der Suche nach dem perfekten Termin +++ Commerzbank auf der Überholspur +++ Deutsche Telekom-Bull heiß begehrt   

 

Ein in diesem Jahr fast schon ungewohntes Bild liefern aktuell die Indizes an der Wall Street ab. Zur Wochenmitte setzte sich die Abwärtsbewegung den dritten Tag in Folge fort. Erneut sorgten Spekulationen über einen früher als bisher erwarteten Beginn für die bevorstehende Reduzierung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank für schlechte Stimmung. In den vergangenen Tagen hatten Aussagen von drei regionalen Fed-Präsidenten eine Absenkung der monatlich 85 Mrd. Dollar umfassenden Bondkäufe bereits im September wieder etwas wahrscheinlicher werden lassen. Zurückhaltender äußerte sich hingegen gestern die Präsidentin aus Cleveland, Sandra Pianalto. Die entscheidende Frage lautet derzeit: Was könnten die Präsidenten mit der Wortwahl „later this year“ meinen? Beginnt die Fed bereits auf ihrer nächsten Sitzung im September mit der QE3-Rückführung oder erst im Oktober oder sogar Dezember?

 

Eigentlich erscheint mir ein solcher Schritt auf dem nächsten Treffen der Fed in gut vier Wochen doch eher unwahrscheinlich, denn im letzten Statement stellten die Notenbanker mit dem Hinweis auf eine zu geringe Inflation und die gestiegenen Hypothekenzinsen eher Risikofaktoren in den Vordergrund, die gegen eine Drosselung sprechen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Fed-Chef Ben Bernanke eine Anpassung bevorzugt auf einem FOMC-Meeting mit anschließender Pressekonferenz vornimmt, um auf Nachfragen einzugehen und die dann sicherlich hohe Nervosität an den Märkten zu dämpfen. Die nächste Möglichkeit bietet sich der Notenbank auf dem nächsten Treffen am 17./18. September. Hingegen wird auf der Sitzung am 29. und 30. Oktober nur das Statement bekannt gegeben, während auf dem letzten Notenbanktreffen in diesem Jahr am 17. und 18. Dezember erneut eine Pressekonferenz stattfinden soll. Wenn die Fed aber in diesem Jahr noch mit einer Reduktion beginnen möchte, dürfte ein Beschluss im Dezember vielleicht zu spät sein, zumal wegen der dann oft geringeren Umsätze auch mit stärkeren Reaktionen an den Finanzmärkten zu rechnen wäre, was sicherlich nicht im Interesse der Fed ist. Unabhängig von den Anleihekäufen bleibt die Zinspolitik an das Erreichen einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent oder weniger geknüpft.

 

 

Zum heutigen Handelstag

An prozentual zweistellige Kursbewegungen bei DAX-Aktien müssen wir uns wohl gewöhnen. Nachdem zuletzt K+S „hoch und runter“ gezockt wurde, spielen die Trader heute mit der Commerzbank. Besser als erwartete Zahlen werden zum Anlass genommen, die Papiere um rund zehn Prozent nach oben zu jagen. Der DAX tritt hingegen weiter auf der Stelle. Adidas, Linde, Siemens, SAP tendieren schwächer und kompensieren die Gewinne der Deutschen Telekom. Der Bonner Konzern ist als Basiswert auch bei den Derivate-Anlegern heute sehr hoch im Kurs. In Stuttgart ist vor allem ein Knock-out Bull mit der WKN DX688L sehr gefragt. Am Vormittag lag das Handelsvolumen bereits bei 1,7 Mio., auf Platz zwei folgt ein DAX-Bull mit lediglich 511.000 €.

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

Comments are closed.

Werbung
Werbung banner ad
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch die weitere Nutzung der Seite www.chartanalysen-online.de stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.