By 8. Januar 2013 Read More →

Heiß und absturzgefährdet

Gleich zu Jahresbeginn werden bei der EADS-Aktie die Weichen für die mittelfristige Entwicklung gestellt. Wer auf der Long- und Short-Seite aktiv ist, sollte nun einige wichtige Kursmarken genau beachten.

Aktionäre von EADS brauchten im vergangenen Jahr zweifellos gute Nerven. Die Aktie pendelte zwischen gut 24 Euro bis 31 Euro und zeigte kurzzeitig sehr dynamische Impulse. Zuletzt stand der MDAX-Titel Ende November an der unteren Begrenzung einer knapp sieben Euro breiten Range und explodierte bis zum Jahresende um rund 25 Prozent. Wer gerne Rechtecke handelt, hatte somit in den vergangenen Monaten mehrfach die Chance, innerhalb kurzer Zeit fette Gewinne einzufahren.

Mit Kursen von aktuell 30,90 Euro steht die Aktie zu Jahresbeginn wieder an der nördlichen Kante. Seit März 2012 kam es bisher zu zwei Anläufen bis an den Widerstand, die nach einer mindestens einmonatigen Konsolidierung jeweils in einen scharfen Abverkauf übergingen.

Wiederholt sich die Geschichte und bleibt das Rechteck bestehen, bieten sich für investierte Anleger auf dem aktuellen Niveau Gewinnmitnahmen an. Wer es etwas spekulativer anlegen möchte, kann auch aus den zahlreichen KO-Bear-Papieren eine dem persönlichen Risikoempfinden spekulative Short-Position eingehen. Die Chancen auf kurz- bis mittelfristig fallende Kurse sind durchaus nicht schlecht. Mit dem Anstieg Mitte Dezember über 27,50 Euro wurde nicht nur das Zwischenhoch aus dem Herbst überwunden, sondern auch eine W-Formation nach oben hin aufgelöst. Das daraus berechnete Kursziel liegt nahezu exakt im erwähnten Widerstandsbereich. Anders formuliert: Die Projektion wurde mit der Rally in den vergangenen Wochen abgearbeitet. Auch die Indikatoren deuten auf einen deutlichen überhitzten Zustand, wenngleich ein Verkaufssignal (MACD fällt unter seine Signallinie und DSS Bressert rutscht in die neutrale Zone) derzeit noch aussteht.

Ein Kauf der Aktie drängt sich aktuell somit nicht auf. Erst wenn auch über 31,70 Euro (Tagesschluss) genügend Interessenten den Wert kaufen und kurzfristig ausgerichtete Trader mit Gewinnmitnahmen nicht mehr den Kurs drücken, steigen die Chancen auf eine nicht zu unterschätzende Rally in den kommenden Monaten. Abgeleitet aus der Höhe der Range liegt das Kursziel bei gut 39 Euro. Auf diesem Niveau verläuft aktuell auch eine langfristige obere Aufwärtstrendlinie, die zuletzt vor rund elf Monaten von unten angelaufen wurde.

So lange das Kaufsignal auf der Long-Seite nicht aktiv wird, sind Short-Positionen eine vielversprechende Anlagemöglichkeit. Vontobel bietet mit dem KO-Bear (WKN VT4P7) ein Papier mit Basis- und KO-Preis bei 33 Euro. Der Hebel liegt bei sportlichen 13,7. Erstes Kursziel im Fall einer Korrektur ist die Unterstützung bei 30 Euro. Darunter ist um 28,70 / 29 Euro mit einer Stabilisierung zu rechnen. Südlich von 28,60 Euro droht eine dynamischere Abwärtsbewegung (Kurslücke) bis 27 / 27,50 Euro. Spätestens hier bieten sich (Teil-) Gewinnmitnahmen an.

Morgen schauen wir uns die Kurschancen der Deutschen Bank-Aktie genauer an.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Posted in: Aktien

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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