By 15. Oktober 2013 Read More →

Euro-Indizes III: CAC 40 – Potenzial noch nicht ausgeschöpft

Im Vergleich zum IBEX oder FTSE MIB überzeugt der französische Leitindex mit einer ruhigeren aber sehr soliden Aufwärtsbewegung. Wichtige Chartmarken und passende Anlageideen sind reichlich vorhanden.

 

Madrid, Mailand und nun Paris. Auf unserer kleinen Reise zu den interessantes Indizes in Europa darf natürlich auch der Kursverlauf des französischen CAC 40 nicht fehlen. Denn ähnlich wie der IBEX oder auch FTSE MIB hellte sich  auch zuletzt die Lage an der Börse in Paris weiter auf. Auch hier gilt, dass Investoren bereits jetzt eine deutliche Erholung der heimischen Wirtschaft spielen. Noch steht die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone vor großen Herausforderungen, dies belegen auch die jüngsten Daten. Zuletzt lag das Handelsbilanzsaldo für August unter den Erwartungen und auch die Industrieproduktion zeigte sich in den vergangenen Monaten schwächer als erhofft. Der Blick ist aber nach vorne gerichtet, erst vor wenigen Tagen erhöhte das IWF die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von -0,2 Prozent auf +0,2 Prozent.

Frankreich

Der CAC 40 umfasst die 40 umsatzstärksten französischen Titel und ist wie nahezu alle anderen Indizes auch ein Kursindex. Bei einem reinen Performance-Vergleich mit dem deutschen Leitindex sollten Anleger also den DAX-Kursindex verwenden, um dem Einfluss der Dividenden Rechnung zu tragen. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 1114 Mrd. Euro ist der Index schwerer als der DAX, der aktuell rund 854 Mrd. Euro auf die Börsenwaage bringt. Allerdings besteht der CAC 40 auch aus 40 Werten, wobei die beiden größten Titel, Total und Sanofi-Aventis mit einer Marktkapitalisierung von rund 100 Mrd. Euro deutlich schwerer sind als die Indexschwergewichte VW oder Siemens.

 

Charttechnik – Ausgangslage

Ende 2012 ließen die Käufer bereits ihre Muskeln spielen und hievten den CAC 40 erstmals nachhaltig über den seit Mitte 2007 bestehenden Abwärtstrend. In der ersten Jahreshälfte zeigte der CAC 40 ähnlich wie der DAX eine Serie von steigenden Hochpunkten. Rückschläge reichten jeweils exakt bis an die horizontale Unterstützung um 3600. Die steigenden Hoch- und Tiefpunkte seit Mitte 2012 lassen sich mit Trendlinien verbinden und liefern gute Orientierungsmarken für die kommenden Monate. Erwähnenswert ist zudem noch die waagerechte Barriere um 4080 / 4160. In den vergangenen drei Jahren war auf diesem Niveau jeweils eine hohe Abgabebereitschaft zu erkennen. Derzeit sieht es so aus, als ob der Index den Deckel endlich lüften könnte.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Charttechnik – Prognose

Die kurzfristige Ausgangslage ist vergleichbar mit der Situation im DAX. Auf die September-Rally folgte eine Konsolidierung in Form einer Flagge, in der Vorwoche erfolgte der Ausbruch. Bleibt dieses bullische Fortsetzungsmuster aktiv, d.h. fällt der CAC 40 nicht in die Flagge zurück (Kurs unter 4150), eröffnet sich für die kommenden Wochen ein Potenzial bis 4400. Exakt auf dieser Höhe verläuft auch die obere Trendkanalbegrenzung, die zuletzt Mitte Mai bestätigt wurde. Bis zum Jahresende steigt die Trendlinie auf rund 4600 an. Long-Engagements sind somit klar zu bevorzugen, da auch der mittel- und langfristige Trend aufwärts zeigen. Stoppkurse sollten je nach Derivat und Risikoeinstellungen gestaffelt im Markt platziert werden. Wichtige Haltepunkte liegen bei 4070 und um 3930. Die positive Einschätzung muss überdacht werden, wenn der Index die aktuell knapp zehn Prozent tiefer verlaufende untere Kanalgrenze durchbrechen sollte.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Anlageideen

Frankreich-Fans behalten den Index nun genau im Auge und können kurzfristig gehebelt einsteigen, wenn das bisherige Jahreshoch um 4230 per Tagesschluss überwunden wird. Zumindest der heutige Auftakt macht Mut. Die Citi offeriert einen spekulativen Knock Out Bull (WKN: CF3FMH) mit einem KO bei 3900 und einem Basispreis bei 3856. Die kritische Schwelle liegt somit knapp unter dem letzten Korrekturniveau und wird bereits Mitte November von der unteren Aufwärtstrendlinie erreicht. Kursveränderungen werden aktuell mit dem Faktor elf gehebelt, die Laufzeit ist unbegrenzt.

Bei den Produkten, die über eine Seitwärtsrendite verfügen, überzeugt ein Capped-Call mit einem Basispreis bei 3200 und einem Cap bei 3700. Mit der WKN PA0UCZ erzielen Anleger eine Maximalrendite von neun Prozent oder 13 Prozent p.a., wenn der CAC am Bewertungstag, dem 20. Juni 2014 auf oder über 3700 steht. Der Breakeven, also die Gewinnschwelle, verläuft derzeit bei 3657 und damit nur knapp oberhalb der wichtigen und mehrfach bewährten Unterstützung bei 3600.

Eine defensive Alternative sind natürlich Index-Zertifikate, mit denen eins zu eins an der Kursentwicklung partizipiert wird. Mit dem geringsten Spread überzeugt ein Papiere der Commerzbank, WKN 703680.

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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