By 15. Juni 2015 Read More →

E.ON unter 12 Euro – ein Stromstoß für Ihr Depot!

Kupfer, der DAX, die Umlaufrendite, AUD/USD und E.ON sollten Sie jetzt unter Beobachtung halten. Hier sieht alles nach neuen, sehr weit reichenden Bewegungen aus. Machen Sie etwas daraus!

Ja, schon wieder liegt ein neuer Reformvorschlag Griechenlands auf dem Tisch. Und immer noch ist es fünf vor Zwölf. Das Hauptproblem:

Die griechische Regierung ist davon überzeugt, dass es sich „die Institutionen“ gar nicht leisten können, Athen den Laufpass zu geben. Und „die Institutionen“ glauben, dass es Griechenland nicht auf einen Grexit ankommen lassen werde.

Man verhandelt also weit weniger als man pokert. Und blufft. Geht alles „gut“, kommt es im letzten, allerletzten bzw. allerallerletzten Moment zu einem Kompromiss, den man auf der von staunenden Publikum eh nicht verstandenen Ebene des sgn. „Primärüberschusses“ ansiedelt und der dann den Weg ebnet für weitere Hilfsgelder. Bis wir dann in wenigen Monaten wieder an der gleichen Stelle stehen wie heute.

Was die mittlerweile m. E. als gesichert zu bezeichnende Zinswende betrifft, ist das Thema allenfalls als Intermezzo zu bezeichnen. Denn neben den bekannten „schwarzen Löchern“ des Euroraums rückt auch ein anderer finanzieller Notfall in immer größere Reichweite: die Ukraine.

Was den Chart der Umlaufrendite betrifft, bitte ich Sie, vor allem auf den bei 1,0 Prozent liegenden Widerstand zu achten, aber auch auf den abgebildeten „Elder Bull“-Indikator. Er signalisiert Trendwenden am Zinsmarkt ebenso zuverlässig wie früh. Und gibt mir schon lange gute, profitable Signale.

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Noch hat der große Exodus der Anleger aus den Rentenmärkten nicht begonnen. Wohl aber werden die Effekte der Geldgeschenke der Notenbanken immer geringer und kurzlebiger. Wer den Einstieg in Zins-Puts noch nicht umgesetzt hat, sollte das spätestens dann tun, wenn die deutsche Umlaufrendite die 1 Prozent- Marke knackt. Und dann eine lange Laufzeit wählen!

Kupfer: Nächstes Ziel 5.500 US$/to

Bei Kupfer hatte ich Sie ja über Wochen hinweg auf den anstehenden Abwärtsausbruch aus der charttechnischen Aufwärtsflagge vorbereitet. Und hoffe, dass Sie der Empfehlung zum Puteinstieg auch gefolgt sind. Aus technischem Blickwinkel hat der Kupferpreis jetzt erst einmal einen Abwärtsspielraum bis ca. 5.500 US$/to, wo er auf die alte, seit 2002 etablierte Aufwärtstrendgerade trifft. Dort geht es dann ans Eingemachte. Entweder wir sehen einen neuen, kräftigen Aufschwung (wofür aber auch die Weltwirtschaft anziehen müsste) oder aber die Unterstützung fällt. Setzt sich dieses zweite Szenario durch, das ich aus heutiger Sicht für weitaus wahrscheinlicher halte, stellt sich das nächste Preisziel für Kupfer auf 2.750 US$/to, was schlicht und ergreifend einer Halbierung entspräche.

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Wer in Kupfer noch nicht mit von der Partie ist, der sollte die charttechnisch wichtige Marke bei 5.500 US$/ to im Auge behalten. Und bei ihrem Bruch dann auch zufassen.

DAX: Labiles Gleichgewicht

Sehe ich mir an, wieviel Schweiß die Anleger in dieser Woche wieder wegen des DAX gelassen haben und vergleiche das mit der Wochenveränderung, wäre etwas mehr Ruhe sicherlich angebracht gewesen. Denn im Wochenvergleich veränderte sich der DAX um weniger als einen einzigen Punkt.

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Technisch betrachtet, hat sich aber erheblich mehr getan. Denn im Wochenverlauf setzte der DAX ganz exakt auf der seit Juni 2012 entstandenen Aufwärtstrendgeraden auf, während der Elder Ray Bull-Indikator noch knapper an seine Signallinie heran rutschte, diese Auffanglinie dann aber doch verteidigen konnte. Das heißt: Fällt der DAX auf Schlusskursbasis unter 10.864 Punkte zurück, wird das in der letzten Woche genannte erste Korrekturziel von 10.000 Punkten wahrscheinlich sehr schnell abgearbeitet. Einigen sich „die Institutionen“ und Athen hingegen auf Maßnahmen zur künstlichen Lebensverlängerung des Euro für Griechenland, ist ein kurzes, aber heftiges Strohfeuer zu erwarten. Mehr nicht.

AUD/USD: Einfach nur ein wenig warten

Im Zeitalter des modernen Sofortismus fällt es auch vielen Anlegern zunehmend schwerer, mit dem Aufbau neuer Positionen zuzuwarten, bis die charttechnische Ampel auf Grün umspringt.

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Dennoch ist und bleibt das einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. Mit einer Analyse „Recht“ zu haben, bedeutet an der Börse nichts. Denn erst wenn der Markt das Signal gibt, wird aus Recht haben auch Recht bekommen!

Genauso ist es derzeit bei AUD/USD (s. Ausgabe der letzten Woche): Erst wenn der Kurs das letzte Zwischentief unterschreitet, sollten Sie zur Tat schreiten und den Einstieg auf der Putseite vornehmen. Denn danach winkt hier etwas, was man durchaus als Absturz bezeichnen könnte und sich also keinesfalls durch die Lappen gehen lassen sollte.

E.On: Wenn, dann aber richtig

Zugegeben: Das sieht aus wie der Chart eines Unternehmens der New Economy vor und nach dem Jahr 2000. Tatsächlich aber ist E.On der größte Energieversorger  der BRD (Liebe Grüße und Dank an Herrn L. Fischer, der schon weiß, wofür).

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Größe hin oder her: Der Chart sieht ziemlich traurig aus. Und verspricht für den Fall einer „richtigen“ DAX-Korrektur noch viel mehr. Denn bei recht genau 12 Euro liegt hier eine wirklich essentielle Unterstützung, deren Abwärtsbreak so gut wie sicher in einen übertriebenen Sell-off einmünden und der Aktie durchaus noch einmal eine Kurshalbierung oder Schlimmeres eintragen könnte. Ich meine: Genau solche Charts sind es, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Und natürlich auch solche, bei denen es nach einem ähnlich groß konfektionierten Ausbruch nach oben aussieht. Aber da findet sich momentan so gut wie nichts, was ja auch eine Ansage ist.

Viel Erfolg und beste Grüße

Axel Retz

 

 

 

 

About the Author:

Axel Retz ist seit über 25 Jahren als Chefredakteur von Börsenmagazinen und Börsendiensten tätig und betreibt das Portal private-profits. Konservative Anleger finden dort seit Jahren bewährte, treffsichere Strategien zur Outperformance der Märkte in Hausse- und Baissephasen. Aggressivere Trader finden alle notwendigen Tools, um mit kleinem Einsatz kurzfristige Gewinne zu erzielen. „Phasen, in denen sich keine Gewinne erzielen lassen, das sind die Seitwärtsmärkte. Aber sie sind nichts anderes als Unterbrechungen im Trendverhalten. Technische oder fundamentale Analyse? Für mich macht es die Mischung!“

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