Diese Statistik sollten Sie kennen

Themen des Tages: setzen die Märkte ihre positive Serie im Juni fort?+++ Vola auf Jahreshoch +++ SAP unter Beobachtung

 

Mit Börsenregeln ist das so eine Sache. Wer in den vergangenen drei Jahren auf „Sell in May“ setzte, lag durchaus richtig. Daher überraschte es kaum, dass auch in diesem Jahr viele auf einen Rücksetzer im Wonnemonat setzten. Doch die Börse geht bekanntlich den Weg des größten Schmerzes, und der blieb auch im Mai weiter aufwärts gerichtet. Seit Jahresbeginn lieferte der Dow Jones bisher eine makellose Serie von fünf aufeinander folgenden Monaten mit Kursgewinnen ab. Eine erstaunliche Performance, die dem Index seit dem zweiten Weltkrieg nur in den Jahren 1950, 1954, 1961, 1972 sowie 1975 und 1995 gelang. Doch wie geht es weiter?

Nach Auswertungen von Robert Rethfeld von Wellenreiter Invest zeigte der Markt 1972, 1961 und 1950 im Juni eine negative Performance, während sich 1954, 1975 und 1995 die Serie der Monate mit Kursgewinnen fortsetzten. Erst im August kippte damals die Stimmung. Fazit: Wenn die Serie bricht, dann im Juni. Sollte der Dow allerdings auch in den kommenden vier Wochen weiter aufwärts streben, stehen die Chancen sehr gut, dass wir auch im Juli neue Rekordwerte sehen werden. Erst im August wäre dann mindestens mit einer kurzzeitigen Trendwende zu rechnen.

 

downachwahl

Auch in der statistisch etwas aussagekräftigeren längerfristigen Betrachtung seit 1897 würden die Bullen bis in den Spätsommer am Ball bleiben. Der Juni ist zwar eher durch eine seitwärts gerichtete Entwicklung gekennzeichnet. Spätestens im Juli sollte der Markt aber noch einmal zu einer finalen Aufwärtsbewegung ansetzen, ehe mit einer deutlicheren Konsolidierung zu rechnen ist.

 

Zum heutigen Handelstag:

Schlechte Konjunkturdaten, steigende Aktienkurse? Dieser auf den ersten Blick seltsame Zusammenhang scheint zumindest aktuell an den Märkten wieder gespielt zu werden. Gestern fiel der viel beachtete ISM-Index mit 49 Punkten nicht nur schlechter aus als erwartet, sondern rauschte auch noch unter die Expansionsschwelle von 50 Zählern. Damit sinken auch die Chancen, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer nächsten Sitzung am 18. und 19. Juni ihre expansive Geldpolitik verändert. Konjunkturell scheint eine Wende in der Geldpolitik noch nicht möglich, auch wenn beispielsweise der Immobilienmarkt sich sehr stabil zeigt. Die Bauausgaben im April und die Autoumsätze in den USA  legten gestern ebenfalls zu und signalisieren damit bessere Zeiten.

Insgesamt nimmt die Nervosität unter den Strategen aber kontinuierlich zu. Die Aktienmärkte konsolidieren derzeit auf hohem Niveau, zeigen aber ein  hohes Maß an Volatilität. Der VDAX-New als Gradmesser für diese Ungewissheit liegt bei 21 Prozentpunkten und steigt damit auf das höchste Niveau in diesem Jahr.

Vorbörslich deutet sich eine festere Eröffnung an, der DAX wird 0,8 Prozent höher bei 8353 Punkten taxiert. Commerzbank und Bayer zählen mit Kursgewinnen von 1,1 Prozent zu den Gewinnern. Spannend könnte es auch bei SAP werden. Die Walldorfer laden heute zur Hauptversammlung.

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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