By 23. Januar 2013 Read More →

Die DAX-Favoritenliste

Im vergangenen Jahr kletterte der DAX um rund 29 Prozent und damit deutlich stärker als von Experten erwartet. Einige Börsenblätter buhlen bereits mit Titeln wie „DAX 10.000“ um Käufer. Doch es gibt einige Blue Chips, die sich deutlich besser entwickeln könnten. Die aussichtsreichsten Papiere im Chart-Check.

 

 

Die alten Rekordhochs im DAX rücken so ganz allmählich wieder in Reichweite. Doch von Aktienfieber wie es zur Jahrtausendwende in Deutschland zu spüren war, kann keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Die schwelende Euro-Krise, immer wieder neue und beispiellose Interventionen der Notenbanken, Konjunktursorgen und hohe Staatsverschuldung lassen keine breite Begeisterung für Dividendenpapiere aufkommen. Sparbuch und Festgeld bleiben für die Mehrheit der Deutschen trotz mickriger Verzinsung weiterhin klar die bevorzugte Anlage. Dabei lassen die fundamentalen Bewertungen durchaus noch Luft nach oben. So wird der DAX aktuell nur mit einem 2013er-KGV von elf gehandelt, die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 3,3%. Auch im Vergleich zu Anleihen sind Aktien richtig günstig mit einem Aktien/Anleihen-KGV von 0,15.

 

Wer sein Depot aber nicht nur mit einem DAX-ETF bestücken möchte, sondern mit Einzelwerten für etwas mehr Pepp im Portfolio sorgen will, sollte sich einige Blue Chips genauer anschauen. Für die heutige kleine Chart-Show mussten die 30 DAX-Werte einen Performance-Parcours meistern. In der ersten Runde sollte die Aktie hinsichtlich der Kursentwicklung im vierten Quartal 2012 unter den Top Ten-Werten zu finden sein. Das Ranking sieht wie folgt aus:

Neues Jahr, neues Spiel. Auch wenn bisher erst wenige Wochen vergangen sind, konnten Anleger mit einigen Papieren seit Jahresbeginn bereits fette Gewinne erzielen. Beispiel Commerzbank: Während der DAX nahezu unverändert notiert, ging es für den spekulativen Finanzwert bereits um 15 Prozent in die Höhe.

 

Über die Ziellinie schafften es aber nur Werte, die sich in beiden Rankings finden. Die relative Stärke im mittel- und kurzfristigen Bereich sollte die Chancen auf eine Outperformance auch in den kommenden Wochen deutlich erhöhen. Dazu zählen Infineon, VW, Deutsche Lufthansa und Daimler.

 

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Deutsche Lufthansa

Eine Warnung gleich vorweg: Auch wenn die meisten Anleger die Papiere der Kranichlinie vielleicht als langweilig titulieren würden, der Chartverlauf spricht eine ganz andere Sprache. Wer hier einsteigt, muss mit kurzen und knackigen Trendphasen rechnen. Gutes Money-Management mit Stopp- und Zielkursen sind somit sehr wichtig.

Seit Juni überrascht die Aktie mit einer hohen Stärke und hat sich seitdem im Kurs nahezu verdoppelt. Eine Konsolidierung ist eigentlich überfällig. Fällt der Rückschlag aber nicht zu groß aus und bleiben wichtige Unterstützungen bestehen, ergeben sich für Neueinsteiger prozyklische Einstiegsgelegenheiten. Möglicher Zielbereich ist das Unterstützungsniveau um 13,50 Euro, hier verlaufen eine horizontale Gerade und die Unterseite des Aufwärtskanals. Spätestens bei 11,40 Euro sollte die Korrektur aber beendet sein, ansonsten spricht die Börsenampel schnell auf Orange.

Solange aber keine Trendschwäche zu beobachten ist, geht die Rally weiter. Die nächste Hürde liegt um 16 Euro (Abwärtstrend und horizontaler Widerstand). Schafft die Aktie die Barriere, ist Luft bis 18 / 18,20 Euro (Jahreshoch aus 2012). Hier bieten sich dann Gewinnmitnahmen an.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Infineon

Vor zwei, drei Jahren war bei der Infineon-Aktie noch richtig Musik im Kurs. Doch seit 2011 ist es um den alten Vola-König recht ruhig geworden. Die Aktie ist in einer Seitwärtsspanne gefangen, die von rund 4,88 Euro bis 8,30 Euro verläuft. Ende 2012 konnten die Käufer immerhin einige Achtungserfolge erzielen. Die Aktie sprang sowohl über die fallende 200-Tage-Linie als auch den Widerstand bei sechs Euro.

Mit Kursen von 6,76 Euro steht der Wert nun aber vor dem nächsten Widerstand, der sich von 6,80 bis sieben Euro erstreckt. Erst darüber wäre wieder neue Aufwärtsfantasie bis in Regionen von acht Euro oder 8,30 Euro vorhanden.

Nach unten sollten Anleger die runde Schwelle von sechs Euro im Blick behalten. Fällt die Aktie darunter, ist mit weiten Verlusten bis 4,88 / fünf Euro zu rechnen. Hier ergeben sich dann wieder sehr gute Einstiegschancen, die eng abgesichert werden können.

 

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Daimler

Die beliebte Daimler-Aktie hat gute Chancen, in den kommenden Wochen auch weiter mit einer guten Performance zu überzeugen. Zum Jahreswechsel knackte der Wert den Widerstandsbereich um 42 Euro. Hier trafen ein langfristiger Abwärtstrend sowie eine horizontale Barriere aufeinander. Ein Retest der bearischen Linie von oben muss einkalkuliert werden, zu groß sollte die Korrektur aber nicht ausfallen. Bleibt aber ein Rückfall unter 41,50 Euro aus, sollte mittelfristig das kleine Doppel-Top bei 48,90 Euro angelaufen werden. Ob die Luft im Jahresverlauf auch noch bis 54 Euro oder sogar das markante 2011er-Top an der robusten Widerstandszone um 58 Euro reicht, ist derzeit noch offen. Grundsätzlich bleibt der Daumen aber oben, so lange der Aufwärtstrend bei aktuell 36,60 Euro gültig bleibt.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Volkswagen

Im Rennen Volkswagen gegen Daimler sehen die Stuttgarter aber nur die Rücklichter. Nach einer zähen Seitwärtsentwicklung in 2012 schaffte die Aktie im letzten Quartal doch noch den erhofften Befreiungsschlag über den Widerstand bei 150 Euro. Seitdem läuft eine starke Rally mit hohem Momentum, wie auch die neue und steiler verlaufende kurzfristige Aufwärtstrendlinie zeigt.

 

Sollte es am breiten Aktienmarkt zu einer deutlicheren Korrektur kommen, bietet das ehemalige Ausbruchsniveau um 150 Euro nun eine erstklassige Unterstützung und dürfte zahlreiche Schnäppchenjäger anlocken, die noch nicht dabei sind. Zuvor könnte der erwähnte Aufwärtstrend bei 168 Euro für einen ersten Halt sorgen.

 

Nach oben gestaltet sich die Kurszielbestimmung mangels charttechnischer Hürden deutlich schwieriger. Durch Parallelprojektion der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie an die steigenden Hochs seit Sommer 2012 ergibt sich eine obere Gerade bei 198 Euro. Allmählich dürfte auch die psycholosch runde Schwelle von 200 Euro ihre Anziehungskraft auf die Aktie ausüben und zusätzliche kurzfristig agierende Anleger anlocken. Unter dem Strich ein sehr interessanter Wert.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Posted in: Aktien

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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