Diese Chance gibt es selten

Eigentlich gelten die Aktien der Deutschen Post eher als langweilig. Doch die Realität sieht anders aus. Auch fundamental lohnt es sich, genauer auf die Entwicklung zu schauen. Der einstige Staatsbetrieb  rüstet sich für die Zukunft und investiert kräftig in Infrastruktur.

 

Bereits heute werden 70 Prozent der Umsätze im Ausland erwirtschaftet. Dennoch hat die Deutsche Post auch hierzulande alle Hände voll zu tun. Am zweitgrößten Frachtflughafen in Leipzig sollen ebenfalls die Kapazitäten ausgebaut werden. Denn die Post ist ein großes Logistikunternehmen und einer der größten Profiteure des Internethandels, der kontinuierlich wächst. Bis 2020 erwartet der Post-Chef Frank Appel, dass das Paketgeschäft um fünf bis sieben Prozent im Jahr zunimmt. Zugleich richtet sich der Fokus verstärkt auf die an Bedeutung zunehmenden ausländischen Märkte. In Dubai und Thailand wird in neue Logistikzentren investiert, auch in Afrika, speziell in Kenia, will man seine Präsenz ausbauen. In China ist die Post bereits einer der größten Anbieter im intrnationalen Expresgeschäft. Das Ziel dürfte klar sein: Die Abhängigkeit von der Inlandskonjunktur zu reduzieren.

Auch wenn der Gewinn im vergangenen Jahr kräftig um 43 Prozent gesteigert wurde, blieb die Dividende konstant bei 0,70 Euro. Die Dividendenrendite ist aber mit 4,2 Prozent einer der höchsten im DAX. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 22 Milliarden Euro.

 

Kurzfristig erhöhte Gefahr

Seit November haussierte der Logistiker um mehr als 30 Prozent und übertrumpfte locker den DAX. Investoren sitzen auf überraschend dicken Buchgewinnen und könnten zügig Kasse machen, wenn sich die Aussichten eintrüben. Übergeordnet ist der Aufwärtstrend zwar noch intakt, kurzfristig droht aber Ungemach. Mitte März prallte der Blue Chip an der oberen Begrenzung des Aufwärtskanals ab und sackte bis an die nächste Schlüsselunterstützung am Januar-Hoch bei 17,80 Euro. Die Bedeutung der Marke ist nicht zu unterschätzen, denn hier liegt auch das 23,6 Prozent Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von 14,40 Euro auf 18,85 Euro sowie eine Art Nackenlinie einer möglichen Top-Formation.

Nach dem gestrigen Schlussstand bei 17,79 Euro eröffnen sich jetzt vielversprechende Perspektiven – in beide Richtungen. Fällt die Aktie unter 17,60 Euro, lässt sich aus der Höhe der Formation auf eine Korrektur bis 16,80 Euro schließen. Ein wichtiges Niveau, denn neben der 100-Tage-Linie bieten eine horizontale Unterstützung sowie die 50er-Fibonacci-Marke eine erstklassige Stabilisierungschance. Short-Anleger sollten hier Gewinne mitnehmen und je nach Marktstimmung auf die andere Seite wechseln. Bleibt der Rücksetzer unter 17,60 Euro hingegen aus, generiert die Aktie mit einem Tagesschluss über 18,30 Euro ein Kaufsignal mit Ziel 19,10 Euro.

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Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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