By 9. Januar 2013 Read More →

Deutsche Bank – es bahnt sich etwas an

Gegenüber den französischen Branchenkollegen wie Societe Generale und BNP Paribas weisen die deutschen Vertreter Commerzbank und Deutsche Bank mit Zugewinnen von zehn und zwölf Prozent in 2012 nur eine sehr maue Performance auf. Es besteht somit viel Nachholpotenzial.

Finanzwerte zählen nach dem halbgaren Kompromiss im US-Steuerstreit bisher zu den Gewinnern im noch jungen Börsenjahr. Doch nach dem beachtlichen Auftakt müssen die Käufer auch am Ball bleiben, damit die nun etwas besseren charttechnischen Aussichten auch erhalten bleiben.

Schauen wir uns dazu den jüngsten Kursverlauf der Deutschen Bank an. Die Papiere des heimischen Branchenprimus präsentierten sich im vergangenen Jahr ohne klare Tendenz. Nach einem frühen Jahreshoch bei knapp 40 Euro ging es bis Ende Juli auf 22 Euro abwärts, ehe eine Gegenbewegung einsetzte. Erwähnenswert ist der Anstieg im Winter über einen ausgehend vom Sommer 2007 und damit dem Allzeithoch bei gut 118 Euro  bestehenden Abwärtstrend. Anders als erwartet kam es aber nicht zu deutlichen Gewinnen, sondern nur zu einer Fluktuation um die Gerade. Ein klares Signal blieb somit aus. Auch die steigende 55-Tage-Linie erwies sich zuletzt nicht als zuverlässiger Signalgeber. Die Volatilität in der Aktie nahm in den vergangenen Wochen insgesamt deutlich ab. Kommt es im Anschluss an eine sich verengende Handelsspanne zu einer klaren Bewegung, fällt diese erfahrungsgemäß umso dynamischer aus. Die erwartete Ausbruchsbewegung lässt sich aktuell bei der Deutschen Bank-Aktie beobachten.

Zur Beurteilung der Chancen richtet sich der Blick auf die nächste horizontale Unterstützung um 32 Euro. Zusammen mit den beiden fallenden Hochs von Anfang November und Anfang Dezember bildete sich ein absteigendes Dreieck und damit eine bearische Formation aus. Anders als beim Anlauf an den langfristigen Abwärtstrend wurden nun aber die Bären auf dem falschen Fuß erwischt, denn die Aktie löste das Chartmuster nach oben hin auf.

Dies ist durchaus positiv zu werten, der entscheidende Anstieg (Kaufsignal) über das letzte Zwischenhoch der laufenden Aufwärtsbewegung bei 36 Euro steht aber noch aus. Am Montag und Dienstag wurden Intraday-Erholungen bis zum Tagesschluss teilweise wieder abverkauft. Erst wenn der Kurs um 17.30 Uhr über 36,40 Euro steht, erscheint ein weiterer Anstieg bis an den mittelfristig bedeutenden horizontalen Widerstandsbereich 39 / 39,70 Euro sehr wahrscheinlich. Auf diese Kursregion deutet zudem die Höhe des abgeschlossenen Dreiecks, auch wenn das Muster wie erwähnt eher untypisch aufgelöst wurde. Das frische Kaufsignal im trendfolgenden MACD ( Bruch der Abwärtstrendlinie sowie dem Sprung über die Signallinie) bestätigt die positive Einschätzung.

Nach unten hin ist der Wert gut im Bereich um 32 bis 33 Euro abgesichert, wie der deutliche Anstieg im Volumengebirge zeigt. Negiert werden die positiven Aussichten, wenn die Aktie per Tagesschluss unter 32 Euro (und damit auch die steigende 100-Tage-Linie) fällt. In diesem Fall ist mit einer schnelleren Kursreaktion mit Ziel 30 Euro und im Extremfall 27/28 Euro zu rechnen.

 

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Deutsche Bank gegen Commerzbank

Im Vergleich zur Aktie der Commerzbank sind die Anleger in den vergangenen beiden Jahren klar mit der Deutschen Bank-Aktie besser gefahren. Im Chart zeigt sich dies deutlich mit einem ansteigenden Ratiocator (stellt die Performance von zwei Werten ins Verhältnis) und einer an die jeweiligen Tiefpunkte angelegten Trendlinie. Lediglich in Phasen von Kurserholungen bei den Finanzwerten zeigte die Commerzbank-Aktie meist eine kurzzeitig bessere Performance – wie aktuell seit dem 10. Dezember. Es wird spannend, ob die Outperformance in den kommenden Wochen anhält und es zu einem Bruch der Trendlinie im Ratiocator kommt.

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Posted in: Aktien

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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