DAX sieht nur die Rücklichter
Öffentliche Haushalte ohne Schuldenängste und eine starke Währung – die Schweiz ist für viele Investoren ein sehr attraktives Ziel. Auch die Börse läuft seit Monaten ausgezeichnet und legt an Tempo deutlich zu.
Nicht nur aus Gründen der Portfoliodiversifikation ist es sinnvoll, auch abseits der bekannten Investmentpfade nach interessanten Anlagechancen zu suchen. Bei den Indizes steht der DAX bei heimischen Anlegern sehr hoch im Kurs, sei als Basiswert über ETFs oder Hebelprodukte. Mindestens genauso lohnend sind aber auch die beiden Indizes aus den Nachbarländern Österreich und der Schweiz.
Aktuell zeigt vor allem der Leitindex der Eidgenossenschaft eine hohe relative Stärke. Während der DAX nach seinem fulminanten ersten Handelstag des Jahres eher seitwärts dümpelt, geht in Zürich die Post ab. Der SMI kletterte seit der Silvesternacht bereits um beeindruckende fünf Prozent.
Bereits seit Anfang 2012 befindet sich das Aktienbarometer in einem intakten Aufwärtskanal und zeigt seit Mitte November eine deutliche Trendbeschleunigung auf. Auf Tagesbasis generierte der SMI insbesondere mit der Aufwärtslücke am 3. Januar ein kräftiges Kaufsignal, weil zugleich auch das Mehrjahreshoch aus dem April 2010 bei knapp 6992 Punkten überwunden wurde. Seitdem kam es zu einer Serie positiver Kerzen mit fehlenden oberen Schatten.
Kurzfristig weist der SMI somit eine hohe Trenddynamik auf, die bei einer anhaltend freundlichen Stimmung mit Hebelpapieren genutzt werden kann. Allerdings sollten die Bullen vorsichtig sein, denn der SMI läuft nun an die Oberkante eines recht steilen Trendkanals. Aktuell liegt die Extremzone bei 7191 Punkten. Ein Sprung über die Hürde erscheint aufgrund des steilen Winkels eher unwahrscheinlich. Mit Blick auf die kommenden Tage muss daher mit einem letztlich trendbestätigenden Retest des Ausbruchsniveaus gerechnet werden. Der Zielbereich für die Korrektur liegt bei 6970 bis 7000 Punkten. Bis Monatsmitte steigt auch die Untergrenze des kurzfristigen Trendkanals bis an die runde Schwelle und sorgt somit für eine erstklassige Unterstützung. Wer noch nicht dabei ist, sollte die Chance nutzen und um 7000 Punkte prozyklisch mit einer ersten Position einsteigen. Mittel- bis langfristige Kursziele liegen auf Höhe von zwei horizontalen Widerständen bei 7650 Punkten und später 7782 Zählern.
Nach unten hin lässt sich das Risiko gut kontrollieren. Fällt der SMI per Tagesschluss unter 6970 Punkte, droht ein Gap-Closing und somit eine zügige Korrektur bis 6880 Zähler. So lange der Index aber über 6800 Punkte gehandelt wird, bleibt die Börsenampel auf Grün. Erst ein nachhaltiger Rutsch unter das letzte Verlaufstief und damit auch die 55-Tage-Linie würde die Gefahr weiterer Verluste bis 6740 (Trendkanal) und im Extremfall 6580 Zähler (übergeordneter Aufwärtskanal) nach sich ziehen.
Kostenbewusste Anleger sollten sich die beiden ETFs der Deutschen Bank anschauen – DBX1SM als Long-Partizipation und DBX0DA für kurzfristige Short-Trades.

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Der direkte Vergleich mit dem DAX (Ratiocator SMI/DAX) zeigt die aktuelle Outperformance deutlich. Bereits in den vergangenen Monaten kam es immer mal wieder zu ähnlichen Reaktionen. Sollte der Schweizer Aktienmarkt weiter auf der Überholspur bleiben, könnte die seit Oktober 2011 bestehende Abwärtstrendlinie im Ratiocator bald Geschichte sein. Ein kräftiges Kaufsignal zu Gunsten der Börse in Zürich wäre die Folge.

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