Neue Kaufwelle beim Schwergewicht, wenn…
Die Allianz-Aktie befindet sich seit Sommer 2012 in einer kräftigen Aufwärtsbewegung. Einige wichtige charttechnische Hürden wurden bereits überwunden. Doch jetzt könnte die Luft dünn werden.
Auch wenn das vergangene Börsenjahr für die Allianz recht volatil verlief, können die Anleger unter dem Strich zufrieden sein. Mit Kursgewinnen von rund 42 Prozent schnitt der Versicherungswert deutlich besser ab als der DAX. Vor allem seit Juni hat sich das Blatt eindeutig zu Gunsten der Käufer gewendet. Charttechnisch bedeutend war vor allem der dynamische Sprung über den seit Ende 2000 bestehenden Abwärtstrend im September 2012. Nach einer Seitwärtskonsolidierung setzte im Dezember ein weiterer Aufwärtsschub ein, der die Aktie aktuell bis an den bedeutenden horizontalen Widerstand bei rund 108/109 Euro führte.
Vor rund zwei Jahren notierte die Aktie schon einmal auf diesem Niveau, wobei damals die Kombination aus waagerechtem Widerstand und Abwärtstrend eine zu große Hürde darstellte. Aktuell sind die Chancen auf einen Ausbruch durchaus besser, wenn da nicht der auf Tages- und Wochenbasis deutlich überkaufte Zustand wäre. Auch der inzwischen recht große Abstand zur viel beachteten 200-Tage-Linie (aktuell bei 88 Euro), deutet eher auf eine Verschnaufpause bei der Allianz-Aktie, die auf eine Indexgewichtung im DAX von rund sieben Prozent kommt.
Auch wenn das Momentum und die relative Stärke für einen prozyklischen Einstieg sprechen, sollten charttechnisch motivierte Anleger die Aktie vorerst nur auf die Watchlist nehmen. In den nächsten Tagen dürfte es spannend werden, ob sich auch über 109/110 Euro noch genügend Käufer finden. Schließt die Aktie per Tagesschluss über 110 Euro, können risikobereite Anleger kurzfristig auf eine Fortsetzung mit Ziel 117 Euro setzen. Oberhalb dieser Marke lauten die langfristigen Kursziele 135 und rund 150 Euro.
Sollte hingegen eine inzwischen überfällige aber letztlich gesunde Korrektur einsetzen, findet sich um 95 / 96 Euro und damit knapp 13 Prozent unter dem aktuellen Kurs die erste nennenswerte Unterstützung. Der Kumulationspunkt aus 100-Tage-Linie und der Obergrenze des Herbst-Rechtecks dürfte einige Schnäppchenjäger anlocken und für eine Stabilisierung sorgen. Bis 91 Euro zieht zudem das Handelsvolumen deutlich an, so dass Kursverluste darüber hinaus eher unwahrscheinlich sind.
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