By 9. Dezember 2013 Read More →

DAX-Favoriten nach dem Rücksetzer

Während der DAX in der vergangenen Woche rund zweieinhalb Prozent nachgab, kamen einige Indexwerte wesentlich deutlicher unter Verkaufsdruck. Sollte der Markt aber recht zügig wieder die Aufwärtsbewegung aufnehmen, dürften auch die Verlierer der vergangenen Tage zu den Gewinnern zählen. Mögliche Favoriten für ein bullisches Jahresfinish.

Eine Erholung des Gesamtmarktes wird aber nur dann möglich sein, wenn auch die Indexschwergewichte mitziehen. Aktien wie Allianz, BASF, Siemens und SAP verzeichneten zuletzt überdurchschnittliche Kursverluste, vor allem amerikanische  Investoren, die bereits sehr früh im Jahr eingestiegen sind und somit ordentliche Buchgewinne auf ihren Positionen haben, dürften Kasse gemacht haben. Hingegen legten mit Fresenius, K+S, Merck und Infineon in den vergangenen fünf Handelstagen nur vier Aktien zu. Die Werte zusammen verfügen nur über eine Indexgewichtung von lediglich gut vier Prozent. Viel zu wenig, um den DAX wieder in nördliche Bereiche zu führen.

Neben ThyssenKrupp, dem größten Verlierer in der abgelaufenen Handelswoche, lieferten die Aktien von Lanxess mit minus 5,4 Prozent die zweitschlechteste Performance ab. Aus charttechnischer Sicht stehen die Papiere des Spezialchemiekonzerns mit aktuell gut 46 Euro an einer richtungsweisenden Marke. Seit Mitte August kam es auf diesem Niveau bereits drei Mal zu einer Gegenbewegung. Der Unterstützungsbereich verläuft bei rund 46 bis 46,20 Euro und wurde lediglich intraday am vergangenen Donnerstag wesentlich verletzt. Die Tageskerze in Form eines Hammer bzw. Doji bei leicht erhöhten Umsatzvolumen hat einen eher positiven Charakter. Denn die Verkäufer konnten sich trotz der vorherigen Abwärtsbewegung mit Kursen unterhalb von 46 Euro nicht durchsetzen. Stattdessen nutzten einige Akteure die günstigen Kurse zum Einstieg. Allerdings dürfte es sich dabei nur um sehr spekulatives Kapital handeln. Sollte die Erwartung einer zügigen Erholung nicht eintreten und die Aktie unter 46 Euro schließen, wird das Geld wahrscheinlich schnell wieder abgezogen und könnte eine Abwärtsbewegung sogar noch beschleunigen. Im Gegenzug sind aber auch die Chancen nicht schlecht, denn die seit dem Spätsommer bestehende Tradingrange lässt grundsätzlich Luft bis 52,55 Euro. Vorgelagert ist auf Höhe des letzten Bewegungshochs um 49,50 Euro (50 Prozent Retracement) mit einer Weichenstellung zu rechnen, ob die nördliche Begrenzung angelaufen wird oder nicht. Dennoch  ist das Chance-Risiko-Verhältnis insgesamt als gut einzuschätzen.

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Überdurchschnittliche Verluste von 4,5 bis 4,8 Prozent verzeichneten zudem die beiden Versorger E.ON und RWE. Seit Jahresbeginn lief es für die Düsseldorfer deutlich besser, die Aktie steht nur rund 3,4 Prozent tiefer verglichen mit 13,5 Prozent bei RWE. Allerdings lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen. Der erste Chart zeigt neben den Kursverläufen seit Jahresbeginn auch die Relative Performance der RWE-Aktie gegenüber den Titeln von E.ON. Bis in den August hinein fällt die Linie, E.ON zeigte somit Relative Stärke. Seit September scheinen die Investoren aber ihre Meinung allmählich zu ändern, RWE entwickelte sich zuletzt spürbar besser, die Linie steigt bereits an.

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Charttechnisch befinden sich die Dividendenwerte des Essener Konzerns auf einem interessanten Niveau. Um 26,50 Euro verläuft nicht nur eine horizontale Unterstützung, die seit Oktober mehrfach gehalten hat und nur während der Vorlage der Q3-Bilanz kurzzeitig unterschritten wurde. Auch der seit 2010 bestehende und im November überwundene Baissetrend sorgt zusätzlich für Stabilität. Behauptet sich  die Aktie über diesem Niveau, stellt die Marke um 28 Euro die nächste Barriere dar. Darüber ist mit dem November-Hoch um 29 Euro nur noch ein eher schwacher Widerstand in Sicht. Insgesamt dürfte das deutlich abnehmende Handelsvolumen, erkennbar am Preis-Volumen-Profil am rechten Rand, eine Aufwärtsbewegung bis an das April-Hoch um 31 Euro begünstigen.

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Mit einem ebenfalls attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis lockt aktuell auch Merck. Die Meldung über den milliardenschweren Zukauf in der vergangenen Woche wirkte wie eine Initialzündung, um den bisher recht hartnäckigen Widerstand im Bereich um 127 / 128 Euro zu überwinden. Im Tageschart bildete sich eine lange weiße Kerze, die zudem von einer deutlichen Zunahme des Handelsvolumens ausgebildet wurde (Tagesumsatz am 5. Dezember: 121 Mio. Euro verglichen mit 24,5 Mio. Euro im Drei-Monatsdurchschnitt). Nach einer Rückkehrbewegung am vergangenen Freitag scheint sich der Pharmawert auf dem erhöhten Niveau zu stabilisieren. Bleibt ein Rücksetzer unter 127 Euro aus, dürfte der Weg weiter nach Norden laufen, denn die übergeordnete Tendenz ist positiv und die Aktie notiert auf Rekordhoch. Zudem stützt ein seit Anfang 2012 bestehender Aufwärtskanal, die obere Begrenzung dieser Range lässt theoretisch Platz bis 155 Euro. Eine als sehr robust einzuschätzende Unterstützung liegt um 120 Euro. Hier verlaufen die untere Kanalgrenze sowie die 100- und 200-Tage-Linie.

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Bei der Deutschen Lufthansa lockt ebenfalls ein derzeit noch günstiges Chance-Risiko-Profil auf der Long-Seite. Wichtige Säule auf der Unterseite ist die Region um 15 Euro. Seit Sommer kam es an der runden Schwelle mehrfach zu einer Bewegungsumkehr, zudem verläuft hier auch noch die 200-Tage-Linie. Ein erster Rücklauf in den vergangenen Tagen verlief positiv. Kurzfristig stellt das November-Hoch um 16,10 / 16,20 Euro das nächste Ziel dar, eine Absicherung kann knapp unter der erwähnten Unterstützung im Bereich um 14,90 Euro erfolgen.

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Den Titel Top-DAX-Aktie des Jahres 2013 geht ganz klar an Continental. Um beeindruckende 76 Prozent kletterte der Kurs des Reifenherstellers seit Jahresbeginn. Im Vergleich  zu den im DAX-Performance-Ranking auf Rang zwei und drei platzierten Papieren der Deutschen Post und von Daimler hielt bei Continental auch in den vergangenen Wochen die Relative Stärke an. Auch für den Rest des Jahres dürfte die Aktie von der starken Entwicklung profitieren und einige prozyklische kurzfristige Marktakteure anziehen, vorausgesetzt die Stimmung bleibt gut. Aktuell steht die Aktie erneut vor einer möglichen weiteren Aufwärtswelle. Wie der Tageschart der vergangenen Monate deutlich zeigt, kommt es bei der Aktie vielfach immer zu kurzen dynamischen Aufwärtsimpulsen, sobald das vorherige Rekordhoch überwunden wurde. Die wichtige Marke liegt aktuell bei rund 155,50 Euro. Da die Aktie ebenfalls auf Rekordhoch notiert, stellen runde Kursniveaus wie 160 Euro mögliche Ziele dar. Auf der Unterseite liegt eine erste Unterstützung in Form der 21-Tage-Linie und einer horizontalen Marke um 150 Euro. Der Aufwärtstrend verläuft bei 146 Euro.

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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