By 21. Februar 2013 Read More →

DAX-Chartanalyse: US-Angstbarometer schießt in die Höhe

Es brodelt unter der Oberfläche: Nach den deutlichen Verlusten an der Wall Street könnte nun der Startschuss für die überfällige Korrektur fallen. Der DAX wird sich dieser Entwicklung nicht entziehen können. Welche Marken wichtig sind – die DAX-Chartanalyse für den 21. Februar 2012.

 

Allmählich kehrt wieder etwas mehr Schwung in die Märkte zurück. In welche Richtung die Reise kurzfristig gehen wird, ist zwar noch offen. Wie gestern an dieser Stelle bereits vermutet, erwies sich das Fed-Protokoll aber als guter Impulsgeber. Investoren störten vor allem die recht unklaren Aussagen der Notenbanker über die Länge und das Volumen der laufenden monetären Maßnahmen. Offenbar weiß auch die Fed nicht viel mehr als der Markt. Mit Spannung wird daher die Rede von Bernanke am kommenden Dienstag vor dem Kongress erwartet.

Mit Veröffentlichung der Mitschrift drehten die US-Indizes vergleichsweise deutlich in den Keller. Im richtungsweisenden S&P 500 bildete sich eine lange schwarze Kerze ohne Schatten, was im Anschluss an das frische Verlaufshoch bearisch zu werten ist. Zugleich kompensierte die gestrige Sitzung in ihrer Handelsbreite die vergangenen sechs Tage, wobei sogar der kurzfristige Aufwärtskanal nach unten hin verlassen wurde. Wer die ausführliche Analyse noch einmal nachlesen möchte:  US-Leitindex in kritischer Phase

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Flankiert wurden die Verkäufe von einer deutlichen Zunahme des Handelsvolumens. Insgesamt wechselten 7,4 Mrd. Aktien (S&P) den Besitzer, was zugleich dem zweithöchsten Wert in diesem Jahr entspricht. Im Gegenzug schnellte die Volatilität deutlich in die Höhe. Der VIX-Index legte um 19 Prozent auf 14,7 Punkte zu (stärkster Anstieg seit 15 Monaten) und steht unmittelbar vor dem Sprung über das bisherige Februar-Hoch. In den Blickpunkt rückt nun wieder die noch offene Abwärtslücke zwischen 16 bis 18 Zählern. Erfahrungsgemäß schließt der VIX jedes Gap. Kurzfristig ist daher eine Fortsetzung der Kursschwäche zu erwarten, denn auch andere US-Indizes wie der Nasdaq 100, Nasdaq Composite, Transport-Index und Rohstoff-Barometer zeigen ähnliche Signale.


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Kommen wir zum DAX. Nach dem Sprung vom Dienstag gönnten sich die Aktienmarktbullen am Mittwoch eine verdiente Pause. Allerdings sollte die erneute Korrektur nun nicht zu deutlich ausfallen, um das wieder leicht bessere Chartbild zu negieren. Der DAX fiel im späten Geschäft am Mittwoch exakt auf die 28-Tage-Linie zurück, die zusammen mit einer markenten Umsatzhäfung und dem Zwischenhoch von Mitte Februar im Bereich um 7720 Punkten eine erste Unterstützung bildet. Im Idealfall endet hier der Retest und der DAX startet einen erneuten Anlauf bis zur Schlüsselmarke zwischen 7780 bis 8000 Punkten. Erst wenn dieser Brocken, bestehend aus dem 76,4% Fibonacci-Retracement, einem horizontalen Widerstand und einer kurzfristigen Abwärtsgeraden überwunden wird, übernehmen wieder die Bullen das Zepter. Kursziel wäre dann das Jahreshoch bei 7872 Zählern und übergeordnet 8000 Punkte.

Bis dahin müssen wir uns leider mit einer Fortsetzung der nervigen Seitwärtsentwicklung begnügen. Zwar deuten die Indikatoren eher auf das Lager der Bullen. Zugleich mahnt aber wie erwähnt die angespannte charttechnische Lage an den richtungsweisenden US-Märkten zur Vorsicht. Bleibt ein klares Kaufsignal an Wall Street aus und neigen die Indizes zur Schwäche, dürften auch die nächsten Unterstützungen im DAX (7680, 7660 und 7600 Punkten) kaum ausreichen. Wer investiert ist, sollte daher das Jahrestief und damit die Zone um 7560 Zählern im Hinterkopf behalten.

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 21. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

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Wichtige Unterstützung auf dem Prüfstand

Klare Signale für die mittelfristige Entwicklung sind nach wie vor Mangelware. Seit Mitte Dezember ist der DAX grob in einer Spanne zwischen 7600 bis 7870 Punkten gefangen. Zuletzt stand vor allem die südliche Begrenzung auf dem Prüfstand. Sollte es zu einem deutlicheren Rücksetzer kommen, findet sich bei 7450 Punkten eine wichtige Unterstützungszone, die aktuell  auch von der 100-Tage-Linie verstärkt wird. Solange der DAX über diesem Areal notiert, bleiben die mittelfristigen Aussichten gut. Vorgelagert befindet sich auch eine mögliche, primäre Aufwärtstrendlinie, die ihren Ursprung im Juni 2012 hat. Allerdings weist die Gerade aktuell erst drei Auflagepunkte auf und ist noch nicht als sehr zuverlässig einzustufen.

Kritischer wäre ein Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten zu werten. Zumindest aus Sicht der Indikatoren sieht es nicht ganz so düster aus. DSS Bressert als auch MACD befinden sich eher im unteren, überverkauften Bereich und könnten bald Kaufsignale senden.

 

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Widerholung der 2007er-Bewegung

Zuerst die gute Nachricht: Bis an das im Sommer 2007 erreichte Allzeithoch bei rund 8151 Zählern finden sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Nachdem der DAX Ende 2012 über die letzte Hürde bei 7500 Punkten nach oben hin ausbrach, stoppte die Aufwärtsbewegung bereits deutlich unter 8000 Zählern. Aktuell läuft eine Rückkehrbewegung, die bei einem erfolgreichen Test der 7500 trendbestätigend und damit positiv zu werten wäre.

Solange der DAX nicht die Range 7500 / 8100 Zähler signifikant verletzt, kann das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation innerhalb der Spanne zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Der DSS Bressert baut aktuell den überhitzten Zustand ab und deutet auf eine Konsolidierung.

 

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Neue Rekorde und fünfstellige Kurse

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

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Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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