By 5. Februar 2013 Read More →

DAX-Chartanalyse: Treffer versenkt

Lange mussten die Anleger warten, bis wieder Schwung in die Kurse kommt. Am Montag ging es kräftig abwärts – die zahlreichen Warnhinweise aus der Vorwoche haben sich voll bestätigt. Der DAX-Chart-Check mit neuer Analyse auf Stunden-, Tages- und Wochenbasis.

 

 

Der Bär steppt wieder auf dem Parkett. So mancher Trader dürfte erleichtert sein und sich freuen, dass nun endlich wieder etwas mehr Dynamik in den Markt kommt. In der Vorwoche hatte ich an dieser Stelle mehrfach auf die sich abzeichnenden Warnhinweise aufmerksam gemacht. Auch wenn der Rückschlag zu Wochenbeginn doch etwas deutlicher ausfiel als erwartet, sind die Verluste mittelfristig positiv zu sehen. Kurzfristige Akteure und somit die „zittrigen Hände“ werden aus dem Markt gespült und es bilden sich wichtige Atempausen – auch Unterstützungen genannt – die bei späteren Konsolidierungen einen verlässlichen Auffangbereich darstellen.

 

Sehr gelassen können auch alle Anleger bleiben, die sich in der vergangenen Woche mit günstigen Puts abgesichert haben. Wir hier beschrieben bildete sich sowohl beim VDAX-New, der die implizite Volatilität auf den DAX angibt als auch beim amerikanischen Pendant VIX Ende Januar ein Boden aus. Wer die Chance nutzte, darf sich doppelt freuen. Denn die Puts legten nicht nur über die Kursverluste im DAX zu, sondern profitierten auch von einem kräftigen Anstieg der Vola. Am Montag schnellte das deutsche Angstbarometer um satte 25 Prozent auf 17,6 Punkte und steht damit knapp unter dem Jahreshoch. Auch der VIX legte deutlich zu und bildete mit einem höheren Hoch bei 14,7 Punkten ein kleines Kaufsignal. Die Experten von Jefferies sehen den Wert bis an die 200-Tage-Linie bei rund 18 Punkten steigen, was mit weiteren Kursverlusten an Wall Street einhergehen wird.

 

Und es bleibt spannend, denn heute stehen wieder einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda, die den Markt bewegen. Aus Europa kommen am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes. Verstärkt beachten sollten Anleger aber vor allem den ISM-Index für den US-Dienstleistungsbereich, der gegen 16 Uhr erwartet wird.

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Der volumenschwache Ausbruch aus der Trading-Range am 25. Januar, die fehlenden Anschlusskäufe nach dem Jahreshoch und die zuletzt fallenden Tagesspitzen – es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ein reinigendes Gewitter einsetzte. Stellt sich die Frage, welche charttechnischen Konsequenzen sich aus dem scharfen Rücksetzer ergeben.

Zunächst kann das aus der Höhe der Januar-Schiebezone abgeleitete Kursziel bei 7945 Punkten zu den Akten gelegt werden. Auch das Jahreshoch bei 7872 Zählern sowie der frische und noch nicht bestätigte Abwärtstrend bei 7850 Punkten sowie die Widerstände bei 7790 und 7765 Zählern dürften heute wohl nicht in Gefahr geraten. Zeigt der DAX eine technische Gegenreaktion, ist mit verstärkten Abgaben bei 7680 und darüber auf Höhe der 28-Tage-Linie sowie der leichten Umsatzhäufung bei  7720 / 7735 Zählern zu rechnen.

Nach unten muss der DAX gleich zu Handelsbeginn die Unterstützung bei 7636 Stellen und damit das Jahrestief verteidigen. Verschärft wird die Lage durch die noch offene Aufwärtslücke zwischen 7611 bis 7636 Punkten, so dass ein zügiger Kursrutsch bis 7600 auf jeden Fall eingeplant werden muss. Eine zuverlässigere Unterstützung liegt hingegen erst um 7550 Zählern vor. Hier treffen ein bereits bewährter horizontaler Auffangbereich sowie die 55-Tage-Linie zusammen.

 

Ab sofort können Sie hier auch einen Realtime-Chart des DAX sehen. Zusammen mit den Handelsmarken und Terminen beste Voraussetzungen für einen guten Handelstag.

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 5. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

 



 

 

 

 

Wenn Sie keinen Beitrag mehr verpassen möchten – Chartanlysen Online ist auch auf Facebook. Einfach auf „Gefällt mir“ klicken und sofort informiert werden. Wer bei Twitter ist, darf mir gerne folgen.

 

Neue Trendlinien werden pulverisiert 

So schnell kann es gehen. Nach den kräftigen Auftaktverlusten ist der gestern noch eingezeichnete Trendkanals sowie die Aufwärtstrendlinie bereits Geschichte. In der Analyse hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass die Zuverlässigkeit der neuen Orientierungspunkte noch sehr gering ist, da diese bisher nur über wenige Auflagepunkte verfügten. Auch wenn sich im Tageschart nun eine sehr bearische Kerze bildete (schlechter geht es aus Sicht der Bullen kaum, denn die Candle weist fast keinen Docht und Lunte auf, d.h. mit der Eröffnung setzte bereits ein Abverkauf ein), wurde im mittelfristigen Kursverlauf noch nicht viel Porzellan zerschlagen.

Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX weiterhin gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten. Bei den Indikatoren deuten die Divergenzen sowie das frische Verkaufssignal im MACD zunächst auf Konsolidierung.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

 

 

Vorsicht Rückschlag

Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

 

DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

 

 

Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

Comments are closed.

Werbung
Werbung banner ad
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch die weitere Nutzung der Seite www.chartanalysen-online.de stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.