By 14. März 2013 Read More →

DAX-Chartanalyse: Profi-Investoren sind bei der Rally kaum dabei

Gleich zu Handelsbeginn stürmt der DAX auf ein frisches Jahreshoch. Bis zur Schlussglocke kann sich aber noch viel ändern. Das Verhalten der institutionellen Investoren in den USA sollte nun verstärkt beobachtet werden. Die DAX-Chartanalyse für den 14. März.

 

Keine Frage, für Intraday-Trader sind es aktuell wieder harte Zeiten. Nicht nur der DAX dümpelt vor sich hin, auch der Dow Jones zeigt sich zunehmend müde nach der Rally. Nach einer Serie von sechs Rekordhochs in Folge legte der Index gestern um 0,4% auf 14.45,28 Zähler zu. Ein weiteres Top wurde zwar um sechs Punkte verfehlt, dafür befindet sich das Aktienbarometer in der längsten Gewinnserie seit 1996.

Trotz der beeindruckenden Leistung drängt sich verstärkt die Frage auf, wer eigentlich auf dem aktuellen Niveau noch kauft? Einen kleinen Hinweis liefert der „Smart Money Flow Indikator“. Dazu werden die Investoren in zwei Gruppen unterteilt – Kleinanleger und Institutionelle. Untersuchungen zeigen, dass gerade die Amateure in der ersten halben Stunde eines Handelstages aktiv sind, während die Profis mit ihren größeren Transaktionen verstärkt in der zweiten Hälfte am Markt agieren. Dieses Verhaltensmuster zeigt der „Smart Money Flow Indikator (SMFI)“. Die Berechnung ist recht simpel: SMFI Vortag  – Gewinn/Verlust zur Eröffnung + Veränderung in der letzten Handelsstunde. Im Gegensatz zu vielen Indikatoren weist der SMFI keine Extremzonen auf, sondern sollte im Vergleich zum Basiswert betrachtet werden. Und hier scheint aktuell Gefahr in Verzug zu sein – zumindest beim Dow Jones. Während der Aktienindex bereits im Januar das Vorjahreshoch knackte und nun deutlich höher notiert, zeigt sich das smarte Geld wenig beeindruckt und machte vor allem die jüngste Aufwärtsbewegung nicht mehr mit. Derzeit steht der SMFI sogar noch deutlich unter dem Hoch vom Vorjahr. Wer die Situation noch etwas genauer untersuchen möchte, wird HIER fündig.

Etwas volatiler zeigte sich zuletzt der Devisenmarkt. Überraschend positive US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar und gleizeitig enttäuschende Daten zur Industrieprduktion in der Eurozone (Deutschland hat nun einen Anteil an der Industrieproduktion im gemeinsamen Währungsraum von 36,5%, verglichen mit bisher 34,9 %) sorgten bei den Dollar-Bullen wieder für mehr Zuversicht und schickten die Gemeinschaftwährung deutlich unter die 1,30er-Marke.

Kurz zum heutigen Handelstag: Neben einigen Zahlen aus der ersten Reihe (K+S, Lufthansa) könnten die US-Erzeugerpreise und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für etwas mehr Vola sorgen. Gesprächsthema auf dem Parkett ist zudem der EU-Gipfel. Auf der Agenda stehen Fragen zum wirtschaftspolitischen Kurs der einzelnen Länder – besonders Spanien und Frankreich könnten neue „Hausaufgaben“ bekommen.


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Die eisigen Temperaturen in Deutschland scheinen nicht nur so manches Fahrzeug festgefroren zu haben, auch der DAX kommt nicht mehr von der Stelle. Am Dienstag lag die Handelsspanne bereits bei geringen 50 Punkten, gestern waren es nur noch 34 Zähler. Im Tageschart bildete sich ein „inside day“ – der DAX hielt sich somit den gesamten Tag innerhalb der Range vom Vortag aus. Unter dem Strich ein erneuter Beleg für die Unentschlossenheit der Akteure. Scheinbar ist der Respekt vor dem nachhaltigen Sprung über die 8000 doch größer als erwartet.

Positiver Nebeneffekt der Lethargie: Der DAX baut seine leicht überkaufte Lage ab und könnte bereits heute auf ein neues Jahreshoch per Tagesschluss stürmen. Während der mittelfristige Aufwärtstrend heute bei rund 8035 Zählern zu finden ist, steigt die seit Februar bestehende kurzfristige Gerade auf aktuell rund 8080 Punkte.

Grundsätzlich ist aber jedes Kursverhalten über der Ausbruchsmarke von 7870 Punkten positiv zu werten. Eine Konsolidierung auf dem erhöhten Niveau ist nach einer Rally von rund 350 Punkten nicht ungewöhnlich und sorgt dafür, dass der leicht überhitzte Marktzustand abgebaut wird. Auch ein Retest wäre nicht überraschend – statistisch gesehen kommt es nach einem Ausbruch aus einer Rechteckformation in rund der Hälfte der Fälle zu einer Rückkehrbewegung an die alte Extremzone. Anleger, die den Einstieg verpassten, bietet sich dann eine zweite Kaufchance. Letztlich wäre ein positiver Retest trendbestätigend und sollte dem DAX genügend Kraft geben, im zweiten Anlauf wieder bis an die seit Anfang Februar bestehende steile Aufwärtstrendlinie zu laufen. Erst bei einem Rückfall unter 7860 / 7850 Punkte per Tagesschluss droht ein Fehlausbruch.

 

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Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 14. März:

 

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

 

 



 

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Kaufinteresse noch etwas zaghaft

Die gute Nachricht: Der DAX erreichte in den vergangenen Tagen neue Bewegungs- und Jahreshochs. Dennoch sollte die Entiwcklung seit dem Ausbruch aus der Trading-Range genau verfolgt werden. Vor allem die Tageskerzen mahnen derzeit noch zur Vorsicht. Am vergangenen Mittwoch und Freitag bildete sich ein Shooting Star, d.h. nach einem positiven Aufwärtsimpuls kam es im Tagesverlauf wieder zu einem Abverkauf. Im Tageschart wird dies durch Kerzen mit einem langen oberen Schatten, auch Docht genannt, deutlich. Auch die Volumenentwicklung weckt Zweifel an der Nachhaltigkeit der Bewegung.

Eine Pull-back Bewegung bis an das Ausbruchsniveau bei 7870 Punkten ist somit noch nicht vom Tisch und eröffnet für Investoren, die den Sprung des DAX aus der Range verpasst haben die Chance, noch einmal „günstig“ in den Markt einzusteigen. Die alte Obergrenze des Rechtecks sollte nun einen Rollentausch von einem Widerstand hin zu einer Unterstützung vollzogen haben. Allerdings ist die Zuverlässigkeit derzeit noch offen, da ein Test bisher noch nicht erfolgte.

Fällt der DAX hingegen wieder in die alte Schiebezone zurück, könnten sich einige kurzfristig ausgerichtete Anleger zügig wieder aus dem Markt verabschieden und den Abwärtsdruck verstärken. Eine etwas verlässlichere Haltezone liegt um 7720 Punkten. Aktuell verlaufen hier die 28- und 55-Tage-Linie sowie ein seit Juni 2012 bestehender Aufwärtstrend. Geht es noch eine Etage tiefer, rückt erneut die Zone um das Jahrestief bei 7560 Punkten auf die Agenda.

Diese eher bearische Sicht auf die Kursentwicklung ist derzeit aber nicht zu favorisieren. Da sowohl wichtige internationale Indizes neue Bewegungs- oder Rekordhochs markieren und auch im DAX die wichtigsten Trendlinien aufwärts zeigen, bleibt der Blick Richtung Norden gerichtet.

 

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Bis ins Frühjahr keine klare Trendbewegung

Auf den ersten Blick vermittelt der Wochenchart ein positives Bild, denn bis an das im Sommer 2007 erreichte Allzeithoch bei rund 8151 Zählern finden sich keine nennenswerten Widerstände. Solange der DAX die Range 7500 / 8200 Zähler aber nicht signifikant durchbricht, kann das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation innerhalb der Spanne zu rechnen.

Ganz allmählich kommt zumindest von Seiten der Indikatoren wieder etwas Rückenwind. Nach der Winter-Rally wurde der deutlich überhitzte Marktzustand über die Zeitebene abgebaut. Der DSS Bresser notiert im leicht überverkauften Terrain und deutet nach den jüngsten Kurszuwächsen ein Kaufsignal an.

 

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DAX auf dem Weg in fünfstellige Regionen

Recht entspannt zeigt sich derzeit noch der Monatschart. So ganz allmählich robbt sich der DAX an die historischen Höchststände heran. Damit verbunden ist auch die Chance auf Auflösung eines sehr großen aufsteigenden Dreiecks. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer (bis maximal an die noch nicht bestätigte untere Trendlinie bei knapp 5000 Punkten), lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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