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DAX-Chartanalyse: Gewinne müssen verteidigt werden

Kurzfristig haben sich die Perspektiven deutlich verbessert. Dennoch müssen die Käufer gerade zu Beginn der verkürzten Handelswoche aktiv bleiben, um einen Fehlausbruch zu vermeiden. Die DAX-Chartanalyse für den 29. April 2013.  

 

In der abgelaufenen Handelswoche meldete sich der DAX eindrucksvoll zurück. Wärend der in diesem Jahr mit einer deutlichen Outperformance bestimmende Dow Jones auf Wochensicht „nur“ um 1,1 Prozent zulegte, lieferte der DAX mit Zugewinnen von 4,8 Prozent die stärkste Wochenentwicklung seit rund fünf Monaten ab.

Mit entsprechend positiven Folgen aus charttechnischer Sicht.  Vor allem der Sprung über das alte Widerstandscluster bestehend aus der 55- und 100-Tage-Linie sowie den seit Mitte März etablierten Abwärtstrend lässt die Börsenampel nun auch kurzfristig wieder auf Grün wechseln.

In den kommenden Tagen könnte es noch einmal zu einem Retest der Zone kommen, die nun einen Rollentausch hin zu einer Unterstützung vollzogen hat. Richtung Süden bleibt daher vorerst noch die Abwärtstrendlinie im Blickfeld, die pro Tag mit rund 15 Zählern sinkt und im Wochenverlauf die 7700er-Marke schneidet. Ein Fehlausbruch auf der Oberseite ist aktuell aber das unwahrscheinlichere Szenario, da auch die Indikatoren auf Tagesbasi zuletzt die positiven Signale der Charttechnik bestätigten.

Die nächste Hürde auf dem Weg zur 8000er-Marke liegen unverändert am letzten Bewegungshoch bei 7860 Punkten.  Zwischen 7900 bis 7920 Zählern lässt sich aus der Vergangenheit eine weitere Widerstandszone ableiten. Erst darüber ist der Weg bis zum Jahreshoch endgültig frei.

Fazit: Nach einer kleinen Verschnaufpause sollte der DAX im Wochenverlauf weiter in Richtung 8000 Punkte steigen. Dieses Szenario muss erst hinterfragt werden, wenn der DAX wieder in den Abwärtskanal zurückfällt.

 

 
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Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 29. April:

 

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

 

 



 

Abwärtstrend scheint überwunden

Mit dem jüngsten Spurt hat der DAX das erste Ziel, den kurzfristigen Abwärtstrend, bereits geknackt. Auch das Handelsvolumen zog in der abgelaufenen Börsenwoche spürbar an, was als Zeichen für eine nachhaltigere Bewegung gedeutet werden kann. Lediglich die Hanging Man-Formation im Tageschart trübt ein wenig das Bild. Die DAX-Bullen sind daher gut beraten, gerade zu Wochenbeginn am Ball zu bleiben, um ein negatives Signal zu vermeiden. Richtung Norden gilt es nun, das letzte Bewegungshoch bei 7885 Zählern aus dem Markt zu nehmen, um die Avancen in Richtung 8000 zu untermauern. Darüber käme das Jahrshoch und später das Rekordhoch in Schlagdistanz.

Auf Tagesbasis lohnt sich aktuell vor allem ein Blick auf die Indikatoren. Das frische Einstiegssgnal des MACD spielt aktuell den Käufern in die Karten. Zuvor drehten bereits der DSS Bressert und der RSI ausgehend vom unteren Extremniveau wieder nach oben und bestätigen somit die nun wieder deutlich konstruktivere Charttechnik.

 

 
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Wiederholt sich die Geschichte?

Das Kursverhalten des deutschen Leitindizes seit dem letzten wichtigen Kaufsignal Ende vergangenen Jahres (Rückeroberung der 7500/7550er-Marke) erinnert stark an die Situation aus 2007. Vor rund sechs Jahren lief der DAX zunächst bis an die 8000er-Marke, scheiterte aber und fiel kurzzeitig sogar unter die 7500 zurück. In den Folgemonaten pendelte das Aktienbarometer zwischen 7500 bis 8000 Zähler, ehe Anfang 2008 der Crash einsetzte.

Übertragen auf das Jahr 2013 wäre somit in den kommenden Monaten mit steigenden Kursen zu rechnen, wobei der DAX nicht nachhaltig über die 8000er-Schwelle ausbrechen würde. Im Spätsommer ist mit kurzen Gewinnmitnahmen zu rechnen, ehe eine kleine Jahresendrally zu erwarten wäre.

Dieses Szenario bleibt vorerst übergeordnet intakt, solange der DAX per Wochenschlusskurs die Ober- oder Untergrenze (7500 / 8100) nicht signifikant durchbricht.

Freundliche Signale senden auch die Indikatoren. Nach der Winter-Rally wurde der deutlich überhitzte Marktzustand über die Zeitebene abgebaut. Der DSS Bresser verläuft ausgehend vom überverkauften Niveau wieder ansteigend.

 

 
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DAX über 10.000 möglich, wenn…

Der Monatschart weckt viel Kursfantasie, denn sehr langfristig betrachtet besteht durchaus die Chance auf Auflösung eines sehr großen aufsteigenden Dreiecks. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus in Reichweite. Zwingende Voraussetzung dafür ist aber, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer (bis maximal an die noch nicht bestätigte untere Trendlinie bei knapp 5000 Punkten), lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

 
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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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