By 7. Februar 2013 Read More →

DAX-Chartanalyse: Et kütt wie et kütt

Am „Aschermittwoch ist alles vorbei“? Wollen wir nicht hoffen beim Blick auf den DAX. Der erneute Rücksetzer bringt die Bullen nun ordentlich ins Schwitzen, denn so langsam sollte eine Gegenreaktion einsetzen, um den mittelfristigen Trend nicht zu gefährden. Die DAX-Chartanalyse für den 7. Februar 2012.

 

 

Strüssjer und Kamelle scheint der DAX den Bullen in der heißen Karnevalszeit nicht zu verteilen. Nach dem erneuten Rücksetzer am Mittwoch rauschte der DAX auf ein neues Jahrestief. Immerhin können sich die Umsätze inzwischen wieder sehen lassen. Gestern wurden auf Xetra Papiere im Volumen von 3,3 Mrd. Euro gehandelt. Nur die Richtung stimmt noch nicht so ganz. Vier Gewinnern im DAX (Lufthansa und Daimler als Top-Werte) standen 26 Verlierern gegenüber. Chemietitel, Banken und Versorger verzeichneten überdurchschnittliche Verluste. Apropos Versorger: Behalten Sie heute und in den nächsten Tagen die E.ON-Aktie im Auge. Der Energiewert steht nur noch wenige Cent über dem 2011er-Tief. Mit einem neuen Verlauftief würde der Dividendenwert auf den tiefsten Stand seit 2003 fallen.

 

Einige Marktbeobachtungen: Während die US-Berichtssaison aber auch Konjunkturdaten derzeit eher eine untergeordnete Rolle an den Aktienmärkten spielen, rücken wieder verstärkt politische Faktoren in den Vordergrund. Vor allem die Entwicklung in Italien bereitet den Investoren Kopfzerbrechen. In den jüngsten Umfragen liegt Berlusconi nur noch knapp hinter seinem Widersacher Bersani. Bis zum 9. Februar dürfen nach italienischem Wahlrecht noch Umfragen veröffentlicht werden, die für Unruhe an den Finanzmärkten sorgen könnten. Danach wissen wir erst nach den Parlamentswahlen am 24. und 25. Februar, wie die politische Entwicklung in Rom weitergehen wird. Mit den erneut aufflammenden Unsicherheitsfaktoren im „alten Europa“ wird zugleich auch die Schwere zwischen dem US-Markt und den hiesigen Börsen immer grösser. Während DAX und EuroStoxx weit unter ihren Jahreshöchstständen notieren, zeigen die Charts der wichtigsten US-Indizes noch keine Anzeichen einer Konsolidierung.

Kurzfristig rückt heute das EZB-Treffen auf die Agenda. Investoren spekulieren darauf, dass Notenbank-Chef Draghi einige Worte über den zuletzt erstarkten Euro verlieren könnte. Ein weiterer Anstieg der Gemeinschaftswährung in Richtung 1,40 Dollar dürfte der heimischen Wirtschaft zusetzen. Dies gilt es zu verhindern.

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Zum DAX: Hält das bisherige Jahrestief und damit die Unterstützung um 7550 Punkte oder nicht? Rauscht der Markt noch eine Etage tiefer, kommt es zum Retest der mittelfristig wichtigen Bastion zwischen 7435 bis 7480 Zählern. Weitergehende Verluste erscheinen hingegen kurzfristig eher unwahrscheinlich. Denn der Markt haderte im vergangenen Jahr gut drei Monate mit diesem Kursbereich, ehe Anfang Dezember der Ausbruch auf der Oberseite erfolgte. Einige Schnäppchenjäger dürften sich ab Kursen von 7480 Punkten auf die Lauer legen und einsteigen, zumal der DAX in diesem Szenario nach Verlusten von 400 Punkten innerhalb weniger Tage überverkauft wäre. Bis dahin bleibt der mittelfristige Trend klar aufwärts gerichtet.

Auf der anderen Seite sollten Gewinne aktuell nicht überbewertet werden. Gegenbewegungen bis 7680 Punkte sind lediglich als Erholungen innerhalb der kurzfristigen Abwärtsbewegung einzustufen. Erst ab Kursen oberhalb von 7790 Zählern schlägt das Pendel wieder klar in Richtung Bullenlager.

 

Ab sofort können Sie hier auch einen Realtime-Chart des DAX sehen. Zusammen mit den Handelsmarken und Terminen beste Voraussetzungen für einen guten Handelstag.

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 7. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Neue Trendlinien werden pulverisiert 

Im Tageschart zeigt sich deutlich die sprunghaft angestiegende Abwärtsdynamik der vergangenen Tage mit vergleichsweise recht langen, schwarzen Kerzen. Dennoch wurde bisher im mittelfristigen Kursverlauf noch nicht viel Porzellan zerschlagen.

Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX weiterhin gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten. Bei den Indikatoren deuten die Divergenzen sowie das frische Verkaufssignal im MACD zunächst auf Konsolidierung.

 

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Vorsicht Rückschlag

Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

 

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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