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DAX-Chartanalyse: DAX hält Anleger zum Narren, nun muss der Hammer her

Der Kampf zwischen Bullen und Bären ist in einer heißen und möglicherweise mittelfristig entscheidenden Phase. Vielleicht fällt bereits heute eine kleine Vorentscheidung. Aber nicht nur der DAX verdient Aufmerksamkeit. Die Chartanalyse für den 8. Februar 2012.

 

 

Gefühlte 95 Prozent der Aufmerksamkeit gilt hierzulande dem DAX. Natürlich spielen die 30 Blue Chips allein schon mit Blick auf die Marktkapitalisierung und Börsenumsatz in einer ganz anderen Liga als die Papiere aus dem MDAX, TecDAX und SDAX. Dennoch sollten gerade auch etwas risikobereitete Anleger immer mal wieder die Entwicklung in der zweiten und dritten Reihe verfolgen. Aktuell sorgt zum Beispiel der SDAX für Aufsehen, denn der Small Cap-Index stieg gestern kurzzeitig mit 5875 Punkten auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. Vor allem die Rally seit Mitte November weiß zu überzeugen. Im Vergleich dazu liegt der DAX trotz der kräftigen Zuwächse deutlich zurück. Kurszuwächsen von durchschnittlich neun Prozent bei den Blue Chips stehen knapp 20 Prozent im SDAX gegenüber. Vor allem seit Jahresbeginn erfreuen sich die kleinen Titel offenbar großer Beliebtheit und werden kräftig gekauft, wie die relative Performance-Entwicklung zeigt. Zu den Top-Aktien seit dem Turnaround Mitte November zählen HeidelbergerDruck (72 Prozent), Cat Oil (53 Prozent) und Zooplus (50 Prozent).

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Wer nun aber künftig an dieser Stelle eine tägliche SDAX-Chartanalyse erwartet, den muss ich enttäuschen. Kurz zum gestrigen Handelstag. Die zum frühen Nachmittag durch EZB-Chef Draghi ausgelösten Kursgewinne wurden schnell wieder abverkauft, im Tages-Kerzenchart bildete sich daher ein „Inverted Hammer“, also eine Kerze mit einem kleinen Körper, kurzer Lunte und langen oberen Docht. Erfahrungsgemäß ist dieses Muster ein Vorbote für eine Bodenumkehr nach Kursverlusten. Zwingend notwendig ist dazu aber eine Bestätigung am heutigen Handelstag in Form einer positiven (weißen) Kerze. Vorbörslich sehen die Indikationen zumindest ganz ordentlich aus, der DAX wird rund 0,2 Prozent höher bei 7605 Punkten taxiert.

Leicht positiv zu vermerken ist auch, dass der DAX am Donnerstag knapp über der 55-Tage-Linie den Handel beendete. Heute dürfte es erneut spannend werden, denn die erwähnten Widerstände um 7635 und 7680 Punkten erweisen sich doch als etwas härtere Brocken. Auf der Südseite ist derzeit noch Verlass auf die Zone um 7550 Zählern. Die Leitplanken sind somit recht klar verteilt: Oberhalb von 7790 Stellen führen die Bullen wieder Regie, zwischen 7435 bis 7790 Punkten liegt die neutrale Zone. Wobei ein Durchbruch an der unteren Begrenzung weitreichende und damit mittelfristige Konsequenzen hätte. Denn der Bereich um 7435 / 7480 Zählern erwies sich im Herbst / Winter vergangenen Jahres als eine zentrale Widerstandszone, die nach dem Ausbruch im Dezember nun einen Rollentausch hin zu einer robusten Unterstützung vollzog. Entsprechend bearisch wäre ein entsprechender Rückfall zu bewerten, der zu einem Umdenken bei vielen noch investierten Anlegern führen könnte. Noch ist es aber nicht soweit – genießen Sie lieber die „tollen Tage“ im Rheinland.

 

Ab sofort können Sie hier auch einen Realtime-Chart des DAX sehen. Zusammen mit den Handelsmarken und Terminen beste Voraussetzungen für einen guten Handelstag.

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 8. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

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Neue Trendlinien werden pulverisiert 

Im Tageschart zeigt sich deutlich die sprunghaft angestiegende Abwärtsdynamik der vergangenen Tage mit vergleichsweise recht langen, schwarzen Kerzen. Dennoch wurde bisher im mittelfristigen Kursverlauf noch nicht viel Porzellan zerschlagen.

Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX weiterhin gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten. Bei den Indikatoren deuten die Divergenzen sowie das frische Verkaufssignal im MACD zunächst auf Konsolidierung.

 

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Vorsicht Rückschlag

Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

 

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

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Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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