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DAX-Chartanalyse: Angriff zum Wochenschluss

Noch besteht kein Grund für die Bären, unruhig zu werden. Aber nach den gestrigen Zugewinnen sind die Chancen auf einen Ausbruch auf der Oberseite leicht gestiegen. Die Chartanalyse für den 25. Januar 2013.

 

 

Das Tauziehen zwischen Bullen und Bären über die weitere Entwicklung beim DAX wird wieder ein klein wenig spannender. Nachdem das Aktienbarometer am Donnerstag um 0,53 Prozent auf 7748 Zähler nach oben kletterte, erhöht sich nun wieder der Druck auf die nördliche Begrenzung der seit Jahresbeginn dominierenden Tradingrange.

Einige Beobachtungen:

Viel ist zwar noch nicht passiert, aber immerhin schaffte es der DAX, den seit dem 14. Januar bestehenden kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Zugleich hält sich der DAX weiter über der stetig steigenden 28-Tage-Linie, die nun bei 7685 Zählern verläuft. Kurzfristig scheint die positive Tendenz anzuhalten: Der Euro legt um 0,36% auf 1,341 Dollar zu, die vorbörsliche DAX-Indikation deutet auf eine Eröffnung um 0,2% höher bei 7744 Zähler. Auch in den USA steht der Leitindex S&P 500 an einer wichtigen Hürde: Gestern wurde kurzzeitig die Marke von 1500 Punkte getestet, das Aktienbarometer prallte von dieser aber wieder ab und schloss unverändert. Angesichts kräftiger Kursverluste von 12% bei Apple (wurden mit dem 3fachen durchschnittlichen Tagesvolumen gehandelt) dennoch ein beachtliches Ergebnis. Broker berichten von Umschichtungen einiger Investoren aus Apple in Ebay und Google.

Bankenwerte sollten heute verstärkt im Blick behalten werden. Die EZB liefert Infos darüber, wie viel Gelder aus den längerfristigen Refinanzierungsgeschäften LTRO vom vergangenen Jahr zurückgezahlt werden. Je höher die Summe ausfällt, desto besser geht es den Finanzhäusern. In Deutschland wird zudem um 10 Uhr der ifo-Index erwartet – Experten erwarten den dritten Anstieg in Folge um 0,6 Punkte auf 103 Zähler.


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

Zum DAX: Alle Augen sind nun auf den nächsten Widerstand und damit das Jahreshoch um 7790 Punkte gerichtet. Erst wenn die Kurse nachhaltig diese Hürde genommen haben, können die Bullen jubeln. Aber Vorsicht: Warten Sie auf jeden Fall den Tagesschluss ab. Gestern kletterte der S&P 500 intraday mit 1502 Punkten auch über die wichtige 1500er-Hürde, bis zur Schlussglocke zogen sich einige Investoren aber wieder zurück.  Nach unten bleiben die Leitplanken natürlich unverändert. Erste Nachkäufe sind bei 7680 Zählern zu finden, darunter bietet die 7636er-Marke Halt. Bei Kursverlusten unter 7600 Punkten wird es kurzfristig ungemütlich.

 

 

 

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Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 25 Januar:

 

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Viel Luft zur 200-Tage-Linie

Im mittelfristigen Zeithorizont steht die Börsenampel für den DAX auf den ersten Blick klar auf Grün. Mit dem Ausbruch Anfang Dezember über den hartnäckigen Widerstand bei rund 7500 Punkten lieferte das Aktienbarometer ein deutliches Kaufsignal. Seit Jahresbeginn läuft eine Konsolidierung, wobei in den vergangenen Tagen die steigende 28-Tage-Linie bei derzeit 7685 Punkten als erste Nachkaufgelegenheit genutzt wurde. Grundsätzlich wäre aber auch ein Rücksetzer bis rund 7430 Zähler durchaus noch akzeptabel, ohne dass der Aufwärtstrend in Gefahr gerät. Auf diesem Kursniveau liegt auch das 38,2 Prozent Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von 6950 auf 7790 Punkte sowie die 55-Tage-Linie, was der Zone zusätzliche Stabilität verleiht.Warnzeichen kommen hingegen von den Indikatoren. Sowohl im DSS Bressert als auch MACD oder RSI lassen sich seit Anfang Dezember negative Divergenzen ausmachen. Die neuen Hochs im DAX werden nicht mehr bestätigt. Auch der historisch recht weite Abstand von gut zehn Prozent zur 200-Tage-Linie spricht eher für fallende Notierungen oder bestenfalls eine Seitwärtskonsolidierung mit Blick auf das erste Quartal.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Blaupause 2007

 

Zur Einordnung der längerfristigen Chancen bietet sich vor allem der Wochenchart an. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Bullen mit dem Ausbruch aus einem großen symmetrischen Dreieich, welches zwischen Mai 2011 und September 2012 ausgebildet und schließlich nach oben hin abgeschlossen wurde. Der Ende vergangenen Jahres erfolgte Rücksetzer endete exakt auf dem ehemaligen Abwärtstrend und bestätigte somit den Ausbruch.

Mit Blick auf den Jahresauftakt geht es für den DAX vor allem um das nachhaltige Überwinden des 2011er-Jahreshochs um 7600 Zählern. Behalten die Käufer die Oberhand, finden sich bis an das im Sommer 2007 markiere Rekordhoch bei rund 8151 Zählern kein nennenswerter Widerstand mehr. Ob allerdings auch über dieser psychologisch wichtigen Marke noch genügend Anschlusskäufe für weiter steigende Notierungen erfolgen, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Nach einem Fehlausbruch oder Pullback um 8150 Zähler wäre eine Rückkehrbewegung bis 7500 Punkten zu erwarten, ehe der DAX unter Schwankungen den nach wie vor übergeordneten Aufwärtstrend fortsetzt und nach oben hin ausbricht.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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