By 18. Februar 2013 Read More →

DAX-Chartanalyse: Aktienbullen auf dem Rückzug

Lediglich eine Haltezone trennt den DAX noch von einem Test der wichtigen Unterstützung um 7450 Punkte. Die abc-Korrektur wird nun zunehmend wahrscheinlicher. Neue Charts und Handelsmarken in der Analyse für den 18. Februar 2012.

 

 

Der Start in die neue Börsenwoche dürfte recht ruhig verlaufen. Der DAX muss vorerst auf Richtungsvorgaben aus den USA verzichten, da heute die Wall Street wegen des Presidents‘ Day geschlossen bleibt. In den kommenden Tagen richten sich die Blicke zunächst Richtung Moskau, wo das G20-Treffen der Finanzminister und Notenbanker stattfindet. Auch wenn die Herren über das Thema Abwertungswettlauf lieber schweigen möchten, wartet der Markt doch auf klarere Ansagen hinsichtlich der weiteren Währungsstrategien. Zumindest eine direkte Kritik an Japans Geldpolitik blieb bisher aus. Yen, Euro und Dollar bleiben somit weiterhin unter verschärfter Beobachtung.

Ab der zweiten Wochenhälfte werden die Wahlen in Italien verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Nach wie vor ist die Sorge vor einem Wahlsieg von Silvio Berlusconi groß. Von daher überrascht es kaum, dass der VDAX-New sich hartnäckig über der 16er-Marke hält. In diesem Kontext scheint der Rücktritt des Papstes etwas Gutes zu haben, wie die Experten der Helaba schreiben. „Bedingt dadurch wird Berlusconi weniger Platz auf den Titelseiten der Zeitungen eingeräumt – und was er definitiv für seine „Strategie“ braucht, ist Aufmerksamkeit.“ Vielleicht kommen schon bald erste Verschwörungstheorien auf…

 

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

Nichts gewesen außer Spesen – die abgelaufende Börsenwoche ging mit einem Wochenverlust von rund 0,8 Prozent klar an die Bären. Und auch die Aussichten für die kommenden Tage sind nicht gerade rosig. Denn mit dem Rücksetzer am Freitag beendete der DAX den Handelstag und damit die Woche erstmals seit Ende November 2012 wieder unter dem 55-Tage-Durchschnitt.

In die Karten der Verkäufer spielt auch eine recht wahrscheinliche abc-Konsolidierung, die aktuell ausgebildet wird. Im Anschluss an die erste Abverkaufswelle Anfang Februar (a), kam es bis Aschermittwoch zu einer Erholung (b), bevor aktuell der zweite Rücksetzer läuft (c). Aus der Höhe der jeweiligen Bewegungen lässt sich ein Kursziel von 7420 Punkten ableiten. Dises bearische Szenario gewinnt deutlich an Wahrscheinlichkeit, wenn der DAX ein neues Jahrestief ausbildet und damit auch unter die nächste Unterstützung bei 7550 Punkten fällt.

Nach oben hin sieht es hingegen vorerst mau aus. Glättungslinien auf 28- und 55-Tage-Basis versperren ebenso den Weg wie zahlreiche horizontale Widerstände (7680, 7790 Punkte).

 

 

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 18. Februar:

DAXPivot1802

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

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Wichtige Unterstützung auf dem Prüfstand

Seit Anfang Februar lässt sich eine deutlich erhöhte Schwankungsbreite im DAX feststellen. Zwar halten sich die Kursverluste noch in Grenzen. Das Jahreshoch bei 7872 Punkten rückt aber ebenso wie eine seit Sommer 2012 zurück verfolgbare Aufwärtstrendlinie langsam aus dem Fokus. Aktuell ist der DAX eher in einer tertiären Abwärtsbewegung gefangen und scheint eine abc-Konsolidierung auszubilden.

In den Vordergrund rückt somit wieder die mittelfristig wichtige Unterstützungszone um 7450 Punkten, die auch von der 100-Tage-Linie verstärkt wird. Solange der DAX über diesem Areal notiert, bleiben die mittelfristigen Aussichten gut. Kritischer wäre hingegen ein Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten zu werten. Zumindest aus Sicht der Indikatoren sieht es nicht ganz so düster aus. DSS Bressert als auch MACD befinden sich eher im unteren, überverkauften Bereich.

Kaufsignale zeichnen sich vorerst aber dennoch nicht ab. Erst mit einer Rückeroberung der 7800er-Marke würden die Bullen wieder Oberwasser bekommen.

 

 

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Widerholung der 2007er-Bewegung

Zuerst die gute Nachricht: Bis an das im Sommer 2007 erreichte Allzeithoch bei rund 8151 Zählern finden sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Nachdem der DAX Ende 2012 über die letzte Hürde bei 7500 Punkten nach oben hin ausbrach, stoppte die Aufwärtsbewegung bereits deutlich unter 8000 Zählern. Aktuell läuft eine Rückkehrbewegung, die bei einem erfolgreichen Test der 7500 trendbestätigend und damit positiv zu werten wäre.

Solange der DAX nicht die Range 7500 / 8100 Zähler signifikant verletzt, kann das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation innerhalb der Spanne zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Der DSS Bressert baut aktuell den überhitzten Zustand ab und deutet auf eine Konsolidierung.

 

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Neue Rekorde und fünfstellige Kurse

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

 
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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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