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DAX-Chartanalyse: 1986 lässt grüßen

Mit einem kleinen Punktsieg der Bullen geht es für den DAX in die zweite Wochenhälfte. Doch die Handelsumsätze mahnen zur Vorsicht. Die Chartanalyse für den 14. Februar 2012.

 

Der Ausbruch des DAX am Aschermittwoch über die Hürde bei 7680 Punkten dürfte wohl so manchen Bären auf dem falschen Fuß erwischt haben. Auf der anderen Seite stellt sich aber auch die Frage, wie viele Käufer überhaupt dabei waren, um auch von einer nachhaltigen Bewegung zu sprechen. Gestern hatte ich an dieser Stelle bereits auf die dünnen Volumina an der Wall Street hingewiesen. Auch beim DAX sieht es nicht viel besser aus. Klammert man den Rosenmontag als „halben Feiertag“ aus, stellt der gestrige Tag mit lediglich 2,41 Mrd. Euro Tagesumsatz auf Xetra den bisher geringsten Wert im Februar dar und liegt deutlich unter dem 1 Monatsdurchschnitt von 2,8 Mrd. Euro. Der Equi Volume-Chart zeigt es noch deutlicher. Anders als bei den üblichen Candle-Kerzen bestimmt bei dieser Form der Darstellung das Volumen die Breite einer Kerze. Seit dem Spätsommer lässt sich hier deutlich eine Dominanz der roten Kerzen feststellen, d.h. bei fallenden Kursen wurde kräftig Kasse gemacht. Hingegen sind die Handelsumsätze während der Rally ab Mitte November sehr dürftig. Anders formuliert: Nach wie vor steht die Aufwärtsbewegung auf einem sehr dünnem Fundament. Auch die beiden dicken weißen Kerzen – hier markiert mit einem Kreis – stellen keinen rettenden Ancker dar, es handelt sich lediglich um den Hexensabbat am 21. September und 21. Dezember.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Wenig hilfreich sind natürlich auch die inzwischen sehr geringen Kursveränderungen der wichtigsten US-Indizes. Auch wenn die Rekordhochs in Reichweite sind und an einem guten Tag überwunden werden könnten, finden sich offenbar nicht mehr genügend Käufer für einen Sturm auf die psychologisch wichtigen Marken. Stattdessen dümpeln die Märkte lieber seitwärts. Die Analysten von Jefferies haben nachgerechnet und kommen zu erstaunlichen Zahlen: Der S&P 500 verzeichnete in den vergangenen 20 Tagen eine Differenz zwischen Höchst- zu Tiefstständen von lediglich 2%. Aber es geht noch extremer: der Dow Jones wurde in den letzten 13 Handelstagen in einer Range von 1,35% gehandelt. Dies ist die geringste Bandbreite seit Dezember 1986!

 

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Zur Charttechnik: Mit der Rückeroberung der 7680er-Marke hat sich die Lage für den DAX ein wenig aufgehellt. Das gestrige Tageshoch entsprach nahezu exakt dem 61,8% Fibonacci-Niveau der im Februar gestarteten Abwärtsbewegung. Da hier auch die 28-Tage-Linie sowie eine Umsatzhäufung liegen, kommt eine kurze Konsolidierung um 7720 nicht überraschend. Der leichte Rücksetzer zur heutigen Eröffnung könnte noch einige Akteure in den Markt locken, die den Einstieg gestern verpassten. Fällt der DAX aber wieder unter 7675 Punkte, dürften die kurzfristig eröffneten Positionen schnell wieder geschlossen werden. Charttechnisch hätten wir dann einen Fehlausbruch und altbekannte Unterstützungen wie die horizontale Zone bei 7630 Punkten sowie die 55-Tage-Linie würden in diesem Szenario wieder auf die Agenda rücken.

Behalten aber die Käufer die Oberhand und wird das Tageshoch vom
Mittwoch aus dem Markt genommen, lauten die nächsten Kursziele 7765 und
übergeordnet 7790 Punkte.

 

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 14. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

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Jahreshoch bleibt in Reichweite

Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX aber noch gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten.

 

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Zähe Seitwärtsbewegung

Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Aktuell läuft eine Korrekturbewegung, die auch als Retest des Ausbruchs bewertet werden kann.

Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

 

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

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Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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