By 28. April 2015 Read More →

Daimler – die 1998er-Marke rückt näher

So ein Auftakt kann sich wirklich sehen lassen. Mit Bestwerten bei Absatz und Umsatz und einem deutlich gesteigerten Ergebnis haben die Schwaben ihren Erfolgskurs im ersten Quartal fortgesetzt. Die guten fundamentalen Daten kommen genau richtig, denn die Aktie stand kurz vor einem Verkaufssignal.

Fahrzeuge aus Stuttgart bleiben weltweit begehrt. Mit 641.600 Pkw und Nutzfahrzeugen setzte der Konzern global 13 Prozent mehr ab als im Vorjahresquartal. Der Umsatz lag mit 34,2 Mrd. Euro um 16 Prozent über dem Vorjahreswert und übertraf zugleich die Erwartungen. Auch der Ebit-Anstieg von 1,78 auf 2,9 Mrd. Euro lag über den Prognosen von 2,65 Mrd. Euro. Die Modelloffensive zahlt sich weiter aus, in Asien und Nordamerika rechnet Daimler mit den höchsten Zuwächsen in den kommenden Monaten.

Dank der guten Zahlen dürfte sich auch die charttechnische Verfassung der Aktie weiter verbessern. Allmählich rückt wieder die Bestmarke in Reichweite. Ähnlich wie bei der Lufthansa muss man dafür allerdings weit in die Vergangenheit schauen. Während in diesem Jahr bereits 12 DAX-Werte frische Allzeithochs erreichten, markierten Daimler und der Kranichwert Mitte 1998 ihren Höchstwert und somit noch im alten Jahrtausend. Die trübe Bilanz könnte zumindest von der Daimler-Aktie bald eingestellt werden. Bis zur Rekordmarke bei 109 Euro fehlen noch rund 22 Prozent.

Bereits bestätigte und somit relevante Widerstände sind im Chartbild derzeit nicht zu erkennen. Mit dem gestrigen Anstieg wurde eine seit Mitte März bestehende Serie von fallenden Hochpunkten sowie auch die 21-Tage-Linie überwunden. Die Gefahr eines absteigenden Dreiecks besteht somit nicht mehr, der Bereich um 85 Euro stellt die nächste relevante Nachfragezone dar.

Mit der Konsolidierungsbewegung der vergangenen fünf Wochen wurde der mittel- bis langfristige überhitzte Zustand teilweise abgebaut. Unter dem Strich dürfte sich nun der übergeordnet intakte Aufwärtsimpuls wieder durchsetzen. Eine grobe Orientierung auf der Oberseite stellt das bisher Jahreshoch um 96 Euro dar. Als guter Timing-Indikator dient zudem die Differenz zur 21-Tage-Linie. Bei einem Abstand von mehr als sechs Prozent wurde in den vergangenen Monaten häufig ein temporärer Hochpunkt ausgebildet (s. vertikale Markierungen). Übertragen auf die aktuelle Ausgangslage reicht daher die Luft bis in den Bereich um 93 Euro. Kurzzeitige Übertreibungen wie im Januar mit einem Abstand von mehr als acht Prozent sind ebenfalls möglich, spätestens bei 95 Euro dürfte das Limit aber erreicht sein. Erst wenn der Monatsmittelwert wieder in eine steigende Bewegung übergeht, eröffnet sich auch für die Aktie aus statistischer Sicht wieder weiteres Potenzial.

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Posted in: Aktien, Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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