By 21. Oktober 2014 Read More →

BASF, Bayer, SAP – hier muss die Wende einsetzen

Im internationalen Vergleich hinterlässt der DAX nach wie vor eine schwache Figur. So auch zum Wochenauftakt. Von den großen europäischen Indizes entwickelte sich kein Aktienbarometer so schlecht wie die heimischen Standardwerte. Wieder einmal spielen die Indexschwergewichte eine entscheidende Rolle.   

Eigentlich waren die Voraussetzungen für weiter steigende Notierungen am Montag recht gut. In Zürich und sogar Wien legten die Kurse weiter zu. Selbst der Euro Stoxx 50 büßte nur um rund 1,2 Prozent ein, während der DAX 1,5 Prozent nach unten korrigierte. Nur fünf der 30 Indexwerte verzeichneten Kursgewinne, Adidas präsentierte sich mit Aufschlägen von 3,6 Prozent sehr sportlich. Allerdings haben die Papiere aufgrund der vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung nur einen schwachen Einfluss auf den DAX. Ganz anders sieht dies bei BASF, Bayer oder SAP aus. Der enttäuschende Ausblick der Walldorfer Softwareschmiede verstimmte nicht nur die Aktionäre (die Titel büßten um 5,8 Prozent ein), sondern belastete auch den Gesamtmarkt mit 34 Punkten. Bayer drückte den DAX um 23 Zähler, BASF um 15 und Siemens um zehn. Erst wenn die Dickschiffe wieder gekauft werden, verbessern sich die Chancen auf einen erfolgreichen Spurt über die nächsten Widerstände. Wir werden uns im heutigen Chart-Webinar verstärkt mit den Signalen aus den USA beschäftigen, Sie können sich nach wie vor hier anmelden. Natürlich kostenlos!

 

DAX: Stunden- und Tagesanalyse

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Immerhin blieb der Schaden aus charttechnischer Sicht in engen Grenzen. Der DAX bestätigte die nächste Unterstützung um 8690 / 8700. Somit dürfte der positive Schwung aus der am vergangenen Donnerstag ausgebildeten bullischen Hammer-Kerze vorerst noch anhalten. Allerdings müssen nun zwingend Anschlusskäufe einsetzen, die den Markt weiter nach oben spülen (ähnlich wie bereits gestern in den USA). Als nächstes Ziel auf der Oberseite ist die Region um 8860 bis 8880 anzusehen, hier drehte der Markt in den vergangenen Tagen mehrfach wieder nach unten. Knapp darüber beginnt eine weitere, mittelfristig richtungsweisende Zone, deren Überwindung den Bullen durchaus viel Kraft kosten dürfte. Im Bereich 8900 bis 9000 wurde der DAX seit Jahresbeginn mehrfach gekauft. Sollte diese Schlüsselmarke nun wieder erreicht werden, könnten einige Investoren, die vom jüngsten Kursrutsch überrascht wurden, die Gelegenheit zum Ausstieg nutzen. Dies würde die Angebotsseite erhöhen und dürfte einer dynamischen Erholung entgegenstehen. Erst wenn die Region nachhaltig überwunden ist, bessern sich wieder die Aussichten für den DAX.

Nach wie vor dürfen daher die Risiken auf der Unterseite nicht vernachlässigt werden. Bisher sehen wir nur eine normale Bärenmarktrally, deren Schwung schon bald wieder deutlich nachlassen könnte. Gefährlich wird es aber erst wieder, wenn der DAX zum Schlusskurs unter die Tiefpunkte der Vorwoche zurückfällt. In diesem Fall dürften sich die kurzfristigen Schnäppchenjäger zügig wieder verabschieden und den Druck erhöhen. Der DAX könnte dann schnell den am Donnerstag erreichten Kursbereich ausfüllen und in Richtung der Jahreshochs aus 2000 / 2007 fallen.

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Wochenanalyse:

Top-Formation wurde aufgelöst

Mit den jüngsten Verlusten hat der DAX die breite Schiebezone zwischen 9000 bis 10.000 nach unten hin verlassen und ein klassisches Verkaufssignal geliefert. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bewegung seit Herbst 2013 als Rechteck, Dreifach-Top, SKS oder was auch immer klassifiziert wird, denn die Kurszielbestimmung ist bei allen Varianten gleich. Um das Abwärtspotenzial zu bestimmen, wird die Höhe der Formation an den Ausbruchspunkt gespiegelt, hier zeigt der Chart weitere Risiken bis rund 7750 (rote Balken). Es könnte also durchaus sein, dass die 2000 / 2007er-Hochs unterboten werden und auch die letzten Optimisten aufgeben, bevor eine Erholung einsetzt. Diese Kursziel bleibt vorerst bestehen, solange der DAX nicht per Wochenschluss die 9000 zurückerobert.

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Monatsanalyse:

Die Würfel sind offenbar gefallen

Im langfristigen Monatschart standen zwei Szenarien bisher im Blickpunkt: Entweder eine kurze Konsolidierung bei 10.000 mit anschließend weiter steigenden Kursen oder ein klassischer Retest der 2000 / 2007er-Hochs. Gerade die bearische Variante erschien zuletzt deutlich wahrscheinlicher, und so kam es nun auch. Der MACD leistete erneut sehr gute Dienste und warnte frühzeitig vor einer Korrektur. Ich hatte zuletzt mehrfach auf die erhöhten Risiken hingewiesen.

Für Anleger, die den Ausbruch Mitte 2013 verpassten, eröffnet sich somit auf den ersten Blick noch einmal eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Allerdings hat sich die Lage im MACD noch längst nicht abgekühlt, wir handeln unverändert auf einem erhöhten Niveau, dass Verkaufssignal ist intakt. Bis in den Bereich um 7750 / 8000 bleibt das Szenario einer Retest-Bewegung noch möglich. Darunter wird es dann deutlich bearischer, Kursverluste bis an die gestrichelte Aufwärtstrendlinie (Hilfslinie) bei rund 6000 wären denkbar, wenn auch das Kursziel aus der Wochenanalyse unterboten werden sollte. Noch aber besteht Grund zur Hoffnung, dass wir diese Kursregionen nicht sehen werden.   

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Posted in: Deutschland, Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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