By 2. November 2015 Read More →

Apple – SKS kurz vor der Vollendung

Der Grexit rückt immer näher, es sei denn, es werden erneut weitere Rettungspakete geschnürt – was diesmal aber auch im für sein Durchwinken bekannten Bundestag scheitern dürfte. Die für Oktober avisierte Auszahlung eines weiteren Teils der „Rettungsgelder“ in Höhe von zwei Milliarden Euro wurde von den Geldgebern gestoppt, weil Athen die dem Land auferlegten sgn. Reformen wieder einmal nur bruchstückhaft umgesetzt hat.

Dass die sich zuspitzende Lage in Griechenland an den Devisenmärkten verstanden worden ist, belegt der nebenstehende Chart:

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Die im März von knapp 1,05 aus gestartete Aufwärtskonsolidierung von EUR/USD, der es erkennbar an Dynamik fehlte, steht nun auf dem Prüfstand. Verdichten sich die Hinweise auf eine drohende Pleite Griechenlands – vermutlich wird das Signal von den Ratingagenturen kommen – wird der Euro weiter an Wert verlieren. Und sollte das Flüchtlingsthema das Vertrauen in die Stabilität Deutschlands mindern, wird auch das Druck auf die Gemeinschaftswährung erhöhen. Perfekt auf den

Punkt gebracht hat das der stellvertretende Chefredakteur des „Le Figaro“ am 22.Oktober, als er schrieb: „Der Mythos von Europa als friedlicher Zufluchtsort idt dabei zu zerbrechen: für jene, die ihn geschaffen haben, aber auch für die Migranten, die an ihn geglaubt haben.“ Was die Berliner Politik betrifft, fand ich im britischen „The Economist“ in dieser Woche die schöne Formulierung „Ministry for Popular Enlightment and Propaganda“.

Natürlich sind die allermeisten der eintreffenden Migranten schlichtweg Menschen, die sich eine bessere und vor allem sichere Zukunft wünschen. Aber ebenso natürlich gibt es unter ihnen auch andere, die weniger hehre Motive zu uns führen. Auch für sie hat die Kanzlerin die Zugbrücke heruntergelassen, was ihr bis jetzt über 400 Klagen wegen Hochverrats beschert hat. Auch von Leuten, die sich „mit so etwas auskennen“. Man darf gespannt sein. …

Gibt der Euro gegen den US-Dollar weiter nach, ist das zwar tendenziell positiv für die deutsche Exportwirtschaft. Umgekehrt drückt es auf die Gewinnmargen amerikanischer Exporteure. Die in dieser Woche erneut verschobene Zinswende in den USA, wenn sie denn Ende Dezember kommen sollte, würde dieses Problem noch verschärfen.

Und um die Exporte sieht es in den USA (auch) nicht gut aus. Die auf der sich immer weiter öffnenden Schere der Vermögensverteilung beruhenden Pro-bleme der Binnennachfrage hatte ich ja bereits in der vergangenen Woche beleuchtet.

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Auf der Exportseite scheint die Trendwende nach unten nun so gut wie besiegelt zu sein. Wo also soll er denn nun überhaupt sein, der von der FED als Argument für eine mögliche Zinserhöhung bemühte Aufschwung? Ich kann ihn nicht sehen. Im Aufschwung befinden sich lediglich „optimierte“ Statistiken, von denen ich Ihnen in der kommenden Woche einige präsentieren werde.

Rohstoffe: Die Lunte brennt

Welch hohe Bedeutung ich der Entwicklung der Rohstoffpreise zuschreibe, wissen Sie. Sie sind der beste Frühindikator für die weltwirtschaftlichen Perspektiven, auch wenn es „Lehrmeinung“ ist, dass fallende Rohstoffpreise als konjunktureller Motor wirken. Nur:

Die Leute, die die Rohstoffpreise „machen“, das sind die Einkäufer der Industrie. Und ob und was und wieviel sie kaufen, das entscheiden sie nach dem Blick in ihre Auftragsbücher. Sicherlich:

Auf den Bruch einer charttechnischen Entscheidungslinie zu warten, kann bisweilen als nervig empfunden werden. Aber es nutzt ja nichts – der Markt entscheidet. So wie es aussieht, bestehen m. E. allerbeste Chancen, dass der Rogers Commodity-Index sein altes Tief von März 2009 bald unterschreiten wird. Passiert das, wird es im Anschluss so gut wie sicher ein „Gemetzel“ geben.

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Rohöl und Kupfer bleiben für diesen Fall unverändert meine Top-Favoriten. Wobei das „Warten-Können“ auch hier hingenommen werden muss. Ich sage Ihnen: Das wird schon. Bei Öl warten wir den Rückgang des Fasspreises unter sein letztes Tief ab, bei Kupfer bleibt es bei meiner Empfehlung, erst nach einer Preisstellung von unter 5.000 USD/to an der Londoner Metallbörse (LME) die Putkarte auszuspielen.

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Die Notenbanken mit ihren Verzweiflungsaktionen mögen ja die erektilen Phantasien der Aktienmärkte befeuern, dort, wo man wie in den Rohstoffmärkten auf die wirtschaftlichen Perspektiven schaut, funktio-niert das aber schon lange nicht mehr. Und wenn wir im Rogers Commodity-Index nahezu genau dort stehen wie am Nach-Lehman-Tief von 2009, dann ist die Aussage klar.

DAX: 11.000 bleibt entscheidend

Dem Notenbank der vorletzten Woche folgte nun ein ausgesprochen lethargisch anmutender Kursverlauf bei nachgebenden Umsätzen. Das Ifo-Institut zeigte sich zwar selbst verblüfft darüber, wie gering der Rückgang seines Geschäftsklima-Barometers ausgefallen war. Die GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) vermeldete derweil eine nachlassende Kaufneigung der Deutschen, was vor allem mit der durch den Flüchtlingszustrom bedingten Druck auf den Arbeitsmarkt bzw. richtiger die Löhne begründet wurde.

Ganz falsch liegen die Befragten damit natürlich nicht. Noch ziert sich Berlin. Aber ich gebe Ihnen Brief und Siegel darauf, dass der Mindestlohn wieder „relativiert“ werden wird. Womit summa summarum auch die Kaufkraft der heimischen Bevölkerung sinken wird. Im Gegenzug aber wird die Kaufkraft der aus Sozialtöpfen alimentierten Zuwanderer steigen. Zu zahlen hat das vor allem der Mittelstand, über kurz oder lang aber auch jeder Bürger.

Was den DAX betrifft, bleibt es bei der Aussage der Vorwoche: Spätestens bei 11.000 Punkten bzw. knapp darüber werden die Bullen gegen eine Zaun des Widerstands stoßen.

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Apple: Hype – von wegen

Sehr interessant: Während der NASDAQ 100 nur noch hauchdünn vom Ausbruch auf ein neues Allzeithoch entfernt ist und viele HighTechs in der letzten Woche regelrecht raketenartig nach oben sausten, fiel die Performance von Apple trotz vor allem auf die iPhone-Verkäufe zurückzuführender, exzellenter Zahlen eher verhalten aus.

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Charttechnisch imponiert mir die Aktie, wie schon kürzlich beschrieben, vor allen durch die nahezu perfekte „Schulter-Kopf-Schulter“-Formation. Bis zum Beweis des Gegenteils riecht das, gerade auch wegen der relativen Schwäche der Aktie gegenüber anderen HighTechs, recht deutlich nach einer Abwanderung größerer Adressen aus dem Titel. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten. Denn wenn Apple einmal „ins Straucheln gerät“, wird es für die Haussiers alles andere als ein Spaziergang werden!

Urlaub gefällig?

Wie eingangs erwähnt, bitte ich Sie einmal im Jahr, sich für diesen kostenlosen Newsletter erkenntlich zu zeigen. In Form einer kleinen Spende für unsere Kindertagesstätte in Weidenberg, deren Eltern-beiratsvorsitzender ich nun im dritten Jahr bin.

Der von mir gegründete Förderverein unserer KiTa unterstützt die Einrichtung überall dort, wo der Kom-mune die Mittel fehlen. Ganz gewiss auch bei der noch kleinen, aber so gut wie sicher wachsenden Betreuung von Kindern „echter“ Flüchtlinge, mit denen unsere KiTa bis jetzt die allerbesten Erfahrungen gemacht hat. Wer sein Kind in eine deutsche KiTa bringt, der ist zweifellos kein „Integrationsverweigerer“, sondern das Gegenteil. Hier kommt Hilfe richtig an.

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Wenn Sie an der unter notarieller Aufsicht durchgeführten, von mir gesponserten Reise im Wert von 3.000 Euro und der Verlosung von zehn Dreijahres-Frei-Abos einer meiner Börsenbriefe teilnehmen möchten, sind Sie mit einer Spende von 20 Euro mit im Lostopf dabei. Mit 40 Euro ist Ihr Name zweimal in der Lostrommel, mit 60 Euro dreimal usw.

Natürlich können Sie sich beim Gewinn der Reise Ihrer Wahl auch für eine Barauszahlung entscheiden. Ihr Ding. Die Kontaktdaten:

Förderverein KiTa Auenzwerge e.V.

Konto: 38075321

BIC BYLADEM1SBT

IBAN DE63 7735 0110 0038 0753 21

Bis zu einer Höhe von 200 Euro erkennen die Finanzämter gemeinnützige Spenden in der Regel allein durch Vorlage eines Zahlungsbelegs an. Wenn Sie dennoch eine Spendenbescheinigung benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an die Kassenführerin unseres Fördervereins: rhau@sigikid.de

Viel Erfolg und beste Grüße!

Axel Retz

About the Author:

Axel Retz ist seit über 25 Jahren als Chefredakteur von Börsenmagazinen und Börsendiensten tätig und betreibt das Portal private-profits. Konservative Anleger finden dort seit Jahren bewährte, treffsichere Strategien zur Outperformance der Märkte in Hausse- und Baissephasen. Aggressivere Trader finden alle notwendigen Tools, um mit kleinem Einsatz kurzfristige Gewinne zu erzielen. „Phasen, in denen sich keine Gewinne erzielen lassen, das sind die Seitwärtsmärkte. Aber sie sind nichts anderes als Unterbrechungen im Trendverhalten. Technische oder fundamentale Analyse? Für mich macht es die Mischung!“

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