Apple – der Kampf um 137 Mrd. Dollar ist eröffnet
Dank des gigantischen Erfolgs mit dem iPhone ist die Kriegskasse bei Apple gut gefüllt – und weckt natürlich Begehrlichkeiten. Der berüchtigte und streitbare US-Hedgefonds-Manager und zugleich Apple-Großaktionär David Einhorn macht nun mächtig Druck auf die Konzernführung. Die Apple-Aktie springt bereits an.
David Einhorn brachte in den vergangenen Jahren bereits so manchen Manager ins Schwitzen. Nun müssen sich die Mannen um Apple-Chef Tim Cook warm anziehen. Der im März 2012 angekündigte Kurswechsel vom Firmenchef, erstmals seit 17 Jahren wieder eine Dividende zu zahlen und ein Aktienrückkaufprogramm zu starten, scheint Einhorn somit nicht zu befriedigen. Beim Bezirksgericht in Manhatten reichte der Hedge-Fonds-Manager eine Klage ein, mit der verhindert werden soll, dass der Konzern durch eine Satzungsänderung eine hohe Hürde baut, um verzinste Vorzugsaktien auszugeben. Dadurch beschneide sich das Management unnötig bei seinen Möglichkeiten, Werte auszuschütten, argumentierte Einhorn. „Wir wissen von keinem anderen Unternehmen, welches diesen Schritt jemals freiwillig getan hätte“.
Doch damit nicht genug, denn als erfahrener Kämpfer weiß Einhorn natürlich auch um die Macht der Medien und den öffentlichen Druck. Parallel zur Klage startete der Manager einen Vorstoß bei einem US-Fernsehsender und verfasste einen Brief an andere Anteilseigner. „Es ist Euer Geld“, schrieb er. Über den acht Mrd. Dollar schwerer Hedgefonds Greenlight Capital ist Einhorn mit rund 1,3 Millionen Aktien an Apple beteiligt. Auf Basis des aktuellen Kurses liegt der Wert seines Aktienpaketes damit bei rund 600 Mio. Dollar. Vor allem nach den kräftigen Kursverlusten hat der Hedge-Fonds-Manager Grund genug, die Notierung wieder aufwärts zu treiben. Apple-Papiere notieren aktuell rund 33 Prozent unter dem Rekordhoch vom September 2012 bei gut 700 Dollar.
Sprung in die Kurslücke
Apple-Aktien kletterten am Donnerstag um überdurchschnittliche 3 Prozent auf 468 Dollar. Charttechnisch verdichten sich die Anzeichen auf einen Gap-Close. Der Wert hätte somit noch bis 504 Dollar Luft nach oben, was einem Potenzial von rund acht Prozent entspricht. An der oberen Begrenzung der Kurslücke verläuft aktuell auch der mittelfristige Abwärtstrend und verstärkt somit das Widerstandsniveau an der runden Marke. Wer noch nicht dabei ist, kann einen Trade wagen. Die Position sollte aber eng unter dem letzten Verlaufstief bei 431 Dollar abgesichert werden. Daraus errechnet sich ein nahezu ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis. Nicht gerade traumhaft, aber mit Blick auf eine weitere technische Erholung dennoch attraktiv.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.