By 7. April 2014 Read More →

Neues P&F-Projektionsziel für den DAX

Derzeit liest man viel in den Medien über die Gefahr der Bildung eines Doppeltops auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Antwort ist meiner Meinung nach – zumindest für die US-Märkte – schon gefallen.   

Liebe Leserinnen und Leser,

ein wichtiges Ereignis der Woche, die Sitzung der Europäischen Zentralbank, liegt hinter uns – und hat keine besonderen Neuigkeiten gebracht. Per Saldo geht die EZB davon aus, dass wir uns am unteren Wendepunkt des Inflationszyklus befinden. Angeblich sollen die Konsumentenpreise wieder leicht steigen, weshalb man (noch) keinen Grund für eine Zinssenkung erkennt und den letzten Pfeil im Köcher für einen überraschenden Notfall aufheben will. Mit deutlichen Worten wurde dafür erwähnt, dass die EZB dezidiert hinter alternativen Maßnahmen steht sobald diese Notwendig werden.

Für die Entwicklung der Indizes ist dies ein positives Szenario, da die Phantasie für Anleihekäufe und negative Einlagezinsen erhalten bleibt. Ganz egal, wie kritisch Sie oder ich derlei Experimenten gegenüber stehen mögen.

Aber warten wir die Entwicklung ab und lassen die Charts sprechen. Denn bekanntlich ist der Preis der beste Indikator und jedem Blick durch den Rückspiegel überlegen. Genauso verfahre ich auch im Premiumbrief, in dem ich die konkreten Titel mit Ein- und Ausstiegen nenne. Hier habe ich mich entschieden, den Longpositionen mehr Luft zum Atmen zu geben und nicht verfrüht auszusteigen.

Doppeltop an den US-Börsen?

Derzeit liest man viel in den Medien über die Gefahr der Bildung eines Doppeltops auf beiden Seiten des Atlantiks. Speziell der klare Blick der P & F Charts auf den wichtigen gleichgewichteten S & P 500 Index (hier ist jede Aktie gleich „wichtig“ unabhängig von der Marktkap.) gibt einen guten Einblick in die wirkliche technische Verfassung der US-Börse. Trotz meiner vor drei Wochen hier geäußerten Kritik über die schwache Verfassung des inneren Marktes (also die damalige Ist-Situation) haben sich die Dinge seither deutlich verbessert. Grundsätzlich erkennen Sie am gelassenen P & F Chart, dass der Aufwärtstrend nicht einmal angekratzt wurde und die steigende positive Unterstützungsgerade zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war. Außerdem hat sich im April (Ziffer 4) ein frisches Kaufsignal gebildet, als bei 2.900  Punkten die aktuelle positive X-Achse das Januarhoch überschritt.

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Quelle: stockcharts.com

Genau zu diesem Zeitpunkt war entsprechend der Philosophie der P & F Charts die Gefahr eines Doppeltops gebannt. (Natürlich kann sich aber aus irgendwelchen Gründen bzw. schlechten Nachrichten dieses Kaufsignal in ein Fehlsignal wandeln). Diese Gefahr besteht aber immer und jederzeit – völlig unabhängig von der Art der Chartierung.

Während die Mehrheit der Anleger noch die Frage Doppeltop oder kein Doppeltop diskutiert, ist die Antwort meiner Meinung nach schon gefallen.

Doppeltop im DAX?

Die gleiche Frage stellt sich natürlich auch den Anlegern, die vor allem an der Entwicklung des DAX interessiert sind.

 

Sie erkennen, dass der Aufwärtstrend bei 8.900 Punkten kürzlich zwar ordentlich gewackelt  – letztendlich aber gehalten hat. Übrigens habe ich genau an diesem Punkt meinen Lesern des Premiumbriefs einen leicht gehebelten Faktorschein auf den DAX empfohlen.

Die folgende sehr dynamische Aufwärtsentwicklung zeigt sich im Chart an einem deutlichen Kaufsignal. Es wurde nicht nur zweimal in Folge ein lokaler Hochpunkt geknackt, sondern nebenbei auch noch die fallende negative Widerstandsgerade überrannt.

Dadurch haben wir zwar noch längst keine Sicherheit in der Frage, ob wir demnächst bei 9.750 ein Doppeltop sehen oder nicht. Aber die Dynamik und die Entschlossenheit der Käufer und Unterinvestierten  stimmen mich recht optimistisch, dass wir demnächst ein neues Hoch im DAX erleben. Ob dies im ersten Anlauf gelingt und die ob Bäume sofort in den Himmel wachsen, steht auf einem anderen Blatt. Ich zweifele aber nicht daran auf Sicht der nächsten drei Wochen.

Dafür spricht auch die deutlich verbesserte Situation an den US-Börsen und das neue Projektionsziel für den DAX. Dieses deutet auf die Region von 10.600 Punkten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren Positionen.

Herzliche Grüße aus dem Rheinland,

Ihr Klaus Buhl

Posted in: Gastbeiträge

About the Author:

Klaus Buhl ist seit über 15 Jahren als Portfoliomanager und Analyst tätig und betreibt u.a. das Portal www.libra-invest.de. Dort erhalten Sie praktische Hinweise über die sinnvolle Kombination von marktneutralen bzw. vermögensverwaltenden Strategien in Abhängigkeit vom jeweiligen Börsenzyklus. Ein kostenloser Newsletter informiert regelmäßig über neue Entwicklungen. „Ich verspreche Ihnen keinen schnellen Reichtum, aber konstante Performance und regelmäßige Erträge in jeder Marktphase. Aber vor allem: Keine Verluste mehr!”

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