By 7. Dezember 2015 Read More →

DAX – Aufwärtstrend weiter intakt

Fundamental wird die Entscheidung der EZB die Gewinnaussichten der Firmen nicht verschlechtern. Auch in den kommenden Jahren werden die Zinsen in Europa im Keller bleiben, was die Attraktivität von Aktien relativ erhöht. Vor allem nach Rückschlägen wie am vergangenen Donnerstag in einem grundsätzlich positiven Marktumfeld.

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

eine spannende Handelswoche liegt hinter uns, in der natürlich die Sitzung der Europäischen Notenbank im Vordergrund stand.

Da schon genug darüber geschrieben wurde, will ich auf die Ergebnisse hier nicht mehr lange eingehen. Grundsätzlich habe ich befürchtet, dass wir wegen des großen Optimismus einen „Sell on good News“ erleben könnten. Aber mit diesem Ergebnis habe ich wirklich nicht gerechnet – obwohl ich mit der blitzschnellen Marktbereinigung nicht unzufrieden bin.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass wir an den beiden vergangenen Tagen eine Überreaktion gesehen haben als Folge der vorher viel zu hohen Erwartungen an die EZB. Trotz der generellen Enttäuschung der Marktteilnehmer bin ich davon überzeugt, dass es keinen Sinn macht, eine nicht wirkende und hochriskante Medizin noch stärker zu dosieren.

Deshalb und wegen des unbefiedigenden Rentenmarktes habe ich am Freitag den Lesern meines Premiumbriefs einen neuen Depotwert empfohlen, der sich durch hohe relative Stärke und mehrere positive Gewinnrevisionen in Folge auszeichnet. Ein Grund für diese Empfehlung ist auch das saisonal sehr positive Umfeld für uns Anleger in den kommenden Wochen, die zu den gewinnträchtigsten des Jahres gehören.

Dezember: Vorteil für die DAX-Bullen

Da der Monat gerade erst begonnen hat, ist es natürlich interessant sich einen Überblick zu verschaffen, wie denn der Dezember im Durchschnitt für uns DAX- Anleger verläuft. Vor allem, wenn man auch den US- Wahlzyklus mit berücksichtigt. Dann erkennt man schnell, dass der Dezember eines Vorwahljahres (in einem solchen befinden wir uns) der erfolgreichste Börsenmonat ist und statistisch betrachtet etwa 3 % zur Jahres-Performance beisteuert.

Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit können wir davon ausgehen, dass der gerade begonnene Monat uns nicht enttäuschen wird. http://seasonalcharts.com/classics_dax.html

Beim Anblick dieser Grafik bleiben nicht viele Fragen übrig. Der Zeitraum von Ende November bis Ende Dezember ist der ertragreichste für uns Anleger. Alleine für den nun beginnenden Dezember können wir durchschnittlich (in einem US-Vorwahljahr) mit einem Ertrag von etwa 3 % rechnen.

Natürlich ist dieser Zyklus keine Glaskugel und kein Drehbuch für schnellen Reichtum an der Börse. Aber es handelt sich um ein weiteres Puzzle-Stück im großen Mosaik, welches wir auf jeden Fall in die Entscheidungsfindung für unsere Anlagen mit einbeziehen sollten.

DAX: eine eiskalte Erfrischung

Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass man sich an der Börse niemals völlig sicher sein darf. Denn bekanntlich liegt die Mehrheit selten richtig, weshalb man von Zeit zu Zeit den Weg der Masse der Anleger kritisch hinterfragen sollte.

Die folgende Grafik des gelassenen P & F Chart zeigt Ihnen, wie schnell der DAX binnen weniger Tage von etwa 11.400 Punkten bis an seine gute Unterstützung bei ca. 10.600 durchgereicht wurde. Obwohl und gerade weil die Mehrheit der Anleger nach oben hin und auf steigende Kurse gedanklich orientiert war.

Die vergangenen Tage waren also eine Lektion, an der Börse niemals die gegenteilige Perspektive aus dem Blick zu lassen.

Ganz ähnlich erging es den viel zu zuverlässigen Anlegern am Donnerstag.
Während die große Mehrheit sich fast vollständig auf den Weg nach Norden konzentrierte, befanden sich die Risiken auf der Unterseite. Dies ist der Grund, warum der Index binnen relativ kurzer Zeit um etwa 3 % verlieren konnte.
Prompt ereignete sich bei 10.900 Punkten ein Verkaufssignal der P & F Technik, als die aktuelle 0-Spalte das Niveau der vorherigen unterschritt. Am Donnerstag war an diesem Niveau der Verkaufsdruck größer als noch vor kurzem beobachtet. Konsequent wurde dann am Freitag die deutliche Unterstützung bei etwa 10.650 positiv getestet.
Von hier aus haben sich die Kurse wieder nach oben abgesetzt – aber noch nicht signifikant genug um eine neue positive X-Achse zu bilden. Für diese sind Kurse oberhalb von 10.800 notwendig.

Wegen des wie oben dargelegten positiven Umfelds gehe ich jedoch davon aus, dass spätestens hier der Markt wieder nach oben dreht und die typische Weihnachtsrallye einsetzt. Die nächsten relevanten Widerstände erkennen Sie bei 11.150 und 11.400 Punkten. Die wichtigste und zentrale Hürde für den DAX zeigt der P & F Chart bei etwa 11.800 Punkten. Hier wird sich zeigen, ob die Bullen einen erneuten Versuch unternehmen, das bisherige Hoch bei etwa 12.300 zu knacken.

Hier können Sie sich über meinen Premiumbrief mit den beiden Musterdepots für eher kurz- bis mittelfristige und für übergeordnete Investitionen informieren. Einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit schenke ich hier denjenigen Unternehmen, die sich relativ stärker als der Index verhalten, also eine hohe relative Stärke aufweisen.

Deshalb habe ich auch am Freitag den Lesern meines Premiumbriefs einen neuen Depotwert empfohlen, der sich durch hohe relative Stärke und mehrere positive Gewinnrevisionen in Folge auszeichnet. Ein Grund für diese Empfehlung ist auch das saisonal sehr positive Umfeld für uns Anleger in den kommenden Wochen, die zu den gewinnträchtigsten des Jahres gehören.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rheinland,
Ihr Klaus Buhl

Posted in: Gastbeiträge

About the Author:

Klaus Buhl ist seit über 15 Jahren als Portfoliomanager und Analyst tätig und betreibt u.a. das Portal www.libra-invest.de. Dort erhalten Sie praktische Hinweise über die sinnvolle Kombination von marktneutralen bzw. vermögensverwaltenden Strategien in Abhängigkeit vom jeweiligen Börsenzyklus. Ein kostenloser Newsletter informiert regelmäßig über neue Entwicklungen. „Ich verspreche Ihnen keinen schnellen Reichtum, aber konstante Performance und regelmäßige Erträge in jeder Marktphase. Aber vor allem: Keine Verluste mehr!”

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