Von Tesla über Gazprom und Nordex bis Commerzbank – diese Signale sind entscheidend
Um ein umfassendes Bild der amerikanischen Aktienmärkte zu erhalten, reicht es nicht aus, nur den Kursverlauf zu analysieren. Am Rohstoff-, Devisen- und Anleihemarkt sind oft schon früher erste Tendenzen zu erkennen. Derzeit ist die Ausgangslage besonders spannend. Denn alle drei Segmente bestätigen sich.
Der erste Chart zeigt den Verlauf von S&P 500 sowie den Industriemetallen. Die stark divergente Entwicklung in den vergangenen Wochen ist nicht zu übersehen. Inzwischen drehen die Industriemetalle deutlich Richtung Süden und zeigen eine schwache Weltwirtschaft an. Die Aktienmärkte halten sich hingegen noch recht gut, dies dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein. Kupfer sackte im asiatischen Handel so kräftig ab wie seit sechs Jahren nicht mehr.

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Auch vom Ölmarkt kommen keine positiven Impulse, zumindest wird der Rückgang nicht als Konjunkturprogramm gefeiert. Dies zeigt die folgende Grafik: Stabilisierungen bei Brent gingen mit Kursgewinnen am Aktienmarkt einher, neue Abwärtsbewegungen drückten hingegen ebenfalls auf die Kurse der Dividendenwerte.

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Ähnlich die Lage am Devisenmarkt. Hier liefert das Carry-Trade-Währungspaar USD/JPY die Vorlage. Bis in den Dezember hinein wurde an den Märkten die Risikokarte gespielt, Investoren verdienten sowohl über den Carry Trade (Aufwertung des USD) als auch die steigenden Kurse. Inzwischen scheinen Positionen aufgelöst zu werden, USD/JPY zeigt charttechnische Schwächesignale. Auch dies dürfte des Aktienmarkt belasten.

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Zum Abschluss noch der Blick auf den Anleihemarkt. Hier spitzt sich die Lage dramatisch zu. Ende 2013 notierten 10-jährige US-Bonds noch bei 3,0 Prozent, aktuell sind es 1,86 Prozent – ein 52-Wochen-Tief. Wenn die Investoren der Meinung wären, dass die US-Wirtschaft rund läuft, müssten die Zinsen steigen. Das Gegenteil ist der Fall (Chart).
Ausführlich haben wir die angesprochenen Themen und Signale für den amerikanischen Aktienmarkt gestern im Chart-Webinar behandelt. Die Aufzeichnung können Sie sich gerne noch einmal in Ruhe anschauen, dazu einfach auf das Bild klicken:
DAX: Stunden- und Tagesanalyse

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Mit dem gestrigen Anstieg haben die DAX-Käufer zumindest eines ersten Teilerfolg erzielt. Erstmals seit Anfang Dezember markierte der DAX wieder einen höheren Hochpunkt. Entscheidend waren die Käufer oberhalb der Wendepunkte von Ende Dezember bei 9900. Zuvor kletterte der Index bereits über den schwachen kurzfristigen Abwärtstrend und lockte so neue Käufer in den Markt. Zumindest bis zum Rekordhoch im Bereich um 10.100 zeigt der hochaufgelöste Stundenchart nun keine Widerstände.
Wichtig dafür sind aber Anschlusskäufe, die heute erfolgen müssen. Andernfalls kann sich der gestrige Sprung auch nur als Bullenfalle entpuppen. Vorbörsliche Indikationen lassen genau dieses Szenario vermuten, der DAX steht bei 9800.
Damit scheint der gestrige Anstieg bereits wieder pulverisiert, die Vola und damit die Nervosität am Markt bleiben überdurchschnittlich hoch. Anleger sollten die Entwicklung daher weiterhin von der Seitenlinie aus verfolgen. Derzeit bestehen selbst im kurzfristigen Bereich nur schlechte Chancen für profitable Trades. Kräftige Rallybewegungen auf Intradaybasis werden von plötzlichen Gegenbewegungen abgelöst, die kein vernünftiges Risiko- und Money-Management zulassen. Erst wenn der DAX die Range 9200 nach unten oder 10.100 nach oben durchbricht, erscheinen prozyklische Engagements sinnvoll. Kursbewegungen innerhalb der Handelsspanne lassen sich hingegen kaum vorhersagen. Es gibt genügend Einzelwerte oder andere Asset-Klassen (Devisen, Rohstoffe), die stabilere Trendbewegungen aufweisen.

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