Rätselhafte Kursreaktion bei Silber
Seit einigen Monaten zeigt der Silberpreis ein auffälliges Verhaltensmuster. Nach dem heftigen Rücksetzer zeichnet sich nun eine Gegenreaktion ab, die durchaus noch etwas weiter laufen könnte. Voraussetzung: Die Geschichte wiederholt sich.
Zunächst der Blick auf den übergeordneten, mittelfristigen Silber-Chart. Ähnlich wie beim großen Bruder Gold ist auch der Silberpreis in einer Seitwärtsbewegung gefangen. Seit Ende 2011 schwankt die Feinunzen in einer Range zwischen 26 bis rund 35 Dollar. Eine weitere Gemeinsamkeit findet sich auch im kurzfristigen Zeitfenster, denn beide Edelmetalle verzeichnen ausgehend vom letzten Bewegungshoch im Oktober auffällige Abwärtswellen.
Und hier wird es nun spannend bei Silber. Rückblick: Der erste Abverkauf im Oktober 2012 von 35 auf 31,50 Dollar lag absolut betrachtet bei 3,50 Dollar. Im Dezember korrigierte die Feinunze ausgehend von 33,50 bis auf knapp 30 Dollar – macht ebenfalls 3,50 Dollar. Anfang Februar startete die aktuelle Verkaufswelle bei Kursen von 32 Dollar. Nimmt man die vorherigen Bewegungen als Blaupause, liegt der Zielbereich bei 28,50 Dollar und damit auf Höhe des bisherigen Jahrestiefs, das vor wenigen Tagen erreicht wurde. Eine wichtige Marke, die nicht nur über die Projektion eine bedeutende Rolle spielt. Über die Tiefpunkte seit November lässt sich eine Abwärtstrendlinie ziehen, die derzeit bei rund 28 Dollar verläuft und bisher bei jeder Berührung ein perfektes Einstiegssignal hin zu einer Pullbackbewegung lieferte. Zugleich sorgt bei 28,30 bis 28,50 Dollar die Oberkante eines alten aufsteigenden Dreiecks für zusätzliche Stabilität.

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Seit zwei Tagen zeigt Silber eine technische Gegenbewegung und entfernt sich wieder ein wenig vom Unterstützungscluster bei 28,50 Dollar. Der erste Test ist somit erfolgreich verlaufen und deutet auf eine Fortsetzung des oben beschriebenen Korrekturmusters. Auch von Seiten der Indikatoren könnte der Preis kurzfristig an Glanz gewinnen. Der reagible DSS Bressert steht ähnlich wie Anfang November und zum Jahreswechsel unmittelbar vor einem Kaufsignal.
Behauptet sich Silber über 28 Dollar, sollte eine Erholung den Preis bis in den Bereich 29,60/ 29,90 Dollar führen. Mittelfristig ist aber durchaus noch mehr möglich für die Silber-Bullen. Denn die vergangenen beiden Erholungen lagen absolut betrachtet bei rund drei Dollar. Silber könnte somit bis mindestens an den seit Ende November bestehenden Abwärtstrend bei aktuell 31 Dollar laufen, ehe eine erneute Abwärtswelle einsetzt. Wer long bereits investiert ist oder einsteigt, behält zur Absicherung die erwähnte untere Trendlinie im Auge.