Nordex – Fahrplan für die nächsten Tage

Bisher zählt die Aktie von Nordex zu den Gewinnern im ohnehin starken TecDAX. Wie im charttechnischen Lehrbuch laufen die Papiere seit rund acht Monaten in einem Aufwärtskanal Richtung Norden. Eine Vorentscheidung könnte heute fallen, denn die erlaubte Kursspanne ist nun sehr eng.

Technologieaktien bereiten in diesem Jahr viel Freude. Egal ob in den USA, wo der Nasdaq Composite in den vergangenen Wochen frische Bestmarken erreichte oder auf dem heimischen Kurszettel. Angetrieben von Indexschwergewichten wie Dialog Semiconductor, Qiagen und United Internet sowie bis vor wenigen Tagen auch BB Biotech zeigte der TexDAX eine klare Outperformance gegenüber dem DAX.

Ebenfalls weit oben in den Gewinnerlisten zu finden ist Nordex. Seit Jahresbeginn legten die Papiere des Hamburger Windkraftanalagenbauers um rund 47 Prozent zu, dies reicht für Rang sieben. Anders als bei vielen Blue Chips weist der Trend hier eindeutig aufwärts, die 200-Tage-Linie verläuft steigend. Nordex-Aktien zählten daher auch während der kurzen Erholungsphasen in den vergangenen Wochen zu den besten Werten.

Hohes Handelsvolumen

Natürlich sind die Papiere aber nicht immun gegen die Hiobsmeldungen aus Athen. Der am vergangenen Dienstag erfolgte Sprung über den Widerstand bei 22 Euro war ein eindeutig positives Signal in Richtung des übergeordneten Trends. Eigentlich eine perfekte Gelegenheit, um gehebelt auf der Long-Seite einzusteigen. Trotz der schlechten Stimmung am Gesamtmarkt wurde das Ausbruchsniveau drei Tage lang verteidigt. Erst zu Wochenbeginn sackte die Aktie wieder zurück an die Unterseite des Aufwärtskanals und wurde hier unter hohem Volumen gekauft (Tagesumsatz auf Xetra 26 Mio. Euro im Vergleich zum 6-Monats-Durchschnitt von 18 Mio. Euro).

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Seit Monatsbeginn wurde die Begrenzung bereits drei Mal in Anspruch genommen und bei jedem Test eindrucksvoll bestätigt. Charttechnik in Perfektion. Zum heutigen Auftakt verläuft die Range bei 20,45 Euro. Gestern beendete die Aktie den Handel exakt am Monatsdurchschnittskurs, der bei 21,45 Euro verläuft. Die erlaubte Spanne für den heutigen Tag ist daher denkbar gering. Um 20,50 Euro dürften erneut Schnäppchenjäger einsteigen (hier bietet sich ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis mit einem engen Stopp knapp unter 20 Euro). Steigt Nordex anschließend per Tagesschluss über 21,45 Euro, wäre Platz bis 22 Euro. Der frische Widerstand stellt die nächste relevante Hürde dar, Kurse darüber wären ähnlich wie vor einer Woche ein gutes Kaufsignal. Die nächsten Etappenziele liegen dann bei 22,65 Euro und 23,20 Euro (Jahreshoch).

Im heutigen kostenlosen Chart-Webinaren sollten eigentlich die spannendsten Papiere aus der zweiten Reihe im Mittelpunkt stehen. Griechenland und der gestrige Kursrutsch in den USA sind natürlich auch Thema – freuen Sie sich auf viele spannende Charts und eine neue Sentiment-Umfrage zum DAX. Anmeldungen gerne hier.

Gute Unterstützungen

Fällt die Aktie hingegen aus dem Kanal, zeigt das Preis-Volumen-Gebirge am rechten Rand eine deutliche Umsatzhäufung bei 19 / 19,50 Euro. Knapp unter dem Tief vom 9. Juni verläuft somit eine erste Haltezone. Bleibt auch hier die Nachfrage aus, stellt die zuletzt Mitte April in Anspruch genommene horizontale Unterstützung bei 18 / 18,30 Euro die nächste Stabilisierungsgelegenheit dar.

Auf Basis der Markttechnik sind die Karten für die Käufer derzeit eher schlecht. Nordex-Aktien stehen an der 21-Tage-Linie, in der Vergangenheit wurde ein Bewegungstief häufig erst ab einer negativen Differenz von sieben bis acht Prozent ausgebildet (Mitte Dezember und Anfang Juni). Übertragen auf die aktuelle Lage wäre dies erst ab 19,70 Euro der Fall – hier liegt auch die erwähnte Umsatzhäufung.

Posted in: Aktien, Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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