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DAX-Chartanalyse: Gefangen in der Range

Der DAX startet wieder über der 7700er-Marke in die Börsenwoche. Für ein deutlicheres Handelssignal müssen die Käufer aber noch mehr bieten. Die Chartanalyse für den 21. Januar 2013.

 

 

Auch in der neuen Woche bleibt der DAX zunächst in der Seitwärtsspanne 7636 bis 7790 Punkte gefangen. In der Vorwoche kam es kurzzeitig zu einem Rücksetzer unter die nächste schwache Unterstützung bei 7680 Punkten. Dabei wurde auch die zu Jahresbeginn gebildete Kurslücke nahezu geschlossen – offen bleibt noch der Bereich zwischen 7611 bis 7636 Punkten. Darunter wäre mit verstärkter Nachfrage bei 7600 und um 7550 Stellen zu rechnen.

Nach oben hin lässt sich weiterhin ab Kursen von 7780 Punkten eine verstärkte Verkaufsbereitschaft beobachten. So lange die Abgaben nicht aufgekauft sind, bleiben dem Index neue Jahreshochs und damit Kaufsignal verwehrt.

 

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Im mittelfristigen Zeithorizont steht die Börsenampel für den DAX auf den ersten Blick klar auf Grün. Mit dem Ausbruch Anfang Dezember über den hartnäckigen Widerstand bei rund 7500 Punkten lieferte das Aktienbarometer ein deutliches Kaufsignal. Seit Jahresbeginn läuft eine Konsolidierung, wobei in den vergangenen Tagen die steigende 28-Tage-Linie bei derzeit 7655 Punkten als erste Nachkaufgelegenheit genutzt wurde. Grundsätzlich wäre aber auch ein Rücksetzer bis rund 7430 Zähler durchaus noch akzeptabel, ohne dass der Aufwärtstrend in Gefahr gerät. Auf diesem Kursniveau liegt auch das 38,2 Prozent Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von 6950 auf 7790 Punkte sowie die 55-Tage-Linie, was der Zone zusätzliche Stabilität verleiht.

Warnzeichen kommen hingegen von den Indikatoren. Sowohl im DSS Bressert als auch MACD oder RSI lassen sich seit Anfang Dezember negative Divergenzen ausmachen. Die neuen Hochs im DAX werden nicht mehr bestätigt. Auch der historisch recht weite Abstand von gut zehn Prozent zur 200-Tage-Linie spricht eher für fallende Notierungen oder bestenfalls eine Seitwärtskonsolidierung mit Blick auf das erste Quartal.

 

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Zur Einordnung der längerfristigen Chancen bietet sich vor allem der Wochenchart an. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Bullen mit dem Ausbruch aus einem großen symmetrischen Dreieich, welches zwischen Mai 2011 und September 2012 ausgebildet und schließlich nach oben hin abgeschlossen wurde. Der Ende vergangenen Jahres erfolgte Rücksetzer endete exakt auf dem ehemaligen Abwärtstrend und bestätigte somit den Ausbruch.

Mit Blick auf den Jahresauftakt geht es für den DAX vor allem um das nachhaltige Überwinden des 2011er-Jahreshochs um 7600 Zählern. Behalten die Käufer die Oberhand, finden sich bis an das im Sommer 2007 markiere Rekordhoch bei rund 8151 Zählern kein nennenswerter Widerstand mehr. Ob allerdings auch über dieser psychologisch wichtigen Marke noch genügend Anschlusskäufe für weiter steigende Notierungen erfolgen, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Nach einem Fehlausbruch oder Pullback um 8150 Zähler wäre eine Rückkehrbewegung bis 7500 Punkten zu erwarten, ehe der DAX unter Schwankungen den nach wie vor übergeordneten Aufwärtstrend fortsetzt und nach oben hin ausbricht.

 

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Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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