By 7. Juli 2014 Read More →

Eine Alternative zu den heißen Turnaround-Wetten

Der innere Markt ist unverändert überhitzt, aber das sollte uns nicht stören, solange größere Gewinnmitnahmen ausbleiben. Die offensive Mannschaft gehört aufs Feld. Besonders Sektoren mit einer Relativen Stärke versprechen gute Gewinne in kurzen Zeiträumen. 

Liebe Leserinnen und Leser,

größtes Augenmerk galt zuletzt dem Dow Jones, der sich über die Marke von 17.000 geschoben hat, und natürlich unserem DAX, der nun wieder oberhalb von 10.000 Punkten notiert. Scheinbar wurde dadurch meine dezente Warnung der Vorwoche abgeschmettert, in der ich feststellte, dass viele Börsen fundamental nicht mehr günstig sind und wir nun in einen Stock-Picker-Markt eintreten. Natürlich wissen wir alle, dass Börsen kurzfristig und emotional sehr stark übertreiben können, aber langfristig sich die fundamentalen Daten durchsetzen.

Daher beginnen wir gleich mit einem der derzeit attraktivsten Sektoren – der Öl- und Gasbranche.

Öl mit Kursziel 129 $

In den vergangenen Tagen hat sich der Ölpreis zwar leicht abgeschwächt, aber die Aussichten bleiben positiv. Verstärkt natürlich durch die geopolitischen Unruhen in Syrien und dem Irak hat sich ein frisches Kaufsignal gebildet.

Das meist sehr zuverlässige, wenn auch selten ohne Umwege erreichte Projektionsziel, deutet auf ein Kursziel von knapp 130 $. Also einem Potenzial von 25 %. Dies ist der Grund, warum ich mich in meinem Premiumbrief gerade intensiv mit dem Sektor beschäftige.

Kritisch wird es für den Ölpreis erst, falls die stabile Unterstützung bei 99 $ unterschritten wird, oder falls die knapp darunter verlaufende Unterstützungsgerade durchbrochen wird.

Im folgenden Chart zeige ich Ihnen den amerikanischen Öl- und Gassektor, der sich in einem stabilen Aufwärtstrend befindet.

Der Trend ist so stark, dass einem fast ein wenig schwindlig werden könnte, und eine Ruhepause angemessen wäre. Aber bekanntlich ist es ja fast immer besser, in den relativ stärksten Sektoren nach attraktiven Einzeltitel zu fahnden, als auf dem Boden nach vermeintlichen Turn-Around -Werten zu suchen. Speziellen für uns Investor-Trader ist es wichtig, die relativ stärksten Sektoren zu kennen und diese deutlich über zu gewichten. Dies ist in den meisten Börsenphasen erfolgversprechender als stets auf eine wissenschaftliche Allokation zu achten – zumindest was Ihr spekulatives Kapital betrifft.

Innerer Markt etwas überhitzt

Heute zeige ich Ihnen einen Indikator, den ich hier schon länger nicht mehr vorgestellt habe. Die folgende Abbildung zeigt Ihnen die Anzahl der Aktien an der US-Börse, die oberhalb ihrer wichtigen 200- Tage- Linie handeln.

Wie Sie sehen, handeln wir bereits in der oberen extremen Zone, was aber alleine noch kein Verkaufsgrund ist. Erst wenn wir deutlich unter die wichtige Marke von 70 % fallen sollten, wäre dies ein Anzeichen dafür, dass wichtige Marktteilnehmer in substanziellen Umfang Kapital aus dem Markt ziehen. Bis dahin gibt es aber noch keinen triftigen Grund, voreilig Positionen aufzulösen.

Zumindest nicht aus der Sicht der Philosophie des inneren Marktes, der zur Folge die Märkte stets zwischen ihren überkauften und überverkauften Zonen hin und her pendeln. Aber natürlich sollten Sie auf dem derzeitigen Niveau stets wachsam bleiben und den Fuß über der Bremse halten.

Wie Sie der Grafik ebenfalls entnehmen können, konnte sich der Markt in den vergangenen Jahren häufig relativ lang in der überkauften Zonen halten, was wahrscheinlich der Politik des billigen Geldes geschuldet ist.

Ebenfalls zeigt Ihnen die Grafik, dass nach wie vor die offensive Mannschaft auf dem Feld bleiben sollte, und wir Investoren versuchen dürfen, „Mister Market“ möglichst viele Punkte abzuknöpfen. Jedenfalls um in der Sprache des legendären Investors Benjamin Graham zu sprechen, der mehrfach betont hat, dass „Mr. Market“ uns jeden Tag ein Geschäft versucht anzubieten, wie aber sehr darauf achten sollten, nur an wenigen günstigen Tagen (also Marktphasen) darauf einzugehen.

Vorteil für Brasilien

Derzeit gehören nicht nur die brasilianischen Kicker zu den Favoriten, sondern auch der Bovespa zu den Zugpferden der Schwellenländer.

Wie Sie gut am besonnenen P & F Chart erkennen, scheint sich ein doppelter Boden bei etwa 45.000 Punkten auszubilden. Hier hat sich erneut eine positive und aufsteigende Unterstützungsgerade gebildet und eine Reihe von höheren Hochs-und Tiefs.

Ebenfalls erkennt man mehrere Kaufsignale in Folge. Also eine X- Spalte, die die vorhergehende X- Spalte überragt. Aktuell hat sich die Nachfrage etwas gelegt, was Sie an der rechten 0- Spalte erkennen. Bisher ist dies aber eine Formation, die das vorher gebildete Kaufsignal und auch das Kursziel nur bestätigt. Immerhin liegt das meist sehr zuverlässige, wenn auch nur selten schnörkellos erreichte Projektionsziel der P & F Technik, bei sehr positiven 70.000 Punkten. Das nenne ich wirklich weltmeisterlich und rate Ihnen, unter den Börsen der Wachstumsländer, vor allem Brasilien gut im Auge zu behalten.

Falls Sie sich für die Philosophie des inneren Marktes und die gelassenen P & F Charts interessieren, dann beachten Sie bitte auch mein Gratis-E-Book und meinen Gratis Börsenbrief

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihren Positionen,

mit sommerlichen Grüßen

Ihr Klaus Buhl

Posted in: Gastbeiträge

About the Author:

Klaus Buhl ist seit über 15 Jahren als Portfoliomanager und Analyst tätig und betreibt u.a. das Portal www.libra-invest.de. Dort erhalten Sie praktische Hinweise über die sinnvolle Kombination von marktneutralen bzw. vermögensverwaltenden Strategien in Abhängigkeit vom jeweiligen Börsenzyklus. Ein kostenloser Newsletter informiert regelmäßig über neue Entwicklungen. „Ich verspreche Ihnen keinen schnellen Reichtum, aber konstante Performance und regelmäßige Erträge in jeder Marktphase. Aber vor allem: Keine Verluste mehr!”

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