By 19. August 2015 Read More →

Dialog Semiconductor: Ausnahmeaktie unter den TecDAX-Werten

200 Punkte rauf, 150 runter, 300 nach oben und wieder 250 nach unten – gefühlt bewegt sich der DAX bereits seit einer Ewigkeit auf einem ähnlichen Kursniveau. Seit Beginn des zweiten Quartals ist die Luft raus, andere deutsche Indizes haben sich seitdem deutlich besser entwickelt und locken noch mit trendstarken Bewegungen.

Im langjährigen Durchschnitt seit 1988 steht für die deutschen Blue Chips ein durchschnittlicher Anstieg von rund neun Prozent in der Statistik. Bereits Ende März hatte der DAX rund 25 Prozent auf der Habenseite, Grund genug offenbar für viele Profis, die Bücher schon früh zu schließen. Inzwischen liegt der Index noch rund elf Prozent im Gewinn, beim international vergleichbaren Kurs-Index sind es nur noch acht Prozent. Auch mit dieser Bilanz könnten die Anleger am Jahresende eigentlich zufrieden sein. Die großen amerikanischen Indizes laufen bereits seit Januar in einer extrem engen Handelsspanne, eine ähnliche Entwicklung deutet sich nun auch für den DAX ab.

Small is beautiful

Umso mehr lohnt es sich daher, in die zweite Reihe zu schauen. Der erste Chart zeigt klar, dass die Konsolidierung an den Märkten ab Ende April bei den Technologiewerten kaum Spuren hinterlassen hat (schwarze Linie), während sich der DAX (rote Linie) schwächer entwickelte als SDAX (grüne Linie) und MDAX (blaue Linie).

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Besonders der TecDAX sticht mit Gewinnen von rund 30 Prozent seit Jahresbeginn positiv heraus, auch im internationalen Vergleich. Gestern legten die Technologiewerte ebenfalls deutlich zu, hier sorgte der Gewinnsprung beim Indexschwergewicht Wirecard für Auftrieb. Auch die anderen Dickschiffe im Tech-Segment weisen eine starke Jahresbilanz auf. Qiagen kletterten um 31 Prozent, United Internet um 25 Prozent und Freenet um 30 Prozent. Nur vier der 30 Mitglieder büßten seit Jahresbeginn ein: Cancom, Morphosys, LPKF Laser und Aixtron. Zum Vergleich: Im DAX weisen sechs Werte rote Vorzeichen auf.

Interessant: Mit Ausnahme von Dialog Semiconductor haben sich viele Papiere, die zu den Gewinnern des Jahres zählen, recht weit von ihrer 200-Tage-Linie entfernt. Besonders krass sind die Abstände bei SMA Solar sowie Adva. Dialog bietet hingegen einen attraktiven Mix aus überdurchschnittlicher Performance (47 Prozent) und geringer Differenz zum Durchschnitt (8 Prozent).

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Quelle: Captimizer

Wir haben uns die Aktie gestern im Chart-Webinar genauer angeschaut, dazu natürlich auch Deutsche Bank, Xing, Home Depot, DAX und weitere spannende Einzelwerte. Um die Aufzeichnung zu sehen, einfach auf das Bild klicken:

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Kehrseite der Medaille: Ähnlich wie die kleinen Werte im US-Index Russell 2000 weisen auch die heimischen Technologietitel inzwischen recht sportliche Bewertungen auf. Überflieger wie Xing, SMA Solar und Sartorius liegen auf Basis des 2016er-KGVs teilweise sehr deutlich über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Sollte sich die Stimmung in der bevorstehenden saisonal schwierigen Zeit deutlicher eintrüben, dürfte es bei diesen Papieren zu entsprechend kräftigen Gewinnmitnahmen kommen.

Fazit:

Aus technischer Sicht bleibt der Daumen für den TecDAX nach oben gerichtet. Der Abstand zur 200-Tage-Linie von 13 Prozent ist zwar leicht erhöht, im historischen Vergleich aber nicht als überhitzt einzuordnen. Solange der Index nicht unter 1565 fällt, bleibt der Impuls positiv. Vorgelagert finden sich bereits Haltemarken bei 1600 und 1700, hier drehte der Index Mitte August wieder nach oben.

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Wem das Risiko von Einzelinvestments zu groß ist, kann auch gehebelt auf den Gesamtindex setzen. Um verstärkt von einer möglichen Fortsetzung der Kletterpartie zu profitieren, bietet sich die XM0DG8 mit einem Hebel von 5,4 an. Anleger, die hingegen bestehende Buchgewinne absichern möchten oder auf eine Korrektur der fundamental recht hoch bewerteten Aktien setzen wollen, greifen zu passenden Bear-Scheinen wie der XM3BP9. Sollte der TexDAX bis an die Juni-Tiefs um 1600 korrigieren, klettert das Papier um rund 50 Prozent auf 4,50 Euro.

Posted in: Deutschland, Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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