Deutsche Bank – Goldman Sachs senkt das Kursziel

Die Experten von Goldman Sachs äußerten sich ungewohnt kritisch zu den weiteren Aussichten der Aktie. Welche Strategie bietet sich nun an? Neben der Aktie selbst locken risikoreichere Papiere mit bis zu 150 Prozent.  

 

Mit einem saftigen Abschlag von gut drei Prozent stehen am Freitag die Aktien der Deutschen Bank unter Druck. Für Katerstimmung sorgt eine frische Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Analyst Jernej Omahen revidierte seine Einschätzung von „Neutral“ auf „Sell“ und kürzte das Kursziel von 47 auf 37,30 Euro. Eine klare Verkaufsempfehlung für den Branchenkonkurrenten ist schon ein wenig überraschend, denn seit Herbst 2011 hatten die Amerikaner den hiesigen Primus in zwischenzeitlich sieben Studien mit Halten bewertet und das Kursziel im Bereich um 40 bis 45 Euro angesiedelt.

 

Angst vor der Fed

Zur Begründung verweist Goldman auf die geplanten Auflagen der US-Notenbank für ausländische Institute, die wohl umgesetzt werden. Bereits in wenigen Wochen dürfte das Thema wieder auf der Agenda erscheinen und entsprechenden Diskussionen um die Kapitalisierung der Deutschen Bank und ihre Renditeziele. Um die angestrebten Regeln zu erfüllen, sieht Goldman Sachs für die Deutsche Bank einen möglichen Transferbedarf innerhalb des Konzerns in das US-Geschäft von 13 Mrd. Dollar. Bei der Fed gibt es Pläne, dass ausländische Institute ihr Geschäft in den USA mit genauso viel Eigenkapital polstern müssen wie heimische Banken. Mit entsprechenden Folgen, denn die Deutsche Bank müsste dann nicht nur mehr Eigenkapital aufbringen, sondern könnte das Geld auch nicht dort einsetzen, wo es am profitabelsten ist.

 

Wer bei der Deutschen Bank dabei ist, sollte also die Entwicklung genau verfolgen. Denn auch aus charttechnischer Sicht drängt sich trotz der seit vier Wochen anhaltenden Kursschwäche noch kein Einstieg auf. Eine gute Orientierung über die Abwärtsrisiken liefert nach wie vor eine seit Anfang November bestehende, innere Abwärtstrendlinie, die in den vergangenen Tagen mehrfach im Tagestief bestätigt wurde. Bis zum Ende des Monats ermäßigt sich die Gerade auf rund 33 Euro. Ein interessantes Niveau, denn das Volumengebirge steigt hier deutlich an und spricht eher für eine allmähliche Stabilisierung in den kommenden Wochen. Wer mutig ist, baut bei 33/33,50 Euro eine erste Position auf und sichert diese mit einem Stopp knapp unter der nächsten Unterstützung bei rund 31,80 Euro ab. Das übergeordnete Kursziel liegt am robusten horizontalen Widerstandsband bei 39/40 Euro.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Längerfristig ausgerichtete und eher vorsichtige Anleger halten ihr Pulver hingegen trocken. Denn der Wochenchart zeigt mit Blick auf die Kerzen und Indikatoren eher abwärts. Im übergeordneten Zeitfenster lieferte bisher vor allem der DSS Bressert wertvolle Hinweise vor einer möglichen Trendwende. Im Chart sind die Kaufsignale grün markiert.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Eine wesentlich spekulativere Alternative für eine mögliche Fortsetzung der Seitwärtsbewegung offerieren Inline-Optionsscheine auf die Deutsche Bank. Die Societe Generale bietet ein Papier mit Schwellen bei 28 bis 46 Euro (WKN: SG3TCM). Der Abstand nach oben liegt somit bei 17%, nach unten sind 36% Luft. Werden die kritischen Marken bis Mitte September 2013 nicht berührt, erzielen Anleger eine Maximalrendite von 86% oder 150% p.a. Die Chancen sind recht gut, denn bei 30 und 40 Euro liegen wichtige Chartmarken. Allerdings ist auch das Risiko nicht zu unterschätzen. Touchiert die Aktie die Barrieren, verfällt der Optionsschein wertlos. Wer etwas kürzer investiert sein möchte, greift zu SG3P14. Bewertungstag ist der 21. Juni 2013, die Schwellen liegen bei 25 und 40 Euro. Maximal können 55% oder 171% p.a. erzielt werden.

 

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss im Impressum.

 

Posted in: Aktien

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

Comments are closed.

Werbung
Werbung banner ad
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch die weitere Nutzung der Seite www.chartanalysen-online.de stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.