Deutsche Bank: Besser könnte es kaum sein
Aktionäre der Deutschen Bank durchleben auch im Börsenjahr 2015 ein Wechselbad der Gefühle. Wie bereits in den vergangenen Jahren präsentierte sich die Aktie zum Jahreswechsel in einer guten Verfassung und zählte zu den besten Werten im ersten Quartal. Inzwischen herrscht wieder Ernüchterung – oder sehen wir aktuell sogar Kaufkurse?
Es gibt auf dem deutschen Kurszettel genügend Aktien, mit denen man ruhiger schlafen kann als mit den Papieren der Deutschen Bank. Hiobsmeldungen wie neue milliardenschwere Geldstrafen oder eine teure Anpassung der strategischen Ausrichtung mussten Anleger bereits in den vergangenen Wochen und Monaten verkraften. Auch wenn die Aktie in den letzten gut zwei Wochen mit minus 15 Prozent zu den größten Verlierern unter den Blue Chips zählte, sieht die Charttechnik durchaus noch gut aus. Seit Jahresbeginn steht ein Zuwachs von 15 Prozent in den Büchern, die Korrektur umfasste somit exakt 50 Prozent der vorherigen Aufwärtsbewegung.
Auf Basis der Fibonacci-Technik, nach der viele Trader handeln, wäre der bullische Impuls erst ab Kursen unter der Marke von 26,80 Euro als beendet einzustufen. Hier hätte der Finanzwert mehr als 61,8 Prozent der Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn wieder korrigiert. Die Chancen sind aber durchaus gut, dass es nicht zu weiteren Verlusten kommen wird.
Wichtige Unterstützungen
Auf rein charttechnischer Basis spielt der Kursbereich zwischen der allmählich wieder steigenden 200-Tage-Linie bei 27 Euro und dem aktuellen Kursniveau um 29 Euro eine wichtige Rolle. Neben den erwähnten Fibonacci-Marken verlaufen hier auch wichtige horizontale Nachfragezonen sowie das Ausbruchsniveau der Mitte Februar bei 27,40 Euro abgeschlossenen Bodenbildung.
Signale einer allmählichen Stabilisierung kommen auch von der Markttechnik. Derzeit notiert die Aktie um gut 8,4 Prozent unter ihrer 21-Tage-Linie (Indikator unter dem Chart). Sowohl im März 2014 als auch Mitte Oktober erwiesen sich vergleichbare negative Differenzen als gute Einstiegschance für kurz- bis mittelfristige Engagements.
Sollte die Aktie dennoch unter das jüngste Tagestief von 28 Euro fallen, bleibt zunächst das Rückschlagspotenzial bis 27 Euro begrenzt. Erst wenn auch hier die Nachfrage schwach bleibt, ist der bullische Impuls als beendet anzusehen. Gelingt hingegen eine Stabilisierung, sollte in einem freundlichen Marktumfeld recht zügig wieder der nächste schwache Widerstand bei 30,10 bis 30,30 Euro angesteuert werden. Darüber ist die fallende 21-Tage-Linie zu beachten, an der es im ersten Quartal mehrfach zu einer Gegenbewegung kam und die aktuell bei 31,45 Euro verläuft. Im Idealszenario steigt die Aktie bis an das jüngste Hoch um 33 bis 33,50 Euro.

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CRV passt
Abgesichert mit einem Stopp bei 26,75 Euro beträgt das Risiko derzeit zwei Euro pro Aktie. Bereits ein Kursziel bei 30,70 Euro würde ein ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis liefern. Der Chart zeigt aber erst ab 33 Euro einen wirklich bedeutenden Widerstand. Bei einem Kursziel von 32,50 Euro beträgt der potenzielle Gewinn pro Aktie 3,70 Euro, was zu einem CRV von 1,9 führt und durchaus attraktiv ist.
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