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DAX-Chartanalyse: Wer hat Angst vor Berlusconi?

Kursbeeinflussende Neuigkeiten sind vorerst noch Mangelware. Vielleicht sorgt heute US-Präsident Obama für deutlich mehr Schwung an den Märkten. Die Chartanalyse für den 12. Februar 2012.

 

Das gestrige Handelsvolumen auf Xetra mit 2,19 Mrd. Euro sagt eigentlich schon alles: ein recht überflüssiger Tag, der weder aus fundamentaler noch charttechnischer Sicht wesentliche Neuigkeiten brachte. Ähnlich das Bild in den USA (S&P 500): Nach Angaben von Jefferies wurden lediglich 4,8 Mrd. Aktien gehandelt – der geringste Wert in den vergangenen fünf Monaten. Damit nicht genug: Die Handelsspanne war die kleinste der vergangenen sechs Monate. Wer in den Karnevalshochburgen feierte, verpasste nichts.

Dennoch behauptet sich die Volatilität auf dem erhöhten Niveau der vergangenen Tage. Zu Wochenbeginn kletterte der VDAX-New um gut drei Prozent auf 16,7 Punkte. Historisch gesehen ein immer noch tiefer Wert – um so größer ist somit auch das Potenzial nach oben. Sollte das bisherige Jahreshoch bei gut 18 Punkten überwunden werden, ist schnell mit einem Anlauf bis an die 21er-Marke zu rechnen. Im amerikanischen Pendant, dem VIX-Index, klafft zwischen 16 bis 18 Punkten immer noch eine große Lücke. Erfahrungsgemäß tendiert das Vola-Barometer immer dazu, Gaps zu schließen. Auslöser für einen weiteren Anstieg des Angstindikators (mit gleichzeitig fallenden Aktienmärkten) wäre zweifelsohne ein Wahlsieg von Berlusconi. Letzten Umfragen zufolge holte er noch einmal deutlich auf und setzt nun auf die hohe Zahl der noch unentschlossenen Wähler. Am 24. / 25. Februar wissen wir mehr.

Heute steht eigentlich nur die Rede von US-Präsident Obama als kursbeeinflussender Faktor auf der Agenda. Investoren erhoffen sich vor allem Neuigkeiten hinsichtlich möglicher neuer Umweltauflagen, erneuerbarer Energien, der Gewinnung von Erdgas durch Schiefergasförderung und der Refinanzierung des Immobilienmarktes.

 


Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal

 

Das Kursniveau um 7680 Punkte stellt die Bullen derzeit offenbar vor eine harte Probe. Zwar konnte der DAX am Rosenmontag das Tageshoch vom vergangenen Freitag herausnehmen. Weitere Anschlusskäufe, die gerade an der 7680er-Marke positiv zu werten wären, blieben aber aus. Sollte das Niveau heute dennoch überwunden werden, ist mit einem Anlauf bis an die Oberkante der Januar-Schiebzeone bei 7790 Zählern zu rechnen. Richtung Süden sollten Trader die 55-Tage-Linie im Blick behalten. Bisher behauptete sich der DAX auf Tagesschlussbasis immer über dem gleitenden Durchschnitt. Finden sich hingegen nicht mehr genügend Käufer, kommt es zum Test des bisherigen Jahrestiefs bei 7550 Punkten. Erst darunter ist dann mit einem Anlauf bis an die mittelfristig wichtige Zone um 7450 Zählern zu rechnen.

 

Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 12. Februar:

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Neue Trendlinien werden pulverisiert 

Im Tageschart zeigt sich deutlich die sprunghaft angestiegende Abwärtsdynamik der vergangenen Tage mit vergleichsweise recht langen, schwarzen Kerzen. Dennoch wurde bisher im mittelfristigen Kursverlauf noch nicht viel Porzellan zerschlagen.

Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX weiterhin gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten. Bei den Indikatoren deuten die Divergenzen sowie das frische Verkaufssignal im MACD zunächst auf Konsolidierung.

 

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Vorsicht Rückschlag

Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Aktuell läuft eine Korrekturbewegung, die auch als Retest des Ausbruchs bewertet werden kann.

Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

 

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch

Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Posted in: Indizes

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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