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DAX-Chartanalyse: Nachhaltige Trendwende

Die DAX-Rally von gut 400 Punkten hat wohl so manchen Investor auf dem falschen Fuß erwischt. Gestern sprang der Markt sogar zügig über mehrere wichtige Widerstände. Neue Jahreshochs rücken in Reichweite. Die DAX-Chartanalyse für den 26. April 2013.  

 

Der Deutsche Aktienmarkt zeigt im kurzfristigen Bild weiterhin eine klare Dominanz der Käuferseite. Am Donnerstag schaffte der Markt recht früh den Ausbruch über die 55- und 100-Tage-Linie und den kurzfristigen Abwärtstrend. Unter dem Strich ein gutes Zeichen verbunden mit der berechtigten Hoffnung, dass nun wieder die Käufer das Ruder in der Hand haben. Denn auch die Indikatoren untermauern die nun deutlich aufgehellte Lage. Erstmals seit dem 22. März steht der trendfolgende MACD auf Tagesbasis wieder auf „Kaufen“.

Natürlich steigt nach Gewinnen von 400 Punkten ohne Konsolidierung die Gefahr von Gewinnmitnahmen. Solange aber die Abwärtstrendlinie bei rund 7725 Zählern heute und damit auch auf Wochenbasis verteidigt wird, bleiben die kurzfristigen Aussichten nun aufwärts gerichtet. Zudem sind die Indikatoren auf Tagesbasis noch längst nicht überkauft.

Auf dem Weg bis zum Jahreshoch lauern noch einige kleinere Hürden, an denen es kurzfristig zu Gewinnmitnahmen kommen kann. Der nächste Widerstand leitet sich aus dem Bewegungshoch von Mitte April ab und liegt bei 7860 Zählern. Zwischen 7900 bis 7920 Punkten lauert noch ein weiterer horizontaler Widerstand. Knapp über der 8000er-Marke könnte zudem die alte Aufwärtstrendlinie den DAX kurzfristig ausbremsen. Bleibt anders als im April ein erneuter Pullback aus, ist der Weg bis zum Jahreshoch frei.

 
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Kennzahlen:

DAX-Pivot-Punkte für den 26. April:

 

Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).

 

wichtige Chartmarken:

 

 

 



 

Abwärtstrend scheint überwunden

Mit dem jüngsten Spurt hat der DAX das erste Ziel, den kurzfristigen Abwärtstrend, bereits überwunden. Jetzt gilt es noch, das letzte Bewegungshoch bei 7885 Zählern aus dem Markt zu nehmen, um die Avancen in Richtung 8000 zu untermauern. Darüber käme das Jahrshoch und später das Rekordhoch in Schlagdistanz.

Auf Tagesbasis lohnt sich aktuell vor allem ein Blick auf die Indikatoren. Wie in der Stundenanalyse bereits erwähnt, spielt aktuell vor allem das frische Einstiegssgnal des MACD den Käufern in die Karten. Zuvor drehten bereits der DSS Bressert und der RSI ausgehend vom unteren Extremniveau wieder nach oben und bestätigen somit die nun wieder deutlich konstruktivere Charttechnik.

 

 
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DAX bleibt im ersten Halbjahr in der Range gefangen

Ende vergangenen Jahres lieferte der DAX mit der Rückeroberung der 7500/7550er-Marke das letzte wichtige Kaufsignal. Vor allem im Feburar wurde die Kursregion mehrfach von oben angelaufen und bestätigt, was grundsätzlich für eine nachhaltige Bewegung spricht. Als nächste Hürde lauert das Rekordhoch bei 8151 Punkten. Unmittelbar bevorstehende charttechnische Hürden lassen sich nicht erkennen.

Der erste Anlauf des Marktes an das Top Mitte März scheiterte inzwischen deutlich unter dem Top und bestätigt zunächst die an dieser Stelle seit Jahresbeginn aufgestellte Vermutung, dass der DAX zumindest in der ersten Jahreshälfte ein ähnliches Kursverhalten zeigen wird wie im Frühjahr / Sommer 2007. Bereist damals hielt sich der Index über Monate in der Spanne zwischen 7500 / 8200 Zähler auf. Übertragen auf die aktuelle Situation wäre somit übergeordnet zunächst in der ersten Jahreshälfte nicht mit einer klaren Trendbewegung zu rechnen. Produkte, die über den Zeitwert zulegen, sind daher zu favorisieren. Erst wenn der DAX per Wochenschlusskurs die Ober- oder Untergrenze deutlich hinter sich lässt, entsteht wieder ein deutlicheres Bild über die weitere Entwicklung.

Etwas Rückenwind kommt von Seiten der Indikatoren. Nach der Winter-Rally wurde der deutlich überhitzte Marktzustand über die Zeitebene abgebaut. Der DSS Bresser verläuft ausgehend vom überverkauften Niveau wieder ansteigend.

 

 
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DAX über 10.000 möglich, wenn…

Der Monatschart weckt viel Kursfantasie, denn sehr langfristig betrachtet besteht durchaus die Chance auf Auflösung eines sehr großen aufsteigenden Dreiecks. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus in Reichweite. Zwingende Voraussetzung dafür ist aber, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.

Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer (bis maximal an die noch nicht bestätigte untere Trendlinie bei knapp 5000 Punkten), lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.

Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

 

 
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About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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