DAX-Chartanalyse: Die Leitplanken stehen fest
Wegen der schwelende Unsicherheit in Italien und Spanien wird am Rosenmontag keine närrische Stimmung auf dem Parkett zu sehen sein. Klare Parole für die nächsten Tage daher: Seitwärts bis neue Impulse kommen. Die Chartanalyse für den 11. Februar 2012.
Nach dem eher deftigen Rücksetzer von 2,3 Prozent in der vergangenen Woche wird der DAX in den kommenden Tagen wohl eher eine ruhige Kugel schieben. In Asien blieben die richtungsweisenden Märkte in Tokio, Shanghai und Hongkong wegen des Chinesischen Neujahresfestes geschlossen. Auch in Deutschland dürfte das Handelsvolumen heute eher gering bleiben, zahlreiche Börsenjecken sind wohl eher auf der Jagd nach „Kamelle“ und „Strüssjer“. Auch die Risikoaversion bleibt wegen der unsicheren Lage in Italien und Spanien eher hoch. Als guter Gradmesser zeigt sich dies deutlich am Devisenmarkt. Der US-Dollar verzeichnete in der vergangenen Woche den größten Anstieg seit 7 Monaten.
Frische Impulse dürften in den nächsten Tagen zugleich Mangelware bleiben. Neben der laufenden Quartalssaison lohnt sich nur ein Blick auf das EU-Finanzministertreffen heute und morgen. Ein Thema dürfte sicher die Aufwertung des Euro sein. Der Markt wird sich daher wieder mit viel Hingabe mit alten Problemen – Führungskrise in Spanien und Wiederwahl von Berlusconi – beschäftigen.
Zur Verfügung gestellt von: Forexpros dem Aktien Portal
Der DAX fällt zu Handelsbeginn am Montag leicht unter das Top vom Freitag zurück. Die Leitplanken für die nächsten Tage lassen sich weiterhin klar definieren. Steigt der DAX über 7790 Punkte, wird es wieder bullisch. Zwischen rund 7435 / 7480 bis 7790 Punkten handelt der DAX auf neutralem Boden. Ungemütlich wird es hingegen ab einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau und damit auch die 100-Tage-Linie bei 7400 Zählern.
Ab sofort können Sie hier auch einen Realtime-Chart des DAX sehen. Zusammen mit den Handelsmarken und Terminen beste Voraussetzungen für einen guten Handelstag.
Kennzahlen:
DAX-Pivot-Punkte für den 11. Februar:
Für einige Anleger sind Pivot Punkte vielleicht noch Neuland. Kurz zur Erklärung: Die Pivot Punkte dienen der Kurszielbestimmung und haben ihren Ursprung in den Futures-, Termin- und Forexmärkten. Grundannahme ist, dass die Kursbewegungen des vorherigen Handelstages Einfluss auf den neuen Börsentag haben. Berechnungsgrundlage sind daher Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs vom Vortag. Als Ergebnis erhält man drei Widerstandsmarken (Resist R 1-3) sowie drei Unterstützungsniveaus (Support S 1-3).
wichtige Chartmarken:

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Neue Trendlinien werden pulverisiert
Im Tageschart zeigt sich deutlich die sprunghaft angestiegende Abwärtsdynamik der vergangenen Tage mit vergleichsweise recht langen, schwarzen Kerzen. Dennoch wurde bisher im mittelfristigen Kursverlauf noch nicht viel Porzellan zerschlagen.
Übergeordnet bleiben die mittelfristigen Aussichten für den DAX weiterhin gut. Dies würde sich erst mit einem Rücksetzer unter das Dezember-Ausbruchsniveau bei 7400 bis 7500 Punkten ändern. Da hier auch die steigende 100-Tage-Linie verläuft und dem Bereich somit eine hohe Bedeutung zukommt, wären erst darüber hinausgehende Verluste als ein deutliches Warnzeichen zu werten. Bei den Indikatoren deuten die Divergenzen sowie das frische Verkaufssignal im MACD zunächst auf Konsolidierung.

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Vorsicht Rückschlag
Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 7500 Zählern legte der DAX zum Jahreswechsel die Basis für weiter steigende Kurse. Aktuell läuft eine Korrekturbewegung, die auch als Retest des Ausbruchs bewertet werden kann.
Bis an das im Sommer 2007 markierte Rekordhoch bei rund 8151 Zählern findet sich im Wochenschart nun keine nennenswerten Widerstände mehr. Ob allerdings die psychologisch wichtige Marke überhaupt noch erreicht wird, erscheint eher fraglich. Mindestens genauso wahrscheinlich ist auch eine Seitwärtsbewegung, wobei das Kursmuster ab der zweiten Jahreshälfte aus 2007 als Blaupause genutzt werden kann. Demnach wäre in den kommenden Wochen mit einer Fluktuation um die 7500 Punkte-Marke zu rechnen. Dazu passt auch das Bild bei den Indikatoren. Ähnlich wie im Tageschart deutet auch auf mittelfristige Sicht der überhitzte Zustand auf eine bevorstehende Atempause. Der reagiblere DSS Bressert liefert aktuell ein frisches Verkaufssignal, das sicherlich auch bald im MACD bestätigt wird.

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DAX arbeitet an dem großen Ausbruch
Der Monatschart zeigt deutlich, welches Potenzial an den Aktienmärkten aus charttechnischer Sicht schlummert. Mit der Auflösung des symmetrischen Dreiecks liegt ein rechnerisches Kursziel in Reichweite, welches den Abschluss des im Monatskursverlauf eingezeichneten übergeordneten aufsteigenden Dreiecks zur Folge hätte. Fünfstellige DAX-Kurse sind somit auch charttechnischer Sicht durchaus möglich. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der DAX auch neue Rekordstände markiert.
Ob dies bereits während der laufenden Aufwärtsbewegung erfolgt oder erst nach einem Rücksetzer, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Immerhin spielt die zeitliche Komponente den Bullen in die Karten. Seit dem Jahr 2000 verkürzen sich die Hausse- und Baissephasen. So dauerte die erste Abschwungphase beginnend Anfang 2000 rund drei Jahre. Der scharfe Rücksetzer ab Anfang 2008 stoppte rund 15 Monate später, in 2011 kapitulierten die Bären nach 5 Monaten. Ähnlich verhält es sich auch mit den Aufwärtsbewegungen.
Auch von Seiten der Indikatoren ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Der trendfolgende MACD notiert aktuell noch deutlich unter den Extremwerten in 1998, 2000 und 2007, ab denen jeweils die Baissephasen einsetzten.

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