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DAX-Chartanalyse: Ausbruch jederzeit möglich

Auf allen Zeitebenen ist die Aufwärtsbewegung nach wie vor intakt. Für ein neues Kaufsignal müssen die Käufer nun aber am Ball bleiben. Die DAX-Chartanalyse für den 22. November 2013.

Stundenanalyse:

Die gestrige Kursentwicklung war eigentlich ein Spiegelbild der gesamten Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate. Anleger, die bisher vergeblich auf eine größere Korrekturbewegung warten und nicht bzw. zu gering investiert sind, nutzten die Auftaktverluste, um etwas günstiger in den Markt einzusteigen. Ein ähnliches Verhalten war bereits mehrfach in diesem Jahr zu beobachten.

Eigentlich ist die Börse keine Einbahnstraße, dass gilt natürlich auch für den DAX. Eine gesunde Aufwärtsbewegung zeichnet sich durch Kursrücksetzer von zehn bis 20 Prozent aus, die wiederum das Fundament für eine nachhaltige Rally bilden. Wenn allerdings Gewinnmitnahmen über einen längeren Zeitraum ausbleiben, wächst die Gefahr, dass es irgendwann durch einen überraschenden Auslöser zu einer heftigen Kursreaktion kommt. Seit Ende der scharfen Korrektur im Sommer 2011 kam es bisher lediglich zu drei Konsolidierungen von mehr als zehn Prozent. Die letzte erfolgte im Mai / Juni dieses Jahres und endete an der 200-Tage-Linie bei 7665. Seitdem ist der DAX bereits um gut 20 Prozent gelaufen und steht, ähnlich wie im Mai, erneut knapp unterhalb der dunkelgrün eingezeichneten Aufwärtstrendlinie. Vor allem in den vergangenen vier Monaten gönnte sich der DAX keine Verschnaufpause, die Kurskorrekturen fielen sehr milde aus. Denn zahlreiche Investoren waren und sind noch nicht ausreichend im Markt vertreten und geraten mit den steigenden Kursen in Performancerückstand. Da zugleich das Jahresende immer näher rückt und bald Rechenschaft über die erzielten Gewinne abgelegt werden muss, werden die Akteure in den Markt gezwungen und verstärkten zugleich die Rally. Die Hausse nährt die Hausse.

Zum Wochenschluss haben die Bullen zunächst alle Trümpfe in der Hand. Vorbörslich wird der DAX bei 9222 erwartet. Auf der Oberseite gibt nach wie vor das Rekordhoch und somit auch die dunkelgrün eingezeichnete obere Aufwärtstrendlinie die Richtung vor. Sollte der DAX dieses Niveau überspringen, wird ein neues Kaufsignal aktiv und der Index würde zugleich eine Trendbeschleunigung zeigen.

Die nächste, eher schwache Unterstützung liegt um 9100. Vorgelagert erwies sich gestern der Bereich um 9140 nicht als relevant und dürfte keine Rolle mehr spielen. Unterhalb von 9100 fällt der bisherige Umsatz recht gering aus, Kursverluste bis an die 21-Tage-Linie bei 9080 sowie darunter 9050 wären einzuplanen.

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 Tagesanalyse:

Rechteck auf dem Prüfstand

Rund 650 Punkte ist der DAX ausgehend vom letzten Bewegungstief gestiegen, ohne das es bisher zu einer ausgeprägten Konsolidierung kam. Ob die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage bereits ausreicht, um weiteres Aufwärtspotenzial zu generieren, muss sich erst noch zeigen. Grundsätzlich bleibt der Markt überhitzt, der weitere Anstieg dürfte nun nicht mehr ganz so dynamisch verlaufen.

Auf Basis der Anfang Oktober nach oben aufgelösten Flagge ließ sich in den vergangenen Wochen ein theoretisches Kursziel von rund 9160 ableiten, das der DAX mit dem Intraday-Ausbruch am 7. November abgearbeitet hat. Die Käufer haben nun ihre Pflicht erfüllt, eine Konsolidierung erscheint überfällig, zumal der DAX auch an eine obere Aufwärtstrendlinie gelaufen ist, die aus den Hochpunkten von März 2012 und Mai 2013 abgeleitet werden kann und zuletzt bei 9200 exakt bestätigt wurde. In der neuen Woche steigt sie bis auf rund 9280 an.

Zusätzliche Würze erfährt das aktuelle Kursniveau durch die Tatsache, dass der DAX an der Schwelle zum nächst höheren Rechteck notiert. Für gewöhnlich sind diese Zone recht umkämpft, schließlich steht viel auf dem Spiel. Sollte der Markt weiter anziehen, würde sich nämlich weiteres Aufwärtspotenzial bis 9680 eröffnen – der oberen Begrenzung des Rechtecks. Aber auch  ein Rücksetzer bis mindestens an die  Mitte des aktuell noch gültigen „weißen“ Rechtecks bei 8800 ist als etwas gleich wahrscheinlich einzuschätzen und entspricht einem Retest des September-Hochs.

 

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 Wochenanalyse:

Gut abgesichert aufwärts

Auf Wochenbasis zeigt der DAX bereits seit Monaten eine Rally mit einer Serie von steigenden Tiefpunkten und Bewegungshochpunkten. Als sehr zuverlässige Unterstützung gilt die Kombination aus 200-Tage-Linie und einer unteren Aufwärtstrendlinie, die in diesem Jahr bereits dreimal vergeblich von den Bären attackiert wurde und rückblickend ein sehr gutes Einstiegsniveau darstellte.

Rein charttechnisch ist der Blick klar noch oben gerichtet. Zuletzt bestätigte der Deutsche Aktienmarkt auch auf Wochenbasis das jüngst erzielte neue Verlaufshoch. Unmittelbare Widerstände lassen sich im Wochenchart nicht mehr ausmachen. Die Mittellinie (entspricht der oberen Aufwärtstrendlinie im Tageschart) des seit Herbst 2011 bestehenden Trendkanals kann als Orientierungsziel verwendet werden und verläuft nach dem letzten Test im Mai aktuell bei rund 9600. Ob der DAX die Mittellinie noch erreichen wird, ist aber sehr fraglich.

 

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 Monatsanalyse:

Ausbruch erfolgt?

Der Monatschart zeigt deutlich die Bedeutung des Kursbereichs um 8000 / 9000. Ähnlich wie im amerikanischen Leitindex S&P 500 ist bei anhaltender Kaufbereitschaft mit einer längerfristigen und sehr nachhaltigen Aufwärtsbewegung zu rechnen, die den DAX deutlich in dreistellige Kursregionen oberhalb von 10.000 Punkten führen sollte. Eine solche Entwicklung werden die Bären aber nicht ohne Gegenwehr geschehen lassen. Ein Pullback ausgehend von 9000 / 9500 an die 8000er-Region ist auf jeden Fall einzuplanen und eröffnet noch einmal eine gute Nachkaufchance.

Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch auf der Oberseite ist zumindest auf längerfristige Sicht klar zu favorisieren. Zwar kann es durchaus noch einmal zu einen erneuten Test der unteren Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 5360 Punkten kommen. Die steigenden Bewegungshochpunkte seit 2003 stimmen aber positiv. Kursrückschläge wurden immer früher zum Einstieg genutzt und verstärken den Druck auf der Oberseite eines möglichen aufsteigenden Dreiecks.

Die Indikatoren weisen in der sehr langfristigen Betrachtung bereits teilweise einen überhitzten Zustand auf. Allerdings können die Signalgeber durchaus über mehrere Monate, sogar Jahre, im oberen Extrembereich laufen, ehe ein Verkaufssignal aktiv wird. Beste Beispiele liefern die Jahre 2004/2005 und 2010 (DSS Bressert). Etwas entspannter ist derzeit noch die Lage im trendfolgenden MACD. Aktuell liegt die MACD-Linie noch deutlich unter den oberen Wendepunkten der vergangenen Jahre (grüner Kasten).

 

DAXM52
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Posted in: Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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