Daimler, K+S, BMW – wie geht es weiter nach 25 Prozent Gewinn?
Die deutschen sowie nahezu alle europäischen Aktienmärkte haben einen fulminanten Start hingelegt. Im DAX legten bereits sieben Papiere um mehr als 20 Prozent zu, mit E.ON, RWE und Lufthansa gibt es nur drei Verlierer. Zweifel an der Rally sind angebracht.
Keine Frage, aus Sicht der Markttechnik ist die Zeit reif für eine gesunde Konsolidierung. In den vergangenen fünf Jahren entfernte sich der DAX nie um mehr als 13,7 Prozent von seiner 200-Tage-Linie. Übertragen auf die aktuelle Lage wäre somit eigentlich bei 11.170 Punkten Schluss gewesen. Am Dienstag wurden zeitweise 11.465 aufgerufen. Trotz des schlechten Chance-Risiko-Verhältnisses gibt es offenbar immer noch genügend Anleger, die in den Markt strömen – oder in Performancerückstand geraten sind und zu höheren Kursen kaufen als eigentlich geplant. Aus Sicht der Bewertung spielt der DAX inzwischen ebenfalls in der oberen Liga. Richtig ist allerdings auch, dass KGVs mit einem Faktor von 14 bis 15 in der Vergangenheit durchaus über mehrere Jahre kein Grund waren für eine Korrektur, ganz im Gegenteil.
Zudem bleibt das Argument, dass es kaum Alternativen gibt. Die Situation im Jahr 2015 unterscheidet sich grundlegend von der Ausgangslage in 2000 und 2007. Beispiel: Vor 15 Jahren rentierten 10jährige Bundesanleihen mit 5,5 Prozent, die DAX-Dividendenrendite lag bei 1,8 Prozent. Sieben Jahre später lieferten die Blue Chips eine Verzinsung von 2,8 Prozent bei einer Rendite der Bonds von 4,7 Prozent. Inzwischen hat sich das Verhältnis komplett verändert. Am Anleihemarkt gibt es mickrige 0,3 Prozent, dem steht eine Dividendenrendite von 2,7 Prozent gegenüber.
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