By 21. Januar 2014 Read More →

Allianz-Handelssystem gibt grünes Licht

Zumindest für Goldman Sachs ist die Sache klar: Die Aktien der Allianz gehören für die Finanzprofis auf die „Conviction Buy List“, Ende vergangener Woche wurde das Kursziel von 151 Euro bestätigt. Auch ein charttechnisches Kaufsignal liegt in der Luft.

Ausgehend vom aktuellen Niveau hätten die Papiere bis zum ausgegebenen Kursziel von Goldman  rund 14 Prozent Luft nach oben, was durchaus die Kaufempfehlung rechtfertigt. Da die Allianz-Aktie zudem mit einer Indexgewichtung von 7,3 Prozent einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den DAX ausübt, würden weiter anziehende Kurse des Versicherungsriesen auch den Leitindex spürbaren Rückenwind für den Spurt in Richtung 10.000 verleihen. Nur die Performance lässt noch zu wünschen übrig. In der Rangliste über drei oder sechs Monate sind die Papiere meistens nur im Mittelfeld zu finden, auch im langfristigen Zeitraum von zwei oder drei Jahren kann die Allianz mit den besten Werten noch längst nicht mithalten. Zumindest fundamental wären höhere Kurse durchaus möglich. Mit Blick auf die Dividendenrendite bringt der Versicherungsriese eine Verzinsung von 3,4 Prozent, die Hauptversammlung findet am 7. Mai 2014 statt. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis fällt vor allem vor dem Hintergrund der sonst schon recht sportlich bewerteten Aktien noch attraktiv aus. Unterstellt man für 2015 einen Gewinn je Papier von 13 Euro, liegt der Faktor aktuell bei 10,2.

Die charttechnische Ausgangslage ist vielversprechend. Mit rund 132 Euro notiert die Aktie derzeit auf dem höchsten Stand seit Mai 2008. Der langfristige Wochenchart zeigt aber auch, dass auf dem aktuellen Niveau im Jahr 2007 und 2008 einige Umkehrpunkte ausgebildet wurden. Hier liegt somit ein leichter horizontaler Widerstand. Obwohl dieser bereits zeitlich sehr weit zurückliegt, scheinen sich  die Marktakteure an der Schwelle noch verstärkt zu orientieren.

Eine überhitzte Situation kann derzeit nicht diagnostiziert werden. Unter dem Wochenchart ist der prozentuale Abstand der Aktie zur 200-Tage-Linie dargestellt. Derzeit notieren die Papiere rund 10,8 Prozent über dem Gleitenden Durchschnitt. Im historischen Vergleich der vergangenen acht Jahre ein erhöhtes, aber noch kein kritisches Niveau. Erst ab einer Differenz von rund 18 bis 23 Prozent kam es zumindest zu einer temporären Konsolidierung.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Positiv ist derzeit auch noch der MACD einzuordnen. Im Chart sehen Sie die entsprechenden Kauf- und Verkaufssignale des beliebten Indikators farblich markiert. Zumindest in den vergangenen 12 Monaten konnten Anleger mit diesem einfachen Signalgeber alle wesentlichen kurz- bis mittelfristigen Trendbewegungen nach oben und unten bei der Aktie mitmachen. Das derzeit aktive Kaufsignal liegt seit dem 19. Dezember vor.

Quelle: Captimizer

Quelle: Captimizer

Unter dem Strich sind die charttechnischen Aussichten somit als positiv einzuschätzen. Was noch fehlt ist ein Ausbruch über 136 Euro. Im positiven Fall dürften schnell das Niveau von 140 und im Anschluss die nächste runde Marke von 150 Euro angelaufen werden. Bleiben hingegen Anschlusskäufe über 135 Euro aus und prallt die Aktie nach unten ab, eröffnet sich um Bereich um 120 Euro eine gute Nachkaufgelegenheit. Neben einer horizontalen Unterstützung verläuft hier auch die 200-Tage-Linie. Erst wenn auch hier eine Stabilisierung ausbleibt, kippt die mittelfristig positive Einschätzung.

Foto: Allianz

Posted in: Aktien, Deutschland

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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