By 1. Februar 2013 Read More →

Aktionäre erhalten mehr als 28 Mrd. Euro

Bis in den April und Mai vergehen zwar noch ein paar Wochen, doch Dividendenjäger sollten schon jetzt die wichtigsten Hauptversammlungs-Termine im Kalender eintragen. Welches Unternehmen zahlt die höchste Dividendenrendite und sind die Spitzenzahler auch kaufenswert?

 

Wer sich noch nicht für die anstehende Dividendensaison positioniert hat, sollte so ganz allmählich den Taschenrechner hervorholen und nachschauen, wo besonders hohe Renditen locken. Denn das Börsenjahr 2013 dürfte zumindest mit Blick auf die Ausschüttung sehr gut werden. Nach Berechnungen der Commerzbank schweinüberweisen die 30 DAX-Konzerne bis Anfang Juni gut 28 Mrd. Euro auf die Konten ihrer Aktionäre. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von rund zwei bis drei Prozent. Mit etwas Glück könnte auch die bisherige Rekordmarke von 28,1 Mrd. Euro aus dem Jahr 2007 fallen.

 

Vor allem im Vergleich zu den als sicher geltenden deutschen Bundesanleihen sind gute Dividendenwerte sehr attraktiv. Denn mit der Flucht in die heimischen Bonds rauschen die Zinsen kräftig in den Keller. Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren werfen derzeit nur magere 1,7% ab, bei den 30jährigen sind es 2,4%. Zum Vergleich: Die 30 Blue Chips liefern im Durchschnitt eine Verzinsung von 3,4%, im MDAX werden rund 2,4% erzielt und selbst die Rendite der TechDAX-Titel liegt bei rund zwei Prozent.

 

DAX Kurs-Index gegen DAX Performance-Index

Mit dem Puffer aus der Dividendenzahlung lässt sich auch so mancher Kursrücksetzer im Jahresverlauf wesentlich gelassener aussitzen. Dazu ein Vergleich des bekannten DAX Performance-Index mit dem DAX-Kursindex. Während der um Dividenden bereinigte Kursindex im abgelaufenen Jahr rund 24 Prozent zulegte, erzielte der viel beachtete Bruder eine Performance von 29 Prozent. Anleger die zu Jahresbeginn über einen ETF in den DAX-Performance-Index investierten, waren trotz der deutlichen Korrektur im Frühjahr mit ihrer Position nur für wenige Tage im Verlust. Nicht ganz so gut entwickelte sich der Kursindex, wie der Percent Performance-Chart im Juni zeigt.

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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Doch auch unter den 30 DAX-Aktien gibt es mit der Commerzbank und ThyssenKrupp leider zwei Werte, bei denen sich die Anleger auf eine Nullrunde einstellen müssen. Während das Finanzhaus zuletzt 2007 einen Betrag von einem Euro auskehrte, erhalten die Aktionäre des Stahlkonzerns erstmals seit der Fusion von Thyssen und Krupp im Jahr 1999 keine Dividende. In der Tabelle sind die jeweiligen Hauptversammlungs-Termine sowie die voraussichtliche Dividendenrendite der 30 DAX-Aktien aufgeführt.

 

Hohe Dividende nutzt wenig, wenn…

Am Tag nach der Hauptversammlung erhalten Anleger die beschlossene Dividende ausgezahlt. Rein optisch fällt die Aktie an diesem Tag meist recht stark, weil der Wert ex Dividenden, also mit Dividendenabschlag gehandelt wird. Der Kursabschlag wird aber vor allem bei solide aufgestellten Werten meist zügig wieder durch Kursgewinne aufgeholt, so dass der Rücksetzer wenn nur kurz ins Gewicht fällt. Wer mit Derivaten investiert ist, die mit einer kritischen Schwelle ausgestattet sind wie Knock-outs oder Bonus-Papiere, sollte aber dennoch gut aufpassen.

Mindestens genauso wichtig ist für Anleger die Frage, ob der Wert überhaupt in einem stabilen Aufwärtstrend läuft oder zumindest charttechnisch gut nach unten hin abgesichert ist. Andernfalls wird die ansehnliche Dividendenrendite schnell durch Kursverluste aufgefressen. In der kommenden Woche werde ich daher die Top 5-Dividendenzahler im DAX unter der charttechnischen Lupe betrachten.

Posted in: Aktien

About the Author:

Franz-Georg Wenner ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare und referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Bei BÖRSE ONLINE war er sechs Jahre Online-Koordinator und Redakteur mit den Schwerpunkten Nebenwerte Deutschland, Zertifikate und Technische Analyse. Zusätzlich betreute er für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. Bereits seine Diplomarbeit im Fachbereich BWL der Uni Düsseldorf beschäftigte sich mit der Intermarket-Analyse.

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